Ban Ki-Moon in Wien: Neue Einsätze, Konferenzen oder Behörden?
Ein dichtgedrängtes Programm absolviert UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon bei seinem viertägigen Besuch in Österreich. Nach der Ankunft am Mittwoch traf sich der Chef der Vereinten Nationen mit der Staatsspitze – und erhielt dabei Unterstützung für viele Vorhaben ...
Ein dichtgedrängtes Programm absolviert UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon bei seinem viertägigen Besuch in Österreich. Nach der Ankunft am Mittwoch traf sich der Chef der Vereinten Nationen mit der Staatsspitze – und erhielt dabei Unterstützung für viele Vorhaben seiner Organisation.
Bundespräsident Heinz Fischer sagte Ban in dem einstündigen Gespräch, in dem es vorwiegend um weltpolitische Fragen ging, Unterstützung Österreichs bei globalen UNO-Aktionen zu. Nicht zuletzt wegen der derzeitigen Mitgliedschaft des Landes im UNO-Sicherheitsrat.
Bundeskanzler Werner Faymann (SP) und Außenminister Michael Spindel–egger (VP) boten Österreich mehrmals als Ort für internationale Konferenzen, so etwa eine Klimakonferenz, und als Sitz für neue UNO-Institutionen an. Österreich könnte, so Spindelegger, ein Verbindungsbüro für Abrüstung und ein Regionalbüro für Osteuropa einrichten.
Ban und Faymann zeigten sich einig, dass nach dem Klimagipfel in Kopenhagen die Arbeit erst beginne: „Wir müssen hart arbeiten, um einen rechtlich bindenden Vertrag (für Klimaschutz. Anm. d. Red.) sobald wie möglich zu erreichen“, sagte Ban. Laut Faymann hat Kopenhagen „gezeigt, dass wir einiges zu lernen haben“.
Offen blieb die Frage eines UNO-Einsatzes von Österreich im Libanon, der zwischen SPÖ und ÖVP umstritten ist. Faymann sagte, der Verteidigungsminister prüfe etwaige neue Einsätze. Außenminister Spindel-egger, der für den Einsatz ist, will das Thema im Ministerrat neuerlich zur Sprache bringen. Ban sagte, er wäre froh über eine Beteiligung.
Ban zeigte sich erfreut darüber, dass gestern in Prag der Abrüstungsvertrag zwischen Russland und den USA unterzeichnet wurde. „Wir müssen eine Welt ohne Atomwaffen realisieren“, sagte der UNO-Generalsekretär.
Am Nachmittag traf Ban noch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SP) und die Fraktionsvorsitzenden im außenpolitischen Ausschuss, ehe er eine Rede vor dem Ständigen Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) und einen Vortrag im historischen Sitzungssaal des Parlaments hielt.
Heute leitet er ein Treffen der Chefs aller Spezial- und Teilorganisationen der Vereinten Nationen („Chief Executives Board“) in der Wiener UNO-City.
Hier gibts exklusive Fotos des UNO Generalsekretärs von seinem Besuch in der Albertina: www.facebook.com/AlbertinaMuseum
Zwischen all den politischen Gesprächen hat er anscheinend eine "künstlerische Pause" gebraucht
Es ist sein gutes Recht, eine “kurze“ Pause einzulegen.
@Ssandmann: Ganz deiner Meinung! Finds nur faszinierend, dass sich die prominenten Persönlichkeiten aus aller Welt immer wieder dafür entscheiden, die Albertina zu besuchen. Vermutlich machts die Mischung aus spannender Geschichte in den Prunkräumen und teils modernen Ausstellungen (z.B. derzeit Markus Lüpertz) aus.
Ich glaub einfach ist ein herrliches Museum die albertina und die haben immer so viele unterschiedliche Ausstellungen, von modern bis klassisch, das mögen die Touris und Promis!