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Monstersturm "Dorian" wütet über den Bahamas

Von Thomas Spang, 03. September 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie "Monster"-Hurrikan Dorian wütet über den Bahamas
Bild: Reuters

Hurrikan zieht im Zeitlupentempo auf die Ostküste der USA zu – Evakuierung der Küstenregionen angeordnet

Die Abaco-Inseln erlebten das Wüten "Dorians" als Erste. Und das mit voller Wucht. Der Hurrikan von der Größe des US-Bundesstaates Florida traf Sonntagnacht bei der kleinen Stadt Marsh Harbour mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern auf Land. Von dort bewegte sich der Monstersturm langsam auf die nördlichen Bahamas zu. "Betet für uns", appellierte der Ministerpräsident des Inselstaates, Hubert Minnis, an die Öffentlichkeit. Er ahnte, warum.

Nach ersten Berichten zerstörte "Dorian" alles, was auf seinem Weg lag. Strommasten knickten wie Streichhölzer, ganze Dächer hoben regelrecht ab, und Wasser flutete tiefer gelegene Teile der Bahamas. Marsh Harbour steht unter Wasser. Viele der 6000 Einwohner versuchen sich verzweifelt auf Dächern in Sicherheit zu bringen.

Bevor der Mobilfunk-Verkehr teilweise zusammenbrach, posteten Betroffene noch Videos und Bilder, die aber lediglich einen ersten Eindruck von dem Ausmaß der Katastrophe erlauben. Die 34-jährige Gertha Joseph berichtet von Nachbarn, die verzweifelt versuchten, in den steigenden Fluten zu einer Gruppe höher gelegener Häuser zu schwimmen. "Das Wasser hat sie genommen", sagt die Mutter eines vier Monate alten Babys. "Sie haben es nicht geschafft."

Video: Mit Spitzen bis zu 300 Stundenkilometern ist der Sturm über die Bahamas gezogen.

Mächtigster Hurrikan

Noch ist nicht absehbar, wie viele Menschenleben der Monstersturm forderte oder wie hoch der Sachschaden sein wird. Doch Ministerpräsident Minnis rechnet mit dem Schlimmsten. "So etwas haben wir nie zuvor in der Geschichte unseres Landes gesehen", sagt der Regierungschef der Inselnation, die es gewohnt ist, mit tropischen Stürmen und Hurrikans zu leben.

Doch "Dorian" ist anders. Nicht nur wegen seiner enormen Winde und erheblichen Ausbreitung, sondern auch weil sich das gesamte Sturmsystem nur im Schritttempo fortbewegt. Je länger der Hurrikan über einer Region wütet, desto größer ist die Zerstörungskraft. Einen Eindruck vom Ausmaß der Schäden könne man sich nicht vor Montagnachmittag (Ortszeit) machen, sagte Joy Jibrilu, die Generaldirektorin des Tourismusministeriums.

Derweil bereiten sich Florida, Georgia, South und North Carolina auf die Ankunft "Dorians" vor, der schon jetzt so ziemlich alle Rekorde eingeholt hat. Nur einmal zuvor, 1980, stellten Meteorologen bei Hurrikan "Allen" stärkere Winde fest. Für den Osten Floridas und die nördliche Karibik ist es der mächtigste Hurrikan in der Geschichte.

Das "National Hurricane Center" warnte vor dem schwer vorhersagbaren Pfad "Dorians". "Ein kleiner Schwenker nach links kann das Zentrum des extrem gefährlichen Hurrikans an der Ostküste von Florida an Land gehen lassen", hieß es in der letzten Vorschau vor Redaktionsschluss.

Die Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten ordneten die Evakuierung gesamter Teile der Küsten an. In South Carolina ist davon fast eine Million Menschen betroffen. Für viele von ihnen ist es bereits die vierte Evakuierung innerhalb von vier Jahren.

US-Präsident Donald Trump verfolgt den Sturm mit besonderem Interesse, weil seine Palm-Beach-Villa "Mar-a-Lago" sowie ein Golfclub betroffen sein könnten. Neben den Bewohnern der Ostküstenstaaten warnte er auch die Bürger des weiter westlich gelegenen Alabama vor dem Sturm. "Seien Sie vorsichtig. Gott behüte alle", twitterte er. Der Nationale Wetterdienst sah sich daraufhin veranlasst, den Präsidenten zu korrigieren. "Alabama wird nicht von ,Dorian‘ betroffen sein."

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Autor
Thomas Spang
US-Korrespondent
Thomas Spang

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