CO2-Ausstoß senken: Mehr Bioethanol beimengen!
WIEN. Der ÖAMTC ließ eine Studie erstellen: Keine Verbote, sondern mehr Bio im Sprit ist die Lösung.
Der Verkehr muss beim Erreichen des österreichischen CO2-Reduktionszieles von 36 Prozent seinen Beitrag leisten. "Verbote und Steuererhöhungen sind allerdings nicht der richtige Weg", sagt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. "Besser wäre es, wenn über eine verantwortungsvolle Erhöhung der Beimengung alternativer Kraftstoffe auch Bestandsfahrzeuge weniger fossiles CO2 erzeugen." Damit wäre auch der Umwelt gedient.
Kernstück einer Studie, welche die Österreichische Energieagentur im Auftrag des ÖAMTC durchgeführt hat, ist ein Zielpfad aus sieben kurz- oder mittelfristig umsetzbaren Maßnahmen, deren Verwirklichung eine zusätzliche Einsparung von 1,2 bis 1,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglicht.
Konkret wird vorgeschlagen, künftig keinen Diesel mehr ohne Bioanteil zu verkaufen, den Bioethanol-Anteil bei Benzin von 5 auf 10 Prozent zu erhöhen (E10), Biokraftstoffe bei den Flottenzielen zu berücksichtigen, Anreize für die Reinverwendung von Bio-Diesel in geschlossenen Flotten zu schaffen, dem Diesel künftig einen geringen Anteil an palmölfreiem HVO (hydrierte Pflanzenöle) beizumengen, Forschung im Bereich neuer alternativer Kraftstoffe zu fördern und den nationalen und europäischen Rechtsrahmen für deren vermehrten Einsatz zu öffnen.