Historisches Heim-Double für Thiem
WIEN. Österreichs Tennis-Star gewann nach Kitzbühel auch die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Der 26-Jährige besiegte im Finale seinen Freund Schwartzman 3:6, 6:4 und 6:3.
„Ich wäre ja dumm, wenn ich den Heimvorteil nicht ausnützen würde.“ Dominic Thiem hat trotz einer Fülle von Terminen während der gesamten Wien-Woche immer wieder seiner Begeisterung für das zweite Saison-Heimspiel Ausdruck verliehen. Seit Sonntag ist er der erste Österreicher, der das prestigeträchtige „Double“ aus Kitzbühel und Stadthalle in der Tasche hat. Der 26-jährige Lichtenwörther gewann als dritter rot-weiß-roter Akteur nach Horst Skoff (1988) und Jürgen Melzer (2009, 2010) die Erste Bank Open.
Der „Dominator“ entschied das hart umkämpfte Finale gegen seinen Freund Diego Schwartzman (Arg) nach 2:25 Stunden mit 3:6, 6:4 und 6:3 für sich und eroberte seinen 16. ATP-Titel. In diesem Kalenderjahr holte er schon fünf. So viele hat sonst niemand zu Buche stehen.
"Ein Kindheitstraum"
Thiem, der heuer neben Kitzbühel und Wien auch Indian Wells, Barcelona und Peking gewonnen hat, kassierte 474.295 Euro brutto und hat damit sein Karriere-Preisgeld auf mehr als 20 Millionen US-Dollar geschraubt. In der Weltrangliste bleibt er die Nummer fünf.
Voraussichtlich ab Mittwoch kann Thiem wieder Punkte sammeln. Dann steigt er in das Masters-1000-Event in Paris ein. Dort wartet in Runde zwei Milos Raonic (Can) oder ein Qualifikant.
Doch jetzt kann Thiem einmal seinen großen Sieg genießen. Der Niederösterreicher hat den Fans Spitzensport serviert und drei Matches nach Satzrückstand (gegen Fernando Verdasco, Matteo Berrettini und Schwartzman) gedreht. Klar, dass dem „Dominator“ ein Stein vom Herzen fiel. Nach dem verwandelten Matchball ließ er sich auf den Boden fallen, riss die Arme in die Höhe und war emotional ergriffen. Liebevoll legte er seinen Kopf in Schwartzmans Arme.
Dieser Finaltriumph war verdient, aber mit einem Kraftakt verbunden. Nach verlorenem ersten Satz hatte Thiem im zweiten Durchgang beim Stand von 2:3 einen Breakball abwehren müssen. Anschließend lief alles nach Wunsch. Thiem wurde immer stärker, seine Fehlerquote niedriger, sein Druck größer.
„Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen. Ich bin seit mehr als 20 Jahren in der Halle, war mit 17 erstmals in der Quali – es ist genial, jetzt zu gewinnen. Die Stimmung war ein Wahnsinn. Die Fans haben mich durch diese Woche getragen“, freute sich Thiem.
Spezieller Dank an Coach Massú
Aber auch der 1,67 Meter kleine Schwartzman hatte leicht lachen, das Publikum feierte den sympathischen Südamerikaner mit „Diego, Diego“-Sprechchören. Noch mehr Beifall erntete natürlich Lokalmatador Thiem, der zu Rainhard Fendrichs „I am from Austria“ die Trophäe gen Hallendecke streckte. Nicht ohne seine Wegbegleiter zu würdigen – allen voran Touring-Coach Nicolás Massú: „Ich möchte mich speziell bei dir bedanken, Nico. Du gibst mir sehr viel Energie, ich freue mich auf das, was noch mit dir kommt“, sagte Thiem. „Ich bin seit Wochen gut in Form, möchte das Level halten, das ist die Kunst.“ Denn einer der Saison-Höhepunkte steht noch bevor. Am 10. November beginnen in London die ATP-Finals der Top Acht dieses Jahres.
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GRATULATION ! 👍👍
Kampfgeist pur auf die Matte gelegt, denn zuerst den ersten Match verlieren und dann noch sooo weiterkämpfen bedeutet STÄRKE . körperliche UND geistige .
SUPER!!! 👍👍👍
Und das obwohl Schwartzman in Topform war!
Machen sich die Medien lächerlich?
Nein,
Nur der Kater.
Meinen Sie die Spaßvögel vom Staatsfernsehen, dann ja.
Es gibt aber noch eine Steigerung, die Dauerquasler bei Skirennen.