Neunter Triumph im Wohnzimmer
MELBOURNE. Novak Djokovic blieb "König von Melbourne", Naomi Osaka will mit ihrem Sieg inspirieren.
Novak Djokovic bleibt der Tennis-König von Melbourne. Der 33-jährige Serbe gewann gestern auch sein neuntes Endspiel bei den Australian Open. Djokovic war im überraschend einseitigen Endspiel gegen den zuletzt 20 Matches ungeschlagenen Russen Daniil Medwedew immer Chef auf dem Platz und siegte nach 1:53 Stunden klar mit 7:5, 6:2, 6:2.
"Novak ist hier der Champion", fasste es Eurosport-Experte Boris Becker zusammen: "Melbourne ist sein Zuhause." Djokovic untermauerte nicht nur seine Nummer-eins-Position in der Weltrangliste, sondern hat nun bereits den 18. Major-Titel seiner Karriere gewonnen. Nur Roger Federer und Rafael Nadal (jeweils 20) haben noch mehr auf ihrer Habenseite.
Djokovic gratulierte und dankte auch den Veranstaltern des Turniers unter den äußerst schwierigen Bedingungen. "Es war nicht leicht, es war sehr herausfordernd auf vielen Ebenen." Und er bedankte sich direkt bei jenem Platz, der ihm die größten Erfolge eingebracht hat. "Ich danke dir, Rod Laver Arena, ich liebe dich jedes Jahr mehr."
Medwedew zeigte sich als fairer Verlierer. Und der 25-Jährige erzählte eine Geschichte, als er vor Jahren in Monaco "noch als Nummer 500 oder 600 der Welt" mit Djokovic trainieren durfte. "Er war schon Nummer eins der Welt. Ich hatte gedacht, er wird nicht mit mir sprechen, der Typ war ein Gott für mich. Aber er hat mir Fragen gestellt, hat mit mir wie mit einem Freund gesprochen, das hat sich nicht geändert. Du bist ein toller Sportler und eine tolle Person."
Damen-Favoritensieg
Damen-Siegerin Naomi Osaka hat sich als größtes Ziel gesetzt, Mädchen zum Tennisspielen zu inspirieren. "Das wird seltsam klingen. Aber hoffentlich kann ich lang genug spielen, um gegen ein Mädchen zu spielen, das gesagt hat, dass ich mal ihre Lieblingsspielerin war", sagte die 23-jährige Japanerin nach ihrem 6:4, 6:3-Finalerfolg über US-Außenseiterin Jennifer Brady.
Australian Open in Melbourne (Grand Slam, 45,05 Mio. Euro, Hart): Herren, Finale: Djokovic (Srb/1) – Medwedew (Rus/4) 7:5, 6:2, 6:2; Doppel, Finale: Dodig/Polasek (Kro/Svk/9) – Ram/Salisbury (USA/Gb/5) 6:3, 6:4; Damen, Finale: Osaka (Jpn/3) – Brady (USA/22) 6:4, 6:3; Mixed, Finale: Krejcikova/Ram (Tch/USA/6) – Stosur/Ebden (Aus/WC) 6:1, 6:4. Ewige Herren-Bestenliste bei Majors: 20 Titel: Federer (Sz), Nadal (Sp); 18: Djokovic; 14: Sampras (USA); 12: Emerson (Aus); 11: Laver (Aus).
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