UEFA droht mit Austritt aus FIFA
ZÜRICH. Mit einer weiteren Drohgebärde aus Europa spitzt sich die Debatte um die umstrittenen FIFA-Pläne für eine WM alle zwei Jahre zu: Mehr als ein Dutzend Verbände erwägt, die Mitgliedschaft im Weltverband zu beenden.
Zuletzt hatten die Verbände von Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island und Färöer in einem Statement ihre Position verdeutlicht. "Als letzte Option kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verbände aus Protest und mangelndem Verlangen nach dem neuen Aufbau aus der FIFA austreten", sagte der dänische Verbandschef Jesper Möller, der auch Mitglied der UEFA-Exekutive ist. Der ÖFB befindet sich auf UEFA-Linie. "Die 55 UEFA-Mitgliedsverbände sehen die Pläne gemeinsam mit der UEFA anhand der derzeit vorliegenden Informationen sehr kritisch", hieß es in einer Stellungnahme.
Kongress im Dezember
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte angekündigt, bis zum Jahresende Klarheit haben zu wollen. Dazu könnte es einen außerordentlichen Kongress der FIFA-Mitgliedsverbände kurz vor Weihnachten geben. Bei einer Abstimmung über eine WM alle zwei Jahre wären die Verbände aus Europa und Südamerika allein weit von einer Mehrheit entfernt. Als möglicher Kompromiss könnte eine weltweite Nations League anstelle einer WM alle zwei Jahre wieder auf die Agenda rücken.