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Noch kaum Impfstoffe in ärmeren Ländern

Von nachrichten.at/apa, 07. Februar 2021, 09:32 Uhr
FILE PHOTO: Algeria launches coronavirus vaccination campaign
Algerien setzt nun auf Sputnik V aus Russland. Bild: ABDELAZIZ BOUMZAR (Reuters)

NAIROBI/BANGKOK. In dem meisten Entwicklungsländern ist noch keine einzige Impfstoffdosis angekommen.

In Europa wird gestritten, ob zu wenig Corona-Impfstoff zu spät bestellt wurde und welchen Bevölkerungsgruppen die ersehnten Präparate zuerst gespritzt werden. Der globale Süden kann darüber nicht diskutieren- in den meisten Entwicklungsländern ist noch keine einzige Dosis eines Impfstoffs angekommen. Nach einem Jahr der Aufrufe für eine faire Verteilung der Vakzine sieht die Realität nun doch anders aus.

Die weltweite Impfstoff-Initiative Covax bemüht sich um Dosen auch für ärmere Länder, im Februar sollen die ersten Lieferungen rausgehen. Das Verteilungsproblem grundsätzlich lösen kann Covax aber nicht. Einige Entwicklungsländer suchen daher in China und Russland Hilfe, andere können nichts anderes tun als warten. Der globale Wettkampf um die so sehnlichst erwarteten Impfdosen erschwert den Kampf gegen die Corona-Pandemie - und zwar für alle, weltweit.

In 50 ärmsten Ländern 0,1 Prozent der Impfungen verabreicht

Einer Analyse der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) zufolge wurden fast 70 Prozent der bisher verabreichten Impfungen in den 50 reichsten Ländern gespritzt. In den 50 ärmsten Ländern wurden demnach dagegen nur 0,1 Prozent der Impfdosen verabreicht. "Das ist alarmierend, weil es unfair ist und weil es diese schlimme Pandemie verlängern oder gar verschlimmern könnte", sagt IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain.

Nur Biontech/Pfizer hat WHO-Notzulassung 

Von den 54 Staaten Afrikas haben bisher nur sechs mit den Impfungen begonnen, in Asien sind es auch nur wenige. Immerhin verkündete Covax am Mittwoch, noch im Februar die ersten Impfdosen an Entwicklungs- und Schwellenländer abzuschicken. Die Initiative der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auch zum Ziel, Länder mit geringen oder mittleren Einkommen zu versorgen, die sich die Impfstoffe nicht selbst leisten können. Doch bisher hat nur der Wirkstoff von Pfizer/Biontech eine WHO-Notzulassung bekommen - und die Impfdosen bekommen nur 18 Länder. Die wurden laut WHO unter anderem anhand ihrer Fähigkeit, das Mittel sehr kalt lagern zu können, ausgesucht. Die ärmsten Staaten der Welt sind nicht dabei.

Die Kluft zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden wird auch in den Planungen der Länder für ihre Impfkampagnen sichtbar: Während die EU zum Ziel hat, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen gegen Corona zu impfen, plant etwa Kenia bis Juni die Impfung von lediglich 1,25 Millionen Menschen - das entspricht rund fünf Prozent der Über-18-Jährigen in dem afrikanischen Land. Vietnam will nach eigenen Angaben etwa 30 Millionen Astrazeneca-Impfdosen für 15 Millionen Menschen einkaufen - bei einer Bevölkerung von rund 96 Millionen Menschen. Und in Thailand, das dringend auf ein Wiedererstarken des wichtigen Tourismus hofft, wird bis Ende des Jahres wohl gerade einmal die Hälfte der 70 Millionen Bürger geimpft.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Ottokarr (1.731 Kommentare)
am 07.02.2021 15:17

Einen Vorteil haben diese Länder gegen über Österreich schon !! Ihre Bevölkerung ist um 10-20 Jahre jünger als unsere - Hochrisikopatienten 65 Plus wirds dort viel weniger geben !

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.632 Kommentare)
am 07.02.2021 10:51

Sollte bei uns AZ verschmäht werden: Es finden sich sicher Abnehmer, die ihn haben wollen...

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Biene1 (9.562 Kommentare)
am 07.02.2021 10:18

Auch die ärmeren Staaten werden Produktionsstätten zur Erzeugung von Impfstoff errichten müssen
Auch wenn es für D, F, GB und andere Waffenexporteure bitter ist, künftig sollten die armen Staaten keine Waffen mehr bestellen, sondern in die Errichtung von Produktionsstätten für Impfstoffe investieren!
Oder kommt da gleich ein Aufschrie aus Brüssel, wenn keine Waffen mehr bestellt werden?

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jamei (25.516 Kommentare)
am 07.02.2021 09:58

..."Noch kaum Impfstoffe in ärmeren Ländern"....

Deshalb hat wohl Österreich auch fast keinen Impfstoff - oder?

Somit ist die oft getätigte Aussage: Österreich ist eines der reichsten Länder schlicht und einfach FAKE-NEWS!

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 07.02.2021 09:47

Die Pandemie muss weltweit bekämpft werden.

Warum?

Weil neue Virusvarianten entstehen, Reiseverkehr weltweit und dann die Impfstoffe wieder nicht wirken werden.

Das wird wohl auf Jahre hinaus so gehen.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 07.02.2021 13:44

Ganz genau.
In Populationen mit hoher HIV Infektionsrate wie in vielen Staaten Afrikas können sich besonders schnell Mutationen entwickeln.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 07.02.2021 14:25

Warum? Was hat das HIV Virus mit der Mutationsfreudigkeit des Corona Virus zu tun?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 07.02.2021 15:45

Ein schwaches Immunsystem eines HIV Kranken bekämpft das Coronavirus sehr langsam.
(Die Viren werden weniger effektiv bekämpft wie bei Personen mit starkem Immunsysten)
Das Virus hat also die Möglichkeit öfters im Körper des Kranken zu mutieren und anzupassen.
Wenn jetzt Corona in einer Gegend grassiert, wo viele schlecht behandekte HIV Kranke sind - voilá: eine neue Variante wie in Südafrika.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 07.02.2021 16:00

https://medicalxpress.com/news/2021-01-south-africa-coronavirus-variant.html

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