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Beamtenkassen: "Kein zentralistischer Monolith"

11. Februar 2020, 00:04 Uhr

LINZ. Krankenfürsorgekassen des Landes weiter gegen Fusionen – gemeinsame Verträge wurden abgeschlossen.

"Wir sind gegen die Schaffung eines zentralistischen Monolithen und gegen eine Verstaatlichung." Das sagt Stefan Horner, Geschäftsführer der Krankenfürsorgekasse der Landesbediensteten (KFL), zum Vorschlag des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SP), eine Krankenkasse für alle in Österreich zu installieren.

Die österreichweit 15 Krankenfürsorgekassen sind im Jahr 2018 ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil sie von der Sozialversicherungsreform der türkis-blauen Bundesregierung und den damit verbundenen Fusionen ausgenommen wurden. Das Leistungsniveau der Kassen für Landes-, Gemeinde- und Magistratsbedienstete sowie Landeslehrer ist teils deutlich höher als jenes für Arbeitnehmer, die in der ÖGK (vormals neun Gebietskrankenkassen) versichert sind. Das wird von den Krankenfürsorgekassen mit höheren Beiträgen und Selbstbehalten verteidigt.

Nach viel öffentlichem Druck gründeten drei der sechs Krankenfürsorgekassen in Oberösterreich, KFL, KFG (Gemeindebedienstete) und LKUF (Landeslehrer), mit Anfang 2019 eine "Allianz", um zu kooperieren und bis 2035 knapp 440 Millionen Euro einzusparen. Was ist seither geschehen? "Sehr viel", sagt Horner.

Die drei Kassen haben im Vorjahr einen gemeinsamen Spitalsvertrag mit den Landeskrankenhäusern, dem Kepler-Uniklinikum und den Ordenskliniken abgeschlossen. Das soll in den nächsten zehn Jahren 50 bis 60 Millionen Euro an Kostendämpfung bringen. Mit Anreizsystemen solle die Zahl der stationären Aufnahmen gesenkt werden, so Horner. Gemeinsam mit Präventions- und Digitalisierungsmaßnahmen soll das von der Politik verkündete Einsparungsziel bis 2035 erreicht werden.

In der Prävention haben die drei Kassen soeben mehrere Verträge abgeschlossen, etwa mit dem Welser Gesundheitszentrum St. Stephan und dem Linzer Diakonissen-Spital. Seit 2018 ist laut Horner die Zahl der von Versicherten in Anspruch genommenen Präventionsangebote wie Gesundheitschecks um 50 Prozent gestiegen. Und in Sachen Digitalisierung habe man im Vorjahr einen Zuwachs bei der elektronischen Leistungsverrechnung von 40 Prozent verzeichnet.

Es gehe um Qualität und Nachhaltigkeit, sagt Horner. Vielfalt sei eine Stärke, verteidigt er die kleinteiligen Krankenkassen-Strukturen bei Beamten, Vertragsbediensteten und Lehrern. Man komme ohne staatliche Zuschüsse aus. (az)

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25  Kommentare
25  Kommentare
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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 13.02.2020 13:42

Die Privilegien des Türkisen Klientels sprechen Bände. Alle, die das ungerecht ungerecht finden und Kurz gewählt haben, sollten nicht die ÖVP - die nie anders war - hinterfragen, sondern ihr Wahlverhalten gegen ihre eigenen Interessen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 14.02.2020 08:22

@FREUNDLICHERHINWEIS: Dass die türkis gefärbte ÖVP ein Privilegien-Stadl und eine Klientelpolitik-Betreiberin ist, stimmt.

Aber in den diversen Krankenfürsorgekassen für Beamte/Politiker etc. sind genau so die "roten" Beamten drinnen und lassen es sich gut gehen.

Siehe Linzer Magistrats-Fürsorgekasse, die Luger nun abschaffen will, weil der ganze Spaß so viel Geld kostet.

Die "Roten" (und sonstigen) Beamten genießen die gleichen Privilegien (wohl oder übel), wie die Schwarzen, Blauen, Sonstigen...

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detti (1.798 Kommentare)
am 12.02.2020 09:35

Ja, natürlich sind es 10% Selbstbehalt. Die Mehrleistungen machen das aber wieder wett. Einmal die Urlaubs- und Hausapotheke auffüllen, bitte alle Packungen in groß, Massagen, wenn möglich ohne vorherige Verordnung, Zuschuss bei Zahnbehandlung , ect.

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detti (1.798 Kommentare)
am 11.02.2020 20:26

@ mape: Die Berufswahl ist eine Sache der Intelligenz, aber um in den Genuss des Fürsorgensystems zu kommen, reicht diese allein leider nicht. Wer sitzt denn großteils in den Ämtern?? Funktionärstöchterl, Verbindungsbrüder, .... Was von den Krankenfürsorgen alles bezahlt wird, da kann der Rest davon nur träumen. Die Zusatzversicherung kostet selbst für 50+ samt erwachsene Kinder einen Spott. Gerechtigkeit sieht anders aus. Ein Selbstbehalt beim Arzt hätte für alle einen Lenkungseffekt, chronisch Kranke natürlich ausgenommen.

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mape (8.848 Kommentare)
am 12.02.2020 07:20

Es gibt 10% Selbstbehalt !
Erst recherchieren, dann schreiben!

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analysis (3.548 Kommentare)
am 11.02.2020 16:43

Türkis-blaue "Kassenreformen" mit dem Ziel die selbstverwalteten Gebiets-KK zu entmachten, zeigt soziale Inkompetenz (auch der dahinterstehenden Wirtschaftskreise).
Die hoch privilegierten Beamtenkassen leisten nach wie vor keinen Beitrag für die sozial schwächeren, sondern bürden dies den Arbeiter und Angestellten.
Bei den GGK wurde (fäschlicherweise) mit Kosteneinsparung argumentiert,
aber bei den Mini-Kassen der eigenen Wähler wird über eine Selbstbehalt ( welcher durch hoch subventionierte) eine Zusatzversicherung abgefedert ist, gejammert.
Die Medien vertreten die Interessen der Wirtschaft ( wer inseriert/ zahlt schafft an) und konservative u. rechtsnationale Politiker fantasieren von "roter Medien-Dominanz" und erzählen ihre uralten Polit-Lügen.
Leider erkennt ein Großteil der Ö Wähler nicht, welche Parteien und Gesellschaftsgruppen die Massen über den Tisch ziehen und unser Sozialsystem und damit auch langfristig unseren Wohlstand und Frieden zerstören.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 14.02.2020 08:28

@ANALYSIS: Da stimme ich Dir zu 100% zu.

Und es gehört schon eine große Portion Unverschämtheit dazu, wenn man als Geschäftsführer der Krankenfürsorgekasse der Landesbediensteten damit argumentiert, dass man kein "zentralistischer Monolith" sein will, wenn genau die eigene türkise Regierungsspitze mit der Kassen-Vereinigung der Nicht-privilegierten GKK in so einem "zentralistischen Monolithen" das Heil und die Einsparungen sucht, wie es Herr Horner macht.

Die Argumentation von Horner sagt im Klartext: Ihr, die ihr alle in der zusammengelegten Gesundheitskasse seid, sollt ruhig die Verlierer sein, wir von den Privilegierten lassen es uns gut gehen und pfeifen darauf, unseren Beitrag zum Gesamtwohl zu leisten, wir sind die Besser-Verdiener, die Nicht-Arbeitslosen, die Gutgestellten und bleiben unter uns, wo es uns besser geht, als dem Mob!

Ätsch...

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mape (8.848 Kommentare)
am 11.02.2020 14:32

An alle, die hier so gegen Beamte und Lehrer geifern :
Möchte sehen, wie Sie sich aufregen, wenn Sie
* die Arztrechnung bezahlen müssen
* 90% des eingezahlten Betrags erst nach einiger Zeit rückerstattet bekommen!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2020 19:27

Die vielen Leistungen, die anders Versicherten vorenthalten bleiben, erwähnen sie hier nicht. Könnten Sie sich vorstellen, darauf zu verzichten?

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mape (8.848 Kommentare)
am 12.02.2020 07:22

Warum sollte ich ?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 14.02.2020 08:29

@MAPE: Den "armen" Lehrern kann schnell geholfen werden, sie brauchen nur allesamt ins GKK-System wechseln und schon wird alles gut. Oder doch nicht?

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2020 09:22

Man kommt ohne staatliche Zuschüsse aus?
Ach ja, das geht ja, wenn Lehrer, Beamte nie in Arbeitslosigkeit geschickt werden und die vom Staat bezahlten Grundgehälter einen schönen Deckungsbeitrag für diese Kassen mit abwerfen. Und wen, außer die tatsächlich dort versicherten, betreuen diese Kassen mit?

Vielfalt sei eine Stärke, meint er. Deshalb hat man die ÖGK geschaffen, um die Stärke zu schwächen. Alles klar!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.02.2020 07:55

Es wäre sehr angebracht, wenn ein Nachrichten-Redakteur sich getrauen würde, einen kritischen Kommentar zu diesem Privilegien-Rittertum zu verfassen, anstatt hier nur das abzudrucken was der Privilegierte-Vertreter von sich gibt.

Aber dafür sind die ganzen Politik-Redakteure wohl zu feige, weil sie dann sofort aus dem Landhaus und dem LDZ (und auch dem Magistrat Linz) scharfen Gegenwind verspüren würden!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.02.2020 07:53

Für das gemeine Fussvolk, das sämtliche Risikogruppen dabei hat, da ist laut Türkis-blau dieser "zentralistische Monolith" gut genug, aber für die Privilegierten mit hohem Einkommen, keinen Arbeitslosen oder Mindestsicherungs-Empfängern, die sich aus der Solidargemeinschaft gestohlen haben, da muss es natürlich etwas besseres geben, nämlich die Privilegierten-Fürsorgekassen.

Und die Privilegien werden mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten verteidigt. Klar, dass man keine Zuschüsse vom Staat braucht, wenn man sich bei den Versicherten die Rosinen herauspickt.

Es zeigt ganz klar, wessen Geistes Kind die Politiker von Türkis-blau sind, wenn sie für die Allgemeinheit Strukturen schaffen, die sie selbst dann in privilegierten Gruppen nicht nutzen wollen. Politiker, Lehrer, Beamte werden in Privilegien-Systemen behalten.

Shame on you, Kanzler und Studien-Abbrecher Kurz und Konsorten!

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trude (1.253 Kommentare)
am 11.02.2020 08:15

Mein Vorschlag: Alle Versicherte rein in das von dir zitierte "Privilegiensystem"! Alle Leistungen gleich und auf jeden Arztbesuch, jeden Krankenhausaufenthalt und jede Operation 10 oder teilweise 20 % Selbstbehalt. Jede Arztrechnung selbst bezahlen und ein paar Wochen später 90 % der Rechnungssumme zurückerstattet bekommen. Wird aber wohl an der AK oder den Gewerkschaften scheitern, da Medizin ja nichts kosten darf. Man darf nur fordern oder zumindest über die Benachteiligung jammern.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2020 09:27

Einverstanden, wenn die Gehälter die gleichen sind und auch die Arbeitsplatzsicherheit gewährleistet ist!
Bei Beamten und Lehrern zahlt alles die Allgemeinheit. Das meist gute Gehalt und die Versicherung! Gesundheitsrisiken wären auch noch ein Thema!

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trude (1.253 Kommentare)
am 11.02.2020 09:53

..und wer zahlt`s bitte bei den Privatangestellten??

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trude (1.253 Kommentare)
am 11.02.2020 10:05

...und ich dachte schon, die Sozialversicherung und Lohnsteuer müssen sich die öffentlichen Bediensteten selber bezahlen. Super Dienstgeber, die öffentliche Hand, dass sie auch diese Ausgaben noch für ihre ohnehin schon so privilegierten Bediensteten übernimmt.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2020 14:06

Natürlich bekommt auch der Lehrer oder Beamte den Bezug nur netto ausbezahlt. Aber das Bruttogehalt kommt vom Steuertopf. Bei den Privatangestellten muss das Geld erwirtschaftet werden im Betrieb.
Und ich denke nicht, dass sie in so manch anderen KV wechseln möchten oder sich derer annehmen, die alleine zu Kosten der ÖGK gehen. Oder doch?

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mape (8.848 Kommentare)
am 11.02.2020 14:26

@ mltdenk
Auch die Berufswahl ist eine Sache der Intelligenz !

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2020 19:24

Scheint nicht so, als säßen die Intelligentesten in den Verwaltungsbüros... Berufswahl dürfte sich bei vielen nach anderen Kriterien, als nach der Berufung richten.

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HumanBeing (1.778 Kommentare)
am 12.02.2020 07:15

Oh mei, ihr armen unterprivilegierten Beamten. Ihr seid ja so zu bedauern. Ihr sitzt da in einem Bereich, wo euch nix passierten kann. Arbeitslosigkeit? Never! Dann im Ruhestand mit einem Prozentsatz des Aktiveinkommens versorgt, von dem die ASVGler nicht mal träumen dürfen.

Ich mach dir einen Vorschlag Trude, schmeiss doch den Beamtenjob einfach hin und komm zu uns ins Paradies der Privatwirtschaft.

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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 11.02.2020 00:41

Eine aber wirklich nur eine EINZIGE Krankenkasse und Pensionsversicherung wäre gerecht. Dieser Herr Horner wird wahrscheinlich seine Position in der geschützten Werkstätte verteidigen. Wäre interessant, ob er einen Posten am freien Arbeitsmarkt bekäme. Sehr geschickt dürfte dieser Herr nicht sein. Sonst müsste er wissen, das die GKK also die ASVG Arbeitnehmer auch für die Kosten der Arbeitslosen, Asylanten und in Zukunft auch für die Häftlinge aufkommen müssen. Die Beamten benötigen deshalb keinen Zuschuss, da sie für die 400.000 Arbeitslosen, Asylanten, Häftlinge usw keinen Beitrag leisten. Daher gehört das sofort einheitlich geregelt Herr Horner.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.02.2020 06:17

Ich glaube eher die Beamten haben erkannt welcher Schmäh die ÖGK ist und die Schwarzen Beamten wissen wer dieser yHerr Lehner ist, der Chef der ÖGK ist und gegen die Abschaffung der Selbstverwaltung ist, die von der Övp abgeschafft wurde

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reality-check (348 Kommentare)
am 11.02.2020 06:44

Gegen die Schaffung eines zentralistischen Monolithen und gegen eine Verstaatlichung...das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - diejenigen, welche die GKK Versicherten "enteignet" haben wehren sich gegen ein Modell im eigenen Bereich? Da kommt mir das Florianiprinzip in den Sinn. Grundsätzlich sollte man natürlich nicht den gleichen Fehler zweimal machen, aber wenn an einem Ende begonnen wird zu reformieren, dann sollte das andere Ende auch beachtet werden und ggf. Synergien eingefordert werden. Die Last der "unbezahlten" Versicherung muss jedenfalls aufgeteilt werden auf alle, nur so funktioniert SOLIDARITÄT.

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