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Thalhammer: „Wir hätten uns fast selbst gekillt“

Von Günther Mayrhofer, 29. Oktober 2020, 21:57 Uhr
Der LASK verspielte beinahe eine 4:1-Führung. Bild: Reuters

LINZ. Bis weit in die zweite Halbzeit zeigte der LASK beim 4:3 gegen Rasgrad eine ganz starke Leistung - und gab den Sieg wegen fahrlässigen Übermuts fast noch aus der Hand. 

Der LASK machte sich gegen den bulgarischen Meister selbst das Leben schwieriger als notwendig. 2:0 und 4:1 führten die Athletiker und musste am Ende in Unterzahl die drei Punkte mit hohem Kraftaufwand verteidigen.

Es hätte viel leichter gehen können, weil es dank der guten Chancenverwertung schnell 2:0 stand. Beim 1:0 brachte Marko Raguz mit einem Pass in die Tiefe das Tempo von Husein Balic ins Spiel, beim 2:0 überraschte der LASK Rasgrad mit einer neuen Eckballvariante. Peter Michorl spielte die Hereingabe flach, Husein Balic und der gut bewachte Gernot Trauner ließen den Ball durch, dahinter schloss Andreas Gruber ab.

So bewertet die OÖN-Sportredaktion die LASK-Spieler gegen Rasgrad

Rasgrad wurde kalt erwischt - und spielte danach die Qualität aus. Der LASK hatte viele Ballgewinne im Pressing, wenn sie das Aufbauspiel der Bulgaren oft auf die linke Abwehrseite ablenken konnten. Dort war Außenverteidiger Anton Nedjalkow mit dem Druck vollkommen überfordert, wenn Marko Raguz, Andreas Gruber oder Reinhold Ranftl ihn anliefen. Daraus entstanden auch einige Strafraumsituationen. Doch wehe, wenn Ludogorez die erste Pressinglinie des LASK überspielen konnte: Dann hatte der bulgarische Meister enorm viel Raum dahinter und nutzte diesen auch gut aus.

Fehlende Absicherung vor dem 1:2

Beim 1:2 bestrafte Elvis Manu als Torschütze eine Fehlerkette. Nach einem Einwurf nahe an der Mittellinie rückte Gernot Trauner wie gewohnt weit heraus, um Empfänger Bernard Tekpetey zu attackieren. Der Ex-Altacher brachte den Abwehrchef mit einem foulverdächtigen Knie-Einsatz zu Fall. Petar Filipovic und Andres Andrade mischten sich zusätzlich in den Zweikampf ein und fehlten dann als Absicherung. Weil nach einem Querpass auch Philipp Wiesinger sich aus der Abwehrkette löste, um den Ballführenden Alex Santana zu bedrängen, war das Zentrum völlig offen. Santana spielte in das klaffende Loch in der Mitte auf Manu, der nicht im Abseits stand, weil es Reinhold Ranftl aufhob. Und als der LASK den Ball nicht klären konnte, vergab Santana die Chance zum Ausgleich (22.).

Die Stimmen zum Spiel 

Eine perfekte Kombination auf der linken Seite stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Andrade führte den Ball auf der linken Seite und spielte den entgegenkommenden Balic an, der den Ball zurück auf Peter Michorl prallen ließ. Der Spielgestalter schickte den durchlaufenden Andrade in die Tiefe, die Flanke verwertete Marko Raguz mit einem Seitfallzieher, der besonders anspruchsvoll war. Die Hereingabe war nämlich nicht perfekt. Den Stoß gegen Bewacher Olivier Vedron, mit dem sich Raguz Platz verschafft hatte, hätte Schiedsrichter Xavier Estrada Fernandez ahnden können.

Schon in der 53. Minute wechselte Rasgrad-Interimstrainer Stanislaw Gentschew mit Flügelstürmer Cauly für Sechser Stephane Badji mehr Offensive ein. Es entwickelte sich ein wildes Spiel, weil beide Teams den schnellsten Weg zum Tor suchten. Gefunden hat ihn Husein Balic, dessen Schuss nach einem Eckball wurde zwei Mal abgefälscht, ehe er zum 4:1 ins Tor rollte (55.). Bei der UEFA geht der Treffer als Eigentor von Verdon in die Statistik ein.

Übermut als Einladung für Rasgrad

Alles deutete auf einen sicheren Sieg hin, doch der LASK lud Rasgrad praktisch zum Comeback ein: Anstatt Ball und Gegner laufen zu lassen, wurde weiterhin wild nach vorne gespielt. Manus Tore zum 2:4 (67.) und 3:4 (73./Elfmeter) fielen jeweils aus Kontern nach Abwürfen von Torhüter Plamen Iliew. „Bei 4:1 wollten wir den Gegner killen und hätten uns fast selbst gekillt“, sagte Trainer Dominik Thalhammer. „Wir waren zu naiv und haben auf das fünfte Tor gespielt.“

Gelb/Rot gegen Lukas Grgic, der die zweite Verwarnung wegen eines Handspiels vor dem Elfmeter gesehen hatte, zwang den LASK dann zum Verwaltungsmodus. In Unterzahl hatten die Athletiker den anstürmenden Gegner dann sogar besser im Griff und ließen keine Ausgleichschance mehr zu.

Beinahe machte der Übermut nach dem 4:1 eine bis dahin ganz starke Leistung gegen einen Gegner auf Augenhöhe zunichte. Es ging gut - und die Athletiker werden daraus lernen.

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Autor
Günther Mayrhofer
Redakteur Sport
Günther Mayrhofer
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2  Kommentare
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carlopez (211 Kommentare)
am 30.10.2020 08:21

Forza ASK!

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 30.10.2020 07:49

Fortes fortuna iuvat!

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