Wenn mieses Wetter richtig gute Laune macht
MELK. Skodas Sport-Modelle zeigten bei Regen auf dem Wachau-Ring, was die Technik leistet.
"Da müsst’s ein bisschen aufpassen!" Der ÖAMTC-Instruktor spricht den Satz und lächelt. Draußen regnet’s. Keine Sturzflut, aber trotzdem ist der Wachau-Ring satt nass. Und das ist gut so. Denn: "Da könnt’s gut driften!" Selbst Modelle mit schwächeren Motoren lassen sich mit einem kurzen Gasstoß in eine Lage schräg zur Fahrtrichtung bringen. Holla, die Waldfee!
In der Boxengasse steht die gesamte Sport-Flotte von Skoda: Octavia, Superb, Fabia. Limousine und Kombi. Blau, schwarz, beige. Und rot. Wobei die roten Superb neu im Aufgebot der Wolfsburg-Tschechen sind. Das Modell nennt sich Skoda Superb SportLine. Außenspiegel, Zierleisten um die Seitenfenster, Kühlergrillrahmen und Lamellenfronten sind hochglänzend schwarz. Serienmäßig sind 18-Zoll-Leichtmetallfelgen (optional 19-Zöller). Die Scheiben sind ab der B-Säule abgedunkelt, die Türschweller mit schwarzen Dekorleisten versehen. Die Sport-Komfortsitze bestehen aus einer Kombination aus Alcantara, Leder, Kunstleder. Und die Pedalerie ist mit gebürstetem Metall versehen. Damit lässt sich einer der starken TDI (150 oder 190 PS) oder TSI (150, 180 und 220 PS) anheizen.
Auf dem nassen Renn-Asphalt hält der sportliche Octavia mit dem neuen Drei-Zylinder (115 PS) und DCC-Fahrwerk (Adaptive Fahrwerksregelung) vorzüglich die Linie. Freilich: Das Stabilitätsprogramm werkt ununterbrochen, weil der Gasfuß viel zu viel Leistung ordert. Die Elektronik zügelt den Tschechen. In Sekundenbruchteilen greifen die Bremsen ein, wenn der Allrad Grip verliert und einzelne Reifen einen Wimpernschlag lang durchdrehen. Das System erlaubt Fahren immer knapper an physikalischen Grenzen. Solcherart unterstützt, vermag selbst der Schwächste im Team, der Fabia, noch mitzuhalten. Bravo!
Drehen im Kreisel
ESP deaktiviert, rauf auf die rutschige Kreisbahn. Ein kurzer Gasstoß und der Octaiva fährt quer. Gegenlenken und mit dem Fuß leicht auf dem Gas bleiben. Walter Röhrl, schau her! Oder auch besser nicht. Der Tscheche steht flugs völlig quer. Die Physik lässt sich halt doch nicht überlisten.
Und doch zeigt Skoda, wie die elektronischen Helferlein das Fahren nicht nur im Sport-Modus sicherer machen. Ohne die Assistenzsysteme wären wohl die Autospenglereien des Landes längst reicher als reich.
Mitsubishi Colt im OÖN-Test: Der smarte, geklonte Kompaktwagen
Wem gehören die Daten im Auto? Der Kampf um den freien Zugang
VW ID.7 im OÖN-Test: Ein VW gleitet jetzt auf Wolke sieben
Freie Werkstätten: Das schwierige Geschäft mit der E-Mobilität
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.