Jetzt hat Hirscher im Kräftemessen mit Svindal die besseren Karten

Spätestens nach dem Super- G war klar: Der Salzburger hat im Kräftemessen mit den Norweger die besseren Karten, wenn es um den Gesamtweltcup geht. Hirscher hat mit dem Riesentorlauf am Samstag und dem Slalom am Sonntag zwei Matchbälle, um die große Kristallkugel zu ergattern.

Ausgangspunkt war die starke Leistung gestern in Lenzerheide. Bei Prachtwetter verringerte Hirschen als Zwölfter den Rückstand auf Svindal auf 19 Zähler. Der Norweger dagegen landete auf Rang 16 und damit außerhalb der Punkteränge. Das Drehbuch wollte es so, dass der als letzter Läufer gestartete Franzose Alexis Pinturault überraschend den Sieg einfuhr – und Svindal in einer seiner Paradedisziplinen plötzlich ohne Zähler-Zuwachs dastand. Dabei hatte sich Hirscher, der mit Startnummer drei ins Rennen gegangen war, anfangs keineswegs glücklich gezeigt: "Das Gefühl war leider nicht so gut, als ich abgeschwungen habe, weil ich einfach ein Hosenscheißer bin", gestand der Salzburger. Am Ende überwog aber die Freude. "Es ist richtig unglaublich, wie das Rennen heute ausgegangen ist. Ein Wahnsinn!", sagte Hirscher, der aber vorsichtig bleibt. "Es kann auch in den zwei Rennen noch sehr viel passieren."

Aber gibt sich Svindal schon geschlagen? Er könne nur noch sitzen und zusehen, sagte der Norweger, der den Slalom nicht fahren wird: "Ich wünschte, ich wäre gut im Slalom, aber das ist lange her", sagte der 31-Jährige.