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Kardinal musste zurücktreten

26. September 2020, 00:04 Uhr
Kardinal musste zurücktreten
Ex-Kardinal Angelo Becciu Bild: Reuters

VATIKAN. Vatikan: Würdenträger soll in dubiose Geldgeschäfte verwickelt sein.

Papst Franziskus hat den italienischen Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu vom Amt als Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungs-Kongregation entbunden. Zugleich nahm er den Verzicht Beccius von den "mit der Kardinalswürde verbundenen Rechten" an, berichtete der Vatikan Donnerstagnacht überraschend und ohne Angabe von Gründen.

Becciu war von Franziskus 2018 an die Spitze der Kongregation berufen und zum Kardinal ernannt worden. Zuvor war er sieben Jahre als Substitut des Staatssekretariats für zentrale personelle und finanzielle Angelegenheiten in der Kirchenleitung zuständig.

Der 72-Jährige aus Sardinien galt als einer der wichtigen Kardinäle im Vatikan. Es ist das erste Mal seit dem Pontifikatsbeginn von Franziskus 2013, dass ein Kurienkardinal auf seine Kardinalsrechte verzichtet.

Im vergangenen Herbst war Becciu wegen eines für den Vatikan verlustreiches Immobiliengeschäfts, dessen Anfänge in seiner Amtszeit als Substitut des Staatssekretariats lagen, in die Kritik geraten. Seit Anfang 2017 amtierte der italienische Geistliche auch als Sonderbeauftragter des Papstes für den Malteserorden.

Angelo Becciu wies gestern alle Vorwürfe als "surreal" zurück. Bei einer Pressekonferenz in Rom sagte er, er vertraue dem Papst und der vatikanischen Justiz. "Ich bin bereit, für den Papst mein Leben zu geben", sagte Becciu. "Bis gestern fühlte ich mich als treuer Diener des Papstes. Dann sagt mir der Papst, dass er mir nicht mehr vertraut, weil ich laut den vatikanischen Staatsanwälten Geld unterschlagen habe", betonte Becciu.

Laut dem italienischen Nachrichtenmagazin "L’Espresso" sollen 700.000 Euro aus dem Peterspfennig in die Taschen von drei auf Sardinien lebende Brüder Beccius geflossen sein. So soll eine Tischlerei eines der Brüder Beccius Aufträge von ausländischen Nuntiaturen erhalten haben, um Kirchen in Angola und auf Kuba mit Bänken zu beliefern.

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5  Kommentare
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TraudiToni (320 Kommentare)
am 27.09.2020 19:22

Hihi, auf der einen Seite werden 100e Millionen verzockt, auf der anderen Seite wird gejammert, dass die Einnahmen coronabedingt zurückgehen. Das Mitleid hält sich stark in Grenzen.

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boris (1.939 Kommentare)
am 26.09.2020 19:07

Das "Problem" der kath. Kirche ist, dass sie in Wahrheit zwei Götter hat - einen, den sie den (Leicht)-Gläubigen predigt und einen zweiten, dem sie bedingungslos dient, und der heißt Mammon.
Angeblich hat ja Jesus sinngemäß gesagt: Wo zwei oder mehr in meinem Namen zusammenstehen, bin ich mitten unter ihnen und nicht: baut Kirchen, Klöster, Dome und andere Prunkbauten und vergoldet sie und die Statuen darinnen (wenn möglich mit von den Indianern gestohlenem Gold). Er hat nur von seiner Nachfolge gesprochen, aber nicht von in Purpur gehüllte Kardinäle. So lange die kath. Kirche nicht wirklich sich vom Mammon trennt, bleibt genau das Problem aufrecht - das vermutlich noch für lange Zeit. Da nützt auch nichts, wenn Frauen Priester würden.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 26.09.2020 17:17

Oh, so ähnliches gab es doch
schon mal in Deutschland, da
schau her, Jesus ging mit
Sandalen durch die Wüste,
solch feine Herren!

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Rapid09 (2.610 Kommentare)
am 26.09.2020 15:14

Einfach nur Abwandlung eines alten Bibelspruchs: Jeder ist sich selbst der Naechste!

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filibustern (627 Kommentare)
am 26.09.2020 06:44

Also, mal ganz abgesehen davon, dass ich selbstverständlich nicht annehme, dass ein mit hohen Ämtern ausgestatteter Priester die Unwahrheit sagt, weil diese Herren ja quasi die fleischgewordene Integrität sind - der Papst hat den Herrn "vom Amt als Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungs-Kongregation" entbunden. Echt jetzt? Sowas gibt es und das hat irgendeine Relevanz?

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