Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

EU verschärft Bio-Auflagen: Einige Bauern mit Tierhaltung vor dem Aus

Von nachrichten.at/apa, 19. Dezember 2019, 15:33 Uhr
Kuhweide Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Für heimische Biobauern mit Tierhaltung gibt es ab 2020 keine Ausnahmen mehr bei der Weidehaltung, manche Bio-Landwirte stehen nun möglicherweise vor dem Aus.

"Für einen Teil der Bio-Betriebe stellen die neuen Regelungen der Europäischen Kommission eine große Herausforderung dar", hieß es am Donnerstag vom Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium, der Landwirtschaftskammer und Bio Austria.

Weitere künftige Änderungen für Biobauern mit Tierhaltung betreffen die Überdachung von Auslaufflächen und Eingriffen bei Tieren, wie etwa die Enthornung. Man sei "sich der Tragweite der Änderungen bewusst", so die Agrarvertreter am Donnerstag in einer gemeinsamen Stellungnahme. Wie viele Biobauern wegen fehlender Weidemöglichkeiten künftig nicht mehr als biologisch zertifiziert werden können, ist für das Landwirtschaftsministerium und den Branchenverband Bio Austria vorerst nicht abschätzbar.

"Es kann derzeit keine seriöse Abschätzung der Zahl an Betrieben vorgenommen werden, die möglicherweise die verschärften Regelungen nicht umsetzen können", hieß es vom Branchenverband Bio Austria auf APA-Anfrage. Genauere Zahlen werde es wohl erst mit Beginn der Weidesaison im April und Mai geben.

Ausnahmen bei Weidehaltung gestrichen

Nach einer Prüfung durch die EU-Kommission und wegen der EU-Bioverordnung 2021 werden ab 2020 zahlreiche Ausnahmen bei der Weidehaltung in Österreich gestrichen. Das Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium, die Landwirtschaftskammer und Bio Austria hatten Mitte November ein Schreiben an alle 18.000 tierhaltenden Biobauern verschickt. Von der Verschärfung bei der Weidehaltung sind laut Agrarkreisen rund 2000 bis 3000 Biobauern betroffen, die bisher eine Ausnahme in Anspruch genommen haben.

Ab dem Jahr 2020 muss jeder heimische Biobetrieb, der Rinder, Schafe, Ziegen oder Pferde hält, diesen Tieren Zugang zur Weide ermöglichen. Die Überquerung von Straßen und Bahnübergängen oder Entfernungen zu Wiesen von mehr als 200 Metern reichen derzeit noch aus, um eine Ausnahme von der Weidepflicht in Anspruch nehmen zu können.

Agrarvertreter hatten den betroffenen Bauern empfohlen, in das Agrarumweltprogramm "Tierschutzweide" einzusteigen. Zuletzt erhielten rund 16.000 Biobetriebe eine finanzielle Förderung für die Weidehaltung. Rund 1.800 Biobauern sind bisher in die Maßnahme "Tierschutz-Weide" neu eingestiegen. Von den Änderungen betroffenen Biobauern wird empfohlen, das Beratungsangebot der Landwirtschaftskammern bzw. von Bio Austria in Anspruch zu nehmen.

Österreich gilt weltweit als Bio-Musterland. Der Anteil der Bioflächen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche beträgt derzeit rund ein Viertel. Insgesamt gibt es hierzulande rund 24.000 Biobauern.

mehr aus Wirtschaft

Energie AG Oberösterreich kündigt 20.000 Kunden die PV-Einspeiseverträge

Pleite: Eventagentur häufte 5,8 Millionen Euro Schulden an

200-Millionen-Auftrag für Linzer Kontron

Schwächelnde Nachfrage: Lasco reduziert Arbeitszeit

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 20.12.2019 15:24

Schwindlern sollte ruhig das Handwerk gelegt werden!

lädt ...
melden
antworten
snooker (4.432 Kommentare)
am 20.12.2019 14:08

Ob Bio, oder halb Bio, ist mir egal.
Egal ist aber nicht, wo es herkommt.
Daher kaufe ich nur regionale Produkte. Denen vertraue ich.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 20.12.2019 13:25

Die Zerstörer von der EU sind wieder munter. Und die verbiete schlafen noch. Weil es schon lange kein Verbot gegeben hat. Hoppla Junker ist ja in Rente, darum.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.037 Kommentare)
am 19.12.2019 20:36

Zum ersten werden Bio Tiere nur mit Biologisch Zertifiziertem Futter gefüttert, das heißt es wird gänzlich ohne Chemie produziert.

Ja es gibt Betriebe in beengten Dorflagen die ihre Wiesen nicht angrenzend am Hof haben, die können ihre Tiere nicht täglich auf die Weide treiben.

Auslauf haben diese Tiere aber trotzdem nur das der rund um den Hof ist und befestigt ist so das keine Ausscheidungen ins Grundwasser kommen können.

Natürlich können wir diese Betriebe aus der Produktion drängen, im Endeffekt ist es dann wie bei den Käfigeiern und anderen Landwirtschaftlichen Produkten, bei uns wird die Produktion eingestellt und kommt dann mit viel schlechterer Qualität und schlechteren Tierhaltungstandarts aus dem Ausland.

Österreichische Kleinbetriebe in idyllischer Dorflage was uns ja Grundsätzlich gut gefällt, können nicht mit EU Großbetrieben verglichen werden und mithalten wo Betriebe mit Hunderten Hektar, alleine mitten im Grund stehen.

lädt ...
melden
antworten
Selten (13.716 Kommentare)
am 22.12.2019 01:23

Im Sommer jammerte ein deutscher Bio-Bauer, der 600 - sechshundert !! - Rinder hält, vor ARD-Kameras , dass er wegen der Hitze zu wenig Wasser und Futter habe.

Leid getan hat er mir nicht.

Aber leider ist bei uns Bio auch schon eine schlimme Masche, bei der der Konsumenten nicht draufkommen soll, dass es Biotiere nur wenig besser haben als solche in herkömmlicher Haltung. Der Platz, den die Biosau mehr hat, ist beim bloßen Hinschauen gar nicht zu erkennen.

Enthornt wird ua, weil das Vieh ohne Horn weniger Platz braucht. Unterm Strich bedeutet ein Platzproblem wohl, dass auch Biobauer zu viel Vieh hält, wobei dann die Frage auftaucht, woher er das Biofutter für seine Bioviecher nimmt und was das für ein Zeugs ist, wo Kraftfutter draufsteht.

Ob ihr das jetzt aus Jux, Gedankenlosigkeit oder aus wirtschaftlichem Zwang macht, ist für die enthornte und kupierten Tiere, die Freilauf auf befestigtem Grund (Beton) haben, egal.

lädt ...
melden
antworten
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.12.2019 19:00

Die Bio Lüge wird nur von der Strom Lüge übertroffen ⛄️

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.037 Kommentare)
am 19.12.2019 20:38

Mein lieber istehwurst, ich bin seine über Zwanzig Jahren Biobauer ohne jede Kontrollbeanstandung.
Könne sie mir bitte mitteilen was genau bei meinem Biobetrieb gelogen ist?

lädt ...
melden
antworten
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 20.12.2019 15:28

EU-Fördergelder zu erschleichen, ohne die EU-Bedingungen dafür zu erfüllen, ist Lug und Trug.

lädt ...
melden
antworten
Selten (13.716 Kommentare)
am 22.12.2019 01:29

Wenn die Regeln so sind, wie sie sind, dann dürfen die Ö Biobauern ja ziemlich viel, das der Durchschnittsösterreicher nicht mehr als Bio bezeichnen würde.

Ich glaub´s Ihnen schon, dass Sie bei diesen maßgeschneiderten Regeln keine Kontrolbeanstandungen hatten.

Vielleicht glaub ich Ihnen sogar, dass Sie ein wirklich Guter sind, die es ja auch geben soll und gibt.

Ich kenn sogar welche, die nicht bio-zertifiziert sind und trotzdem so ok, dass ich dort kaufe.

lädt ...
melden
antworten
azways (5.862 Kommentare)
am 19.12.2019 18:58

BIO war, ist und bleibt in Summe gesehen wirtschaftlicher Betrug am Konsumenten.

BIO ist weder nachvollziehbar definiert noch überprüfbar.

Es ist ja sowieiso unmöglich, dass in so kurzer Zeit so viele BIO-Produkte produziert werden konnten.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.037 Kommentare)
am 19.12.2019 20:45

Mein lieber Azways, sie können ihren Betrugsverdacht mit Sicherheit konkretisieren, sonst bleiben sie ein kleiner Hetzer ohne Mumm und Wissen.

Die Bioproduktion ist in den letzten zwanzig Jahren sehr gestiegen weil die Österreichischen Bauern flexibel und Umweltbewusst sind und ihre Betrieb auf Biologische Produktion ohne Chemie umgestellt haben.

Leider haben wir dem Konsumenten zu viel Vertraut der zwar bei Umfragen Bio will, aber beim Einkauf den billigsten Importdruck im Körberl liegen hat.

Wer eine intakte Umwelt und Tierwohl will kommt nicht umhin bei der täglichen Volksabstimmung an der Ladentheke auch Bio zu wählen.

lädt ...
melden
antworten
azways (5.862 Kommentare)
am 19.12.2019 21:26

Lieber BIO-Bauer,

den Wünschen und wirtschaftlichen Interessen der allmächtigen Organisationen (Spar, Rewe, Hofer, Raiffeisen, Sparkasse, u.s.w) haben alle Tribut zu zollen.

Produzenten, Konsumenten und Regierungen.

lädt ...
melden
antworten
Selten (13.716 Kommentare)
am 22.12.2019 01:44

Wer eine intakte Umwelt und Tierwohl will, ernsthaft will, der kauft sowieso nicht an der Theke, sondern am Bauernmarkt oder im Hofladen und auch nicht dort, wo es nur Hühner, nur Truthähne, nur Schweine, nur Rinder, nur Schafe oder nur Karnickel gibt, eventuell nur auf verfestigten Böden oder gar nur in der Halle, vielleicht noch vollautomatisiert.

Unter solchen Umständen kann man drauf pfeifen, dass die Viecher keine böse Chemie verabreicht kriegen.

Ist ja abenteuerlich, wenn man sich auf eurer Kammerseite die vorgefertigten Argumente für allerlei Zurechtstutzen der Tiere durchliest, die euch dort zum Abschreiben angeboten werden.

Praktisch für jeden einzelnen von euch:
Erstens braucht er nicht selbst nachdenken, warum er diesen artwidrigen Mist macht.
Zweitens braucht er sowieso kein schlechtes Gewissen zu haben, weil´s eh alle anderen auch tun, sonst gäb´s ja nicht das Service der Kammer für´s Abschreiben.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 19.12.2019 16:23

https://www.nachrichten.at/wirtschaft/sogar-der-landesobmann-koennte-aus-dem-bio-programm-fliegen;art15,3202310

Liebe Onlineredaktion!
Warum wurde hier das gleiche Thema neu aufgenommen?
Glaubt ihr dadurch auf eine sehr einfache Art immer am Laufenden zu sein?
So kann man die Onlineleser auch zum Narren halten.

lädt ...
melden
antworten
azways (5.862 Kommentare)
am 19.12.2019 18:59

Das will die Agrarmafia so.
Und die OÖN müssen tun, was ihnen befohlen wird.

lädt ...
melden
antworten
sol3 (13.727 Kommentare)
am 19.12.2019 15:40

So sieht Gehässigkeit aus. Vor allem werden die wahren Absichten verschwiegen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen