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Französischer Ex-Präsident Jacques Chirac gestorben

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2019, 12:09 Uhr
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Jacques Chirac auf einem Bild aus dem Jahr 2014 Bild: (REUTERS)

PARIS. Der frühere französische Präsident Jacques Chirac ist tot.

Er starb am Donnerstag im Alter von 86 Jahren, wie sein Schwiegersohn Frédéric Salat-Baroux der Nachrichtenagentur AFP sagte. Chirac sei in der Früh im Kreis seiner Angehörigen gestorben.

Im Laufe seiner langen politischen Karriere war Chirac mehrfach Minister, zweimal Premierminister und zwölf Jahre lang, von 1995 bis 2007, Präsident Frankreichs. Der konservative Politiker (UMP) prägte wie kaum ein anderer Politiker über Jahrzehnte das Bild Frankreichs und war bei seinen Landsleuten wegen seiner Volksnähe populär.

In der Außenpolitik sah sich Chirac in der Tradition von Republikgründer Charles de Gaulle und vertrat den Kurs eines außenpolitisch unabhängigen Frankreichs, insbesondere auch im Verhältnis zu Washington.

Die wichtigsten Stationen seiner politischen Karriere

Im Alter von 86 Jahren ist Frankreichs Ex-Staatschef Jacques Chirac gestorben. Der konservative Politiker prägte über Jahrzehnte das politische Leben Frankreichs:

  • 1932: Chirac kommt am 29. November in Paris auf die Welt.
  • 1956: Chirac heiratet die Adelige Bernadette Chodron de Courcel, die er an der Elite-Hochschule Sciences Po kennengelernt hat. Das Paar bekommt zwei Töchter, Laurence und Claude.
  • 1962: Nach seinem Militärdienst in Algerien, einem Abschluss an der Kaderschmiede ENA und einer Anstellung am Rechnungshof beginnt Chirac im Stab des damaligen Premierministers Georges Pompidou.
  • 1967: Als Abgeordneter für das zentralfranzösische Département Corrèze zieht Chirac in die Nationalversammlung ein. Im selben Jahr wird er Staatssekretär, später bekleidet er mehrere Ministerämter.
  • 1974: Mit 41 Jahren wird Chirac Premierminister unter Staatschef Valéry Giscard d'Estaing, zwei Jahre später tritt er aber zurück.
  • 1976: Chirac gründet seine Partei RPR, die 2002 in der neuen konservativen Partei UMP aufgehen wird.
  • 1977: Der konservative Politiker wird Bürgermeister von Paris, das Amt hat er 18 Jahre lang inne, bis 1995.
  • 1981: Chirac bewirbt sich erstmals um das Präsidentenamt, scheitert aber - wie auch bei den Wahlen sieben Jahre später.
  • 1986: Unter dem sozialistischen Präsidenten François Mitterrand wird Chirac erneut Premier. Es ist die erste Kohabitation in Frankreich, bei der Präsident und Premier aus gegnerischen politischen Lagern kommen.
  • 1995: Bei seinem dritten Anlauf gewinnt Chirac die Präsidentschaftswahl. Mit Atomwaffentests zieht er bald den Zorn von Umweltschützern und Atomwaffengegnern in aller Welt auf sich - auch aus Österreich.
  • 1997: Chirac löst die Nationalversammlung auf und setzt Neuwahlen an, weil er auf eine stabilere Mehrheit hofft. Die Konservativen verlieren aber, und Chirac muss fortan mit einem sozialistischen Premier, Lionel Jospin, zusammenarbeiten.
  • 2002: Chirac wird für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Das Rekordergebnis von 82 Prozent erzielt er, weil es der rechtsextreme Jean-Marie Le Pen überraschend in die Stichwahl schafft und deshalb im zweiten Wahlgang auch viele Sozialisten für Chirac stimmen.
  • 2003: Chirac stellt sich gegen den US-Einmarsch in den Irak.
  • 2005: Der Staatschef erleidet einen Schlaganfall. In den folgenden Jahren hat er immer wieder gesundheitliche Probleme.
  • 2007: Chiracs Amtszeit endet, Nachfolger im Elysée-Palast wird der Konservative Nicolas Sarkozy, zu dem Chirac ein sehr gespanntes Verhältnis hat.
  • 2011: Wegen Scheinarbeitsstellen in seiner Zeit als Pariser Bürgermeister wird Chirac zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Es ist die erste Verurteilung eines französischen Ex-Staatschefs.
  • 2016: Jacques Chiracs Tochter Laurence stirbt im April im Alter von 58 Jahren. Die ältere der beiden Töchter des Ex-Präsidenten litt seit ihrer Jugend unter Magersucht.
  • 2019: Am 26. September stirbt Jacques Chirac im Alter von 86 Jahren.
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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 26.09.2019 15:42

im Artikel :
In der Außenpolitik sah sich Chirac in der Tradition von Republikgründer Charles de Gaulle und vertrat den Kurs eines außenpolitisch unabhängigen Frankreichs, insbesondere auch im Verhältnis zu Washington.

es hat sich NICHT unter dem Druck der USA gebeugt ...das halte ich ihm zu GUTE in Erinnerung denn er war GEGEN den Einmarsch in Irak .

ich bin auch ein FAN von Charles de Gaulle .

RIP Monsieur le Président

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grenzwall (715 Kommentare)
am 26.09.2019 16:54

Aber ein führender Initiator für die EU Sanktionen gegen Österreich damals im Jahr 2000.

Die Sanktionen in Wort:

"Die Regierungen der 14 Mitgliedsstaaten werden keinerlei offizielle bilaterale Kontakte auf politischer Ebene mit einer österreichischen Regierung unter Einbindung der FPÖ betreiben oder akzeptieren.

Es wird keine Unterstützung für österreichische Kandidaten geben, die Positionen in internationalen Organisationen anstreben.

Österreichische Botschafter werden in den EU-Hauptstädten nur noch auf technischer Ebene empfangen.“

Und das halte ich ihm wahrlich NICHT ZU GUTE, Pepone.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.09.2019 17:34

GRENZWALL

ich auch nicht ..
dafür wurde ER getadelt, AUCH von mir als Franzose 👍😉😉

der größte A... und Zündler unter den EU Politiker war der Belgier Michel .

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( Kommentare)
am 26.09.2019 21:27

Das waren wohl unsere eigenen Leute aus bestimmten Lagern .
Allen voran der Widerling Klestil,
die sich um Sanktionen gegen ihr eigenes Land bemüht haben.

Für sie sind A... und Zündler geradezu eine Verharmlosung.

SIE WAREN VERRÄTER AN IHREM EIGENEN LAND UND DER BEVÖLKERUNG !!

und so weit sie noch am Leben sind, werden sie es bleiben,
bis sie der Teufel holt !

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.09.2019 22:05

Wäre Sebastian Kurz etwas älter und reifer, könnte er auch auf so eine beachtliche Biographie wie der Franzose verweisen. Da bleibt nur über: schwarz, falsch und verlogen.
Das war er doch, Pepone?
Besonders seine Atomversuche 1995 haben mir imponiert. Der halbe Pazifik war kontaminiert.
Wie schön sind doch Bastis Umweltvorschläge anzuhören.
Er hat GsD keine Atombomben.

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Dede.is.here (2.146 Kommentare)
am 26.09.2019 22:45

Charles de Gaulle, war ein mieser Rechter!

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