Drei Oberösterreicher auf der Streif
Geschafft! Andreas Ploier gesellt sich nach Trainerentscheid zu Vincent Kriechmayr und Daniel Hemetsberger
Das halbe rot-weiß-rote Abfahrtsteam in Kitzbühel besteht aus Oberösterreichern: Im sechsköpfigen Aufgebot für das morgige erste Kitzbühel-Rennen (11.30 Uhr, ORF 1) scheinen Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr, Daniel Hemetsberger und auch Andreas Ploier auf. Letzterer bekam am Nachmittag nach Trainerentscheid grünes Licht. Und das, obwohl er im Donnerstag-Training ein Tor ausgelassen hatte. Bis dahin war Ploier aber bärenstark unterwegs gewesen, weshalb die Coaches nicht lange überlegen mussten.
„Das ist eine extreme Ehre für mich, dass ich hier runterfahren darf im Rennen“, freute sich Ploier, der sich eigentlich nur geringe Hoffnungen gemacht hatte, nachdem er im Ziel abgeschwungen hatte. „Das war das größte Ziel in meinem Skifahrerleben. Dass das jetzt Wirklichkeit wird, ist ein Traum für mich“, betonte der Mann aus Straß im Attergau. „Ich habe mich ganz gut herangetastet. Die Fehler, die ich heute gemacht habe, will ich morgen vermeiden.“ Ploier hat einen guten Draht zum Nußdorfer Hemetsberger, mit dem er in Kitzbühel ein Zimmer teilt. „Der Hemi hat mir brutal viel geholfen, er hat mir genau beschrieben, was auf mich zukommt. Das musste ich nur umsetzen.“
„Das heutige Training war eindeutig“
Auf Fan-Unterstützung aus dem Salzkammergut darf Ploier, der heute zum ersten Mal im Ski-Zirkus bei den "Großen" mit Kopfsponsor (Getränkeerzeuger Grapos aus Lannach/Steiermark) unterwegs war, definitiv bauen: „Ich glaube schon, dass viele zuschauen kommen. Ich hoffe es zumindest.“
Das würde sich der schneidige Athlet verdienen, ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer ist voll des Lobes für den „Rookie“, der erst drei Weltcuprennen in den Beinen hat. „Wir haben sämtliche Sachen herangezogen. Das heutige Training war eindeutig, dass der Andi bis zu seinem Fehler nach dem Hausberg sehr gut, sehr schnell unterwegs war. Auch für ihn sprechen seine zwei Weltcupeinsätze im Super-G, wo er auf Anhieb in die Punkteränge gefahren ist. Also für uns war es klar, dass der Andi hier in Kitzbühel seine zwei Einsätze bekommt.“
Also heute und am Samstag (11.30 Uhr, ORF 1) in der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt, in der Ploier in den Genuss einer einzigartigen Kulisse kommen wird. Es gibt nur noch Restkarten, bis zu 45.000 Fans werden erwartet.
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