Protest stört das Froschberg-Double
SALZBURG. Linzer erstmals bei Damen und Herren Tischtennis-Meister - aber ohne Pokal.
Das gab es noch nie, dass beide Tischtennis-Meistertitel nach Linz gehen. Während die "Serientäterinnen" der Linz AG Froschberg dank eines 3:1-Finalsiegs ihren bereits 20. Coup landeten, war es für den Herren-Ableger des Klubs, SPG Linz, eine Premiere. Doch das gestrige 4:2 im Endspiel in Salzburg über Favorit Stockerau, der im Halbfinale Titelverteidiger Walter Wels 3:2 ausschaltete, könnte noch ein Nachspiel haben.
Das entscheidende Match zwischen Linz-Legionär Uros Slatinsek und David Serdaroglu geriet nämlich aus den Fugen. Stein des Anstoßes war das Service des Stockerauers. "In knappen Situationen macht er oft einen unkorrekten Aufschlag", sagt SPG-Manager Robert Renner, der die Sichtbarkeit sowie den Aufwurf des Balles bemängelt. Deshalb beanstandete der Schiedsrichter schon während der Partie das eine oder andere Service. Zum Missfallen von Serdaroglu, der laut Renner mehrfach damit drohte, die Partie abzubrechen. Als der Stockerauer dann mit seinem Service den vermeintlichen Matchball verwertete, gab es kein Halten mehr.
"Er sprang auf den Tisch und zerriss sich in Hulk-Hogan-Manier das T-Shirt", schilderte Renner. Jedoch ließ der Schiedsrichter Serdaroglus Service erneut nicht gelten und disqualifizierte diesen infolge für Referee-Beleidigung. Stockerau legte Protest ein, weshalb die SPG Linz ohne Pokal die Heimreise vom Finalturnier antreten musste. Renner: "Wir sind der verdiente Meister. Der Pokal ist mir egal, da ich kaufe ich mir morgen einfach einen."