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Legendäre Streifzüge

Von Alexander Zambarloukos aus Kitzbühel, 24. Jänner 2019, 17:35 Uhr
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Bildergalerie Legendäre Streifzüge
Bild: APA

Wegen in der Nacht auf Samstag zu erwartenden Schneefalls (bis zu 30 Zentimeter) findet die klassische Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel schon am Freitag (11.30 Uhr) statt. Die OÖN blicken auf Sternstunden zurück.

1980: Der „Rookie“: Der Kanadier Ken Read gewinnt als erster Nicht-Europäer die Kitzbühel-Abfahrt. Dafür bekommt er einen lebenden Hahn, den sogenannten „Pillerseegockel“ als Prämie. Ein offizielles Preisgeld gemäß FIS-Regulativ gibt es erst ab 1992 – zunächst in Form von Goldmünzen.

1982: Der Mann, der die Schallmauer durchbricht: Harti Weirather, Chefvermarkter der Hahnenkammrennen mit seiner Agentur WWP, ist der Erste, der unter zwei Minuten bleibt. Seine Siegerzeit? 1:57,20 Minuten. Wenige Wochen später wird er in Schladming Abfahrts-Weltmeister. Trotzdem sind die Erinnerungen an Kitzbühel nicht nur positiver Natur. „Dreimal hab‘ ich vor der Mausefalle einen Ski verloren, einmal bin ich in den Zaun gekracht. Einmal hat es mich nach der Mausefalle zerlegt“, erzählt der „Macher“, der am Freitag seinen 61. Geburtstag feiert.

1984: Das Imperium schlägt zurück: „Die Streif? Das ist, wie wenn du ins kalte Wasser springst und nicht schwimmen kannst“, sagt Franz Klammer. Er hat ganz gut schwimmen können in Kitzbühel, aber auch eine Durststrecke überwinden müssen. 1975, 1976 und 1977 triumphierte der Kärntner dreimal in Folge, der vierte Streich sollte erst sieben Jahre später folgen. Deshalb war der Erfolg 1984 besonders schön. „Darauf bin ich sehr stolz, ich wusste schon oben: Heute ist wieder mein Tag.“ Leicht hat ihm die Streif das Leben nie gemacht: „Ich hab‘ nicht springen können, deshalb war die Mausefalle so schwierig für mich.“

1997: Die Rekordfahrt: 1:51,58 Minuten – zügiger als Fritz Strobl hat noch niemand die 3,3 Kilometer lange Originalstrecke bewältigt. „Damals war es die schnellste Streif aller Zeiten. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas ganz Großes erreichen kann“, erinnert sich der „Friedel“ aus Lienz: „Wenn der Einser aufleuchtet, dann ist das eine Riesen-Genugtuung. Dann weiß man, dass man stolz auf sich sein darf. Ich kriege jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich die Bilder von damals sehe“, sagte Strobl, der 2002 noch einmal triumphiert hatte.

1999: Zuschauerrekord: Insgesamt 99.000 Besucher werden bei den Hahnenkammrennen gezählt, 53.000 sehen Sprint-Abfahrtssiege von Lasse Kjus (Nor) und Hans Knauß.

2001: Der „Herminator“: Hermann Maier gewinnt zunächst den Super-G und dann auch noch (zum einzigen Mal) die Abfahrt. Nicht alle in Kitzbühel empfangen den Superstar mit offenen Armen. Viele sind in ihrer Ehre gekränkt, nehmen ihm die Aussage, dass es schwierigere Abfahrten als Kitzbühel gebe, übel. Der bis dato Letzte, der in einem Jahr in beiden Speed-Disziplinen in der Gamsstadt triumphiert, ist der Schweizer Didier Cuche 2010.

2004: Die perfekte Fahrt: Keiner hat die Streif so geschmeidig gemeistert wie Stephan Eberharter. Die Eleganz und Leichtigkeit, mit der der Zillertaler Wellen, Schläge und Eisplatten „geschluckt“ hat, ist ein Fall fürs Lehrbuch. „Ich war vollgepumpt mit Adrenalin, da hast du keine Zeit nachzudenken, obwohl du allen Grund dazu hättest. Die Bilder der vielen Stürze, der Tragödien, der Verletzten brennen sich in dein Gedächtnis ein. Du musst gewisse Dinge ausblenden können, der Streif die Zähne zeigen, sonst schnappt sie dich. Ich habe mir immer eingeredet, dass es bei den anderen Fahrfehler waren. Ich mache keine.“ Und: „Wenn man in Kitzbühel gewinnt, ist es der absolute Wahnsinn.“

2012: Der Rekord-Champion: Didier Cuche gewinnt –zwei Tage nach seiner Rücktrittserklärung mit Saisonende - im Alter von 37 Jahren zum fünften Mal die legendäre Hahnenkammabfahrt. Vor ihm hat das noch keiner geschafft. Das letzte Mal war ganz speziell – weil mit Ansage. „Ich habe gespürt, dass die Serie zu Ende geht. Jedes Mal hat es hier in Kitzbühel einen schlimm genommen. Ich habe zu mir gesagt: ,Es kann sein, dass du der Nächste bist.‘ Nach meinem letzten Sieg habe ich mich dann beim Berg bedankt“, berichtete der Schweizer von seinem emotionalen Abschied aus der Gamsstadt.

2014: Österreichs bis dato letzter Sieger: Hannes Reichelts Triumph vor fünf Jahren grenzt an ein medizinisches Wunder. Wäre der Altenmarkter gestürzt, hätte er gelähmt sein können. Der heute 38-Jährige rast mit schwerem Bandscheibenvorfall zur Bestzeit. Wenige Tage danach folgte die Operation, die Saison war vorbei und damit auch der Traum von einer Olympiamedaille in Sotschi. „Heute würde ich es nicht mehr riskieren, damals war ich ein dummer Bua. Es war irgendwie hollywoodreif. Eine halbe Minute vor dem Start bin ich auf den Stöcken gehängt, aber es gab kein Zurück mehr“, berichtete Reichelt: „Im Ziel hab‘ ich mir gedacht: Ma, es tut so weh, du sollst dich freuen. Ich hatte so extreme Schmerzen, aber ich wollte sie niemandem zeigen. Denn unser Sport ist so schön und nicht das, was ich in diesem Moment gespürt habe.“

Am Freitag ist bei Reichelt der „Einser“ unabhängig von seiner Leistung Programm. Er eröffnet das Rennen.

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 24.01.2019 18:09

Wann war die letzte Hahnkamm Abfahrt an einem Freitag?

Ich kann mich an keine erinnern.
Ist dann Slalom nicht auch gefährdet?

Naja dann kommt Schwarzenegger zu spät.
Der reist ja erst am Freitag an.

11.30 Uhr notiert. Werde ich mir wieder mal ansehen.

Dann könnens den Gewinner bei den Partys durchreichen.

Wird dann der Super G abgesagt?

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RobertE. (385 Kommentare)
am 24.01.2019 18:47

Freitag Abfahrt, Samstag Slalom, Sonntag Super-G! Lesen bildet!!

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