"Die Heftigkeit dieses Feuers war schockierend"
LOS ANGELES. Die Waldbrände im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien weiten sich weiter aus.
Durch starke Winde angetrieben erreichte das so genannte Bobcat-Feuer weitere umliegende Gemeinden im Antelope Valley nördlich der Metropole Los Angeles, wie örtliche Behörden am Wochenende mitteilten. Und binnen 24 Stunden breitete sich der Brand beim "Angeles National Forest" von 295 auf rund 379 Quadratkilometer Fläche aus. Bewohner in betroffenen Gebieten seien aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen.
"Die Heftigkeit dieses Feuers war schockierend", sagte der Anrainer Roland Pagan der "Los Angeles Times" über das Bobcat-Feuer. Mehr als 1600 Einsatzkräfte kämpften in dem Gebiet mit 200 Löschfahrzeugen und mehreren Hubschraubern gegen die Flammen. Dennoch ist das Feuer bisher nur zu etwa 15 Prozent unter Kontrolle. Der 80-Jährige musste von einem nahe gelegenen Hügel mit einem Fernglas zuschauen, wie die Flammen sein Haus in Juniper Hills vernichteten. Neun Jahre habe er für den Bau des zweistöckigen Hauses gebraucht. "Ich stehe unter Schock", sagte er.
Seit Mitte August wüten an der US-Westküste mehr als zwei Dutzend Großfeuer. Nur im Bundesstaat Kalifornien waren zeitweise 18.500 Einsatzkräfte im Einsatz. Bisher kamen 26 Menschen in den Flammen um, mehr als 5500 Gebäude wurden beschädigt.