Kann Thiem heute dieses Enfant terrible bändigen?
Australian Open: Der Niederösterreicher trifft auf Nick Kyrgios, den verhaltensauffälligsten Spieler im Tenniszirkus.
Dominic Thiem trifft heute (nicht vor 9 Uhr) in seinem Drittrundenspiel bei den Australian Open mit Nick Kyrgios auf einen Gegner, der wie kein anderer auf der ATP-Tour polarisiert. Der Australier ist unberechenbar, was gleichermaßen für sein hochtalentiertes Spiel wie sein oft rüpelhaftes Verhalten gilt. Hätte sich der 25-Jährige im Griff, würde er weiter vorne stehen als "nur" an 47. Stelle der Weltrangliste. Ein Auszug aus der ATP-"Strafakte" des Enfant terrible:
Stuhlwurf: Im Zweitrundenmatch von Rom 2019 wurde sein Wutausbruch im Entscheidungssatz mit einem Strafpunkt geahndet, woraufhin er einen Stuhl auf den Platz warf. Die dafür fällige Game-Strafe akzeptierte Kyrgios nicht, der kurzerhand den Court verließ.
Vorbereitung im Pub: Auf sein Wimbledon-Duell 2019 mit Rafael Nadal bereitete sich Kyrgios mit einem vorabendlichen Pub-Besuch vor. Nach einer kämpferischen Viersatzniederlage wollte ein Journalist wissen, ob er mit einer professionelleren Vorbereitung gewonnen hätte. "Du musst ein wirklich langweiliges Leben haben", entgegnete Kyrgios.
Eigenwillige WC-Pause: Ein schon merklich genervter Kyrgios bat 2019 in der zweiten Runde von Cincinnati um eine WC-Pause. Diese wurde dem Aufschlagsspezialisten vom Schiedsrichter, mit dem er sich schon mehrere Diskussionen geliefert hatte, verwehrt. Kyrgios war das egal. Er marschierte mit zwei Schlägern in die Katakomben und zertrümmerte diese ebendort. Nachdem er das Match verloren hatte, beschimpfte er noch den Referee.
Deftige Untergriffe: Verbale Entgleisungen gehören bei Kyrgios dazu. Eine der schlimmsten wurde 2015 in Montreal von den Kameras eingefangen, als er Gegner Stan Wawrinka mitten im Match sagte, dass dessen Freundin mit dem griechischen Tennis-Ass Thanasi Kokkinakis geschlafen hätte.
Kurzum: Kyrgios ist ein Häferl, das schnell übergeht – allerdings nicht nur. Gerade die letzte Anekdote verdeutlicht, dass er seine Einlagen zum Teil als psychologische "Smashes" einsetzt, um Gegner aus dem Konzept zu bringen. Vor dem Duell mit Thiem gibt er sich jedenfalls fokussiert. Insbesondere das physische Spiel des Niederösterreichers beeindruckt Kyrgios: "Er trainiert wie ein Tier, er ist beständig, und ich habe viel Respekt vor ihm."
Für Titelverteidigerin Sofia Kenin war gestern in der zweiten Runde Endstation. Die Weltranglisten-Vierte aus den USA unterlag der Estin Kaia Kanepi 3:6, 2:6.
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manchmal sind die OÖN Schreiber ja auch nicht zu bändigen,
zB gestern über die Verstorbene Mutter v J Klopp od die Ex von Boateng,
glaub nicht das man das in d Schlagzeilen lesen muss