Pflegeheime: Land testet nur die Mitarbeiter
LINZ. Noch Fragen offen – Hoffen auf Antikörpertests
Flächendeckende Coronatests in Österreichs Alten- und Pflegeheimen hat Rudi Anschober (Grüne) vorige Woche angekündigt, weil in den Heimen die besonders schutzbedürftigen Risikogruppen leben. In den Bundesländern hat das nicht nur Begeisterung ausgelöst. Viele Fragen seien offen, etwa ob genug Ressourcen dafür da seien, wie lange es dauere und ob es überhaupt sinnvoll sei, wenn Mitarbeiter, die auch Kontakte außerhalb des Heimes haben, nicht regelmäßig getestet werden, heißt es in Politik- und Expertenkreisen.
Das Land Oberösterreich wird jedenfalls nur die Mitarbeiter in den Heimen testen, weil die Bewohner ohnehin im Heim isoliert sind aufgrund des Besuchsverbots. Letzteres sei natürlich sehr schmerzhaft, aber notwendig für deren Schutz, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) einräumt. Bei Verdachts- und positiven Fällen würden in den Heimen wie bisher auch schon Mitarbeiter und Bewohner konsequent getestet und isoliert.
Man habe dem Bund alle Heime in Oberösterreich gemeldet, sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP). Denn der Bund wolle die Bewohner über die Gesundheitsagentur AGES flächendeckend testen, heißt es vom Krisenstab des Landes. Das Gesundheitsministerium teilt dazu hingegen mit, dass es eine Möglichkeit sei, das über die AGES zu machen, in Abstimmung mit den Ländern. In Tirol etwa sei in den Heimen vom Land schon fast flächendeckend getestet worden.
Es geht um 24.000 Personen
Rund 12.200 Bewohner und 11.700 Mitarbeiter gibt es in Oberösterreichs 133 Heimen.
Experten in den Ländern und im Ministerium hoffen, dass es bald hochwertige Antikörpertests gibt, mit denen festgestellt werden kann, ob jemand immun gegen das Coronavirus ist. Dann wäre es jedenfalls sinnvoll, alle Mitarbeiter zu testen, heißt es. Es könnten aber noch Wochen oder Monate vergehen, bis es solche Tests gibt.
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