Aufregung am Bau: Arbeiten oder nicht?
LINZ. Baufirmen fordern klare Regel – Diskussion über Vorschrift für Arbeiter
"Während wir unsere Leute wegen Corona nicht mehr auf Baustellen schicken, arbeiten andere Baufirmen munter weiter", sagt Christian Wimberger vom gleichnamigen Bauunternehmen in Lasberg. Wie Josef Öhlinger, Geschäftsführer von Kieninger-Bau in Bad Goisern, vermisst Wimberger eine klare Regelung durch den Gesetzgeber. Auch bei Kieninger hat man sich dazu entschlossen, die Bautätigkeit zum Schutz für Mitarbeiter und Kunden vorerst zu stoppen; Mitarbeiter befinden sich in Betriebsurlaub. Die Besonderheit: Die Firmen aus der Region haben sich gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen. Österreichs größter Baukonzern, die Strabag, teilte unterdessen mit, alle 1000 Baustellen in Österreich einzustellen.
Generell eröffnet die derzeit geltende Regel die Möglichkeit, auf Baustellen zu arbeiten, wenn die Bauarbeiter jederzeit einen Mindestabstand von einem Meter einhalten. "Das ist nicht praxisgerecht", sagen sowohl Wimberger als auch Öhlinger. Oberösterreichs Innungsmeister Norbert Hartl (Schmid Baugruppe) sagt: "Wir stecken im Dilemma. Tagsüber arbeiten unsere Leute, abends sollen sie zu Hause bleiben. Andererseits habe ich Verständnis für die Politik, dass wir nicht alles runterfahren können." Der oberste Baugewerkschafter Josef Muchitsch forderte am Montag per Verordnung eine Schließung aller Baustellen.
Stillgelegt wurde die Parlamentsbaustelle in Wien. Ein Mitarbeiter könnte, so der Verdacht, Corona haben. Er ist in Quarantäne. Am Mittwoch waren noch 25 Arbeiter auf der Baustelle, um diese ordnungsgemäß zu sichern.
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