Kein guter Rutsch vor Silvester

Kein Stockerl-Platz in der klassischen Abfahrt am Samstag, ein Debakel in der gestrigen Kombination und zwei Verletzte – die Bilanz der ÖSV-Herren am letzten Rennwochenende des Jahres war alles andere als berauschend. Auch Vincent Kriechmayr hatte auf der "Pista Stelvio" keinen guten Rutsch. Der Mühlviertler kam zwar in der Abfahrt als Zehnter in die Top Ten und war in der Kombination als Zwölfter der beste Österreicher, seine Ansprüche sind aber andere. "Das war hier kein gutes Skifahren, damit kann ich nicht zufrieden sein", sagte der 28-Jährige.

Neben Kriechmayr kam gestern mit Danklmaier auf Platz 17 nur noch ein ÖSV-Mann in die Wertung. Für die "Skination" Österreich ist das eher blamabel. Während die Speed-Asse jetzt die Pause-Taste drücken können, übernehmen die Techniker, die am 5. Jänner mit dem Slalom in Zagreb in das neue Jahr starten.

Schweizer Überraschungsmann

Gefeiert haben in Bormio andere Nationen. Die Schweizer haben mit Urs Kryenbühl eine neue Abfahrtskanone entdeckt. Der 25-Jährige belegte in der Abfahrt am Samstag nur acht Hundertstel hinter "Stelvio-Wiederholungstäter" Dominik Paris Platz zwei. Eine mannschaftlich starke Leistung der Franzosen krönte Alexis Pinturault gestern mit einem Sieg in der Kombi. Hinter dem Allroundler landeten der starke Norweger Aleksander Aamodt Kilde und der Schweizer Loic Meillard auf den Plätzen zwei und drei.

In der Mannschaftswertung ist Österreich bei den Herren hinter der Schweiz, Norwegen und Frankreich nur noch die Nummer vier. Dass der ÖSV im Nationencup in Führung liegt, verdankt er seinem starken Geschlecht, den Ski-Damen. (chz)