Verurteilung von Deniz Yücel: "Die Türkei entfernt sich immer mehr von Europa"
FRANKFURT/MAIN. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verurteilt den Ausgang des Gerichtsverfahrens gegen Deniz Yücel aufs Schärfste.
Deniz Yücel wird Propaganda für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen. Der Journalist war in Abwesenheit von einem Gericht in Istanbul zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Nach Auffassung der IGFM zeige das Verfahren erneut, dass sich die Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan immer weiter von Europa und seinen Werten entferne, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Aussendung.
"Das gestrige Urteil gegen den Journalisten Deniz Yücel ist ein Akt politisierter Justiz. Richter und Staatsanwälte stehen unter enormem Druck, politisch genehme Entscheidungen zu treffen. Oder aber sie stützen mit Begeisterung das Vorgehen gegen Journalisten, Menschenrechtler und zivilgesellschaftlich engagierten Personen, die auf der `falschen` Seite stehen", erklärt Vasilis Pavegos, Sprecher des Arbeitsausschuss Türkei und Mitglied des Vorstands der IGFM.
Die IGFM kritisierte jüngst auch den Plan der Regierung Erdogan, die Hagia Sophia in Istanbul wieder in eine Moschee umzuwandeln. Minderheiten, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit würden im autoritären Staat nichts zählen. Die in Frankfurt ansässige Menschenrechtsorganisation fordert daher die deutsche Bundesregierung auf, gegenüber Erdogan deutlich zu machen, dass Deutschland von einem NATO-Partner die Achtung der Menschenrechte - insbesondere der Presse-, Meinungs- und Religionsfreiheit - erwarte.
die Türkei grenzt an Europa und gehört zu 97 % zu Asien, nur 3% liegen im europäischen Teil mit der Metropole Istanbul
die religiöse Staatsmacht die schon von Atatürk bekämpft wurde wird nun durch den Despoten Erdogan wieder eingeführt unds Land ins mittelalter gerückt
Gut so. Die brauchen wir nicht in Europa.