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Nach Kopftuch-Sager: Iraner empört über Tourismusminister

Von nachrichten.at/apa, 04. Mai 2023, 12:03 Uhr
Frauen im Iran
Nur mit Kopftuch dürfen Frauen im Iran auf die Straße. Bild: ATTA KENARE (AFP)

TEHERAN. "Für ausländische Reisende kann alles eine Touristenattraktion sein", meint der erzkonservative Minister Esatollah Sarghami auf die Frage, ob Videos, in denen Frauen ohne Kopftuch angegriffen werden, für potentielle Touristen nicht abschreckend seien.

Im Iran hat der Tourismusminister mit Aussagen über den Kopftuchzwang für Empörung gesorgt. Angesprochen auf Videos, in denen Frauen ohne Kopftuch angegriffen werden, sah der erzkonservative Minister Esatollah Sarghami diese für potenzielle Touristen nicht als abschreckend. Er sagte der Nachrichtenagentur ILNA vielmehr: "Für ausländische Reisende kann alles eine Touristenattraktion sein". Am Donnerstag erntete der Minister in sozialen Medien dafür scharfe Kritik. "Wer könnte Gefallen daran haben?", fragten viele Nutzer auf Twitter etwa. "Entscheiden nun Touristen für unser Land, oder eher die Mehrheit der Menschen, die ein Bürgerrecht wie die freie Entscheidung über ihre Kleidung wollen?", antwortete ein Nutzer auf einen Zeitungsbeitrag.

Tourismus stark eingebrochen

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist der Tourismus im Iran stark eingebrochen. Auch europäische Reiseveranstalter haben sich in der Folge aus dem Land zurückgezogen. Die von Frauen angeführten Proteste im Herbst 2022 und das gewaltsame Vorgehen des Sicherheitsapparats erschütterten die Branche weiter. Das Auswärtige Amt sprach in dem Zusammenhang eine Reisewarnung aus und forderte Deutsche zur Ausreise auf. Auslöser der Aufstände war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von den Sittenwächtern wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen den Kopftuchzwang festgenommen worden war.

Auch politische Krisen hatten zwischenzeitlich Touristen verschreckt. Dabei hat das Land mit seinen 26 kulturellen Welterbestätten wie etwa den Ruinen von Persepolis oder den Persischen Gärten großes touristisches Potenzial. Die Führung in Teheran hatte als Ziel vorgegeben, bis 2025 jährlich 20 Millionen Gäste im Land zu begrüßen. 2018 waren mehr als 7 Millionen ausländische Besucher in den Iran gereist. Behörden sprachen für die vergangenen neun Monate des persischen Kalenderjahrs (bis Ende März) von rund drei Millionen touristischen Besuchern.

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10  Kommentare
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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 07.05.2023 13:53

Trotteln gibts!

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 05.05.2023 09:30

Damals wurde über den Schah gewettert.
Heute würden sich sehr viele den zurückwünschen!

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 05.05.2023 14:04

Möglicherweise würden sich mehr Iraner Mohamad Mossadegh zurück wünschen. Aber der wurde vor ziemlich genau 70 Jahren gestürzt. Und wer hatte auch damals seine dreckigen Finger im Spiel? Amerikanische Geheimdienste, richtig!

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steve08 (234 Kommentare)
am 05.05.2023 08:07

Was sind das für Menschen, die in dieses fürchterliche Land als Tourist reisen und diesen Verbrecherstaat auch noch unterstützen.

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steifranz (6 Kommentare)
am 05.05.2023 11:51

Wie kommen Sie darauf dass der Iran ein fürchterliches Land ist? Waren Sie schon mal dort? Das Regime ist fürchterlich und nicht das Land!

Wenn man Ihre Massstäbe anlegt, dann dürfte man in viele andere Länder mit ähnlichen Menschen verachtenden Regimen nicht reisen. Das geht schon mal mit China los, mit ihrer Tibek Politik und weiter mit der "Umerziehung" der Uigur. u.s.w.....
Nicht zu vergessen, der billig Einkauf über "Ali Baba". Damit unterstütz man das Regime nicht, oder?

War zweimal im Iran. Selten erlebt man bei Menschen so viel herzlichkeit, wie im Iran. Konnte auch mehrmals die Gastfreundschaft bei Einladungen in Familien erleben. Hinter verschlossenen Türen eine andere Welt. Die Frauen können dort endlich auch die Kopftücher ablegen....leider nur im Haus.

Der Druck der Jugend nimmt stetig zu. Irgendwann (hoffentlich bald) wird sich das Mullah Regime nicht mehr halten können.

Religion ware schon immer grausam, begann schon bei der kath. Kirche mit ihren Kreuzzügen.....

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 05.05.2023 16:48

Stev....
Es wollen auch noch viel mehr ins Amiland zu den Kreigstreibern, obwohl auch das Land an sich schon wäre.

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DLiner (1.068 Kommentare)
am 05.05.2023 07:38

Warum sollt ich (Frau) mein sauer Verdientes ausgerechnet in jene Länder tragen, in denen ich maximal Nutzviehstatus hab? Bzw. als "dreckige Ungläubige" wahrscheinlich nicht einmal das...

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linz2050 (6.587 Kommentare)
am 04.05.2023 12:11

Sozusagen der Landbauer von Teheran ....

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Proking (2.664 Kommentare)
am 04.05.2023 13:33

Überhaupt net.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 05.05.2023 09:30

Ui, dass es soweit bei dir fehlt, hätte ich nicht für möglich gehalten

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