Heute geht es für die SV Ried auch um Millionen
RIED. 2. Liga: Im Titelfinale liegt der Druck heute trotzdem auf Tabellenführer Wattens.
Noch einmal alle Kräfte mobilisieren, alle Nebenschauplätze wegwischen und sich voll auf die eigene Aufgabe konzentrieren: Dieses Motto gilt heute (Keine-Sorgen-Arena, 17 Uhr) für die SV Guntamatic Ried beim Derby-Saisonfinale gegen den FC Juniors OÖ. Die Ausgangslage ist klar: Den Innviertlern hilft nur ein Sieg. Und auch dieser wäre zu wenig, falls Tabellenführer WSG Wattens sein Spiel in Horn gewinnt.
Geschenke sind vom FC Juniors OÖ, der in Bestbesetzung antritt, und zuletzt freiwillig beziehungsweise durch Sperren den einen oder anderen Spieler schonen konnte, nicht zu erwarten. Für Ried geht es heute freilich nicht nur um Platz eins , sondern auch um mehrere Millionen Euro.
Der TV-Vertrag: Alleine durch den Fernsehvertrag mit Sky würden Ried mindestens 1,4 Millionen Euro zustehen. In einer guten Saison mit vielen Punkten und hohem Zuschauerschnitt wäre es deutlich mehr. In der 2. Liga gibt es nur den Solidaritätsbeitrag der Bundesligisten, der rund 200.000 Euro pro Saison beträgt.
Die Sponsoreinnahmen: Als Faustregel gilt: In der 2. Liga beträgt der Sponsoretat maximal die Hälfte von jenem aus der Bundesliga. Ried hat hier eine Sonderstellung, weil sich die Geldgeber auch in schlechten Zeiten immer loyal zum Verein verhalten haben.
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Die Zuschauereinnahmen: In der Bundesliga würde der Schnitt dank der ausverkauften Derbys gegen den LASK sowie der ebenfalls vollen Partien gegen Rapid, Salzburg, Austria Wien und Sturm Graz massiv ansteigen, obwohl die Fans auch in der 2. Liga (bei deutlich niedrigeren Preisen) mit rund 3000 Zuschauern im Schnitt dem Verein treu geblieben sind. 1000 Zuschauer im Schnitt mehr machen pro Saison rund 300.000 Euro aus.
Wattens kann alles verlieren
Trotzdem liegt der größere Druck heute auf der WSG Wattens: Die Tiroler könnten Geschichte schreiben und neben dem Meistertitel auch erstmals in der Klubgeschichte den abgestiegenen Lokalrivalen Wacker Innsbruck als Tiroler Nummer eins überholen – eine Wachablöse im Tiroler Fußball, an die auch Förderungen und Sponsorgelder geknüpft sind. Das alles würde man mit einem einzigen Ausrutscher aus der Hand geben. Das muss ein Team erst stemmen.
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Man kann es noch so positiv darstellen: Der größere Druck liegt auf der SVR.