ÖFB kämpft weiter um einen Pass für Ashley Barnes
WIEN. "Wir wollen keine Sonderstellung, aber eine faire Behandlung." ÖFB-Präsident Leo Windtner hat die Hoffnung auf die Einbürgerung von Burnley-Stürmer Ashley Barnes noch nicht aufgegeben, obwohl das Sportministerium diese am Montag ausgeschlossen hatte.
"Seine bisherigen sportlichen Leistungen haben keinen Bezug zu Österreich, insbesondere wurden sie nicht über einen relevanten Zeitraum in Österreich erbracht", hatte Sektionschef Philip Trattner erklärt. Dass Barnes durch seine Großmutter österreichische Wurzeln habe, spiele keine Rolle.
Dabei hatte der ÖFB ursprünglich positive Signale bekommen. Windtner: "Bis vor zehn Tagen waren wir klar in der Zielgeraden." Barnes hat noch nie in Österreich gespielt, ein Erlass des Innenministeriums bestimmt aber, dass die Kriterien nicht alle erfüllt werden müssen. Der ÖFB argumentiert, dass kein vergleichbarer Ersatz zur Verfügung stehe und Burnley noch Jahre für Österreich stürmen könnte. Windtner: "Wenn es nicht klappt, müssen sich gewisse politische Entscheidungsträger auch in den Spiegel schauen."
Im heutigen Ministerrat fällt die Entscheidung. Der nächste, der sich mit Einbürgerungen befasst, ist erst im Herbst angesetzt.