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Online-Verzeichnis zeigt Österreichs Stromtankstellen auf Knopfdruck

Von Clemens Schuhmann, 23. November 2019, 02:10 Uhr
Online-Verzeichnis zeigt Österreichs Stromtankstellen auf Knopfdruck
In Oberösterreich gibt es derzeit 194 Ladestationen, österreichweit sind es 1780 – mit insgesamt 4230 Normal- und Schnell-Ladepunkten. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Auf ladestellen.at finden sich 1780 E-Tankstellen zwischen Neusiedler- und Bodensee.

Auf Österreichs Straßen sollen immer mehr Elektro-Autos fahren. Damit wird auch der Bedarf an öffentlich zugänglichen Stromtankstellen steigen. Die Energieregulierungsbehörde "E-Control" hat nun ein Online-Ladestellenverzeichnis ( www.ladestellen.at) entwickelt, das Autofahrern den nächsten öffentlichen Standort, die Ladeleistung und die Stecker-Art für das Laden ihres E-Autos zeigt.

Nach Eingabe des aktuellen Standortes findet das Online-Verzeichnis die zehn nächstgelegenen Ladestellen. Diese werden sowohl auf einer Karte als auch in einer Liste angezeigt.

Preisvergleich nicht möglich

In Summe gab es zwischen Neusiedler- und Bodensee per Ende des dritten Quartals 2019 rund 3700 Normal-Ladepunkte (bis 22 Kilowatt) und etwa 530 Schnell-Ladepunkte (ab 22 Kilowatt). Im Online-Verzeichnis sind momentan rund 1780 Ladestellen abgebildet. Zur Erklärung: Eine Ladestelle kann gleich mehrere Ladepunkte enthalten – vergleichbar mit einer Tankstelle, die mehrere Zapfsäulen hat.

Ein Preisvergleich unter den Stromtankstellen sei derzeit ebenso noch nicht möglich wie die Klärung der Frage, ob eine Ladestation gerade belegt oder frei ist, sagte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch kürzlich bei der Vorstellung des Online-Verzeichnisses. Private Anbieter wie Verkehrsclubs könnten das Tool künftig auch als App anbieten.

"E-Mobilität ist ein wesentlicher Baustein zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen", sagte Umweltministerin Maria Patek. Bis 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent gegenüber 2005 auf 15,7 Millionen Tonnen CO2 reduziert werden – freilich aber nicht nur über E-Autos.

Millionen für Förderungen

Für 2019 und 2020 hat die Regierung 93 Millionen Euro für E-Mobilität vorgesehen. Der Staat fördert etwa Heim-Ladestationen mit 400 Euro und den Ankauf eines E-Autos mit 3000 Euro, statt davor mit 4000 Euro.

Laut aktuellen Daten von "AustriaTech", einer Agentur des Verkehrsministeriums, waren per Ende September in Österreich 34.843 Elektro-Fahrzeuge (Elektro, Plug-in-Hybrid und Wasserstoff) zugelassen – davon 27.888 reine Elektroautos. Im zehnmal größeren Deutschland würden derzeit nur 85.000 bis 90.000 E-Autos unterwegs sein, so Verkehrsminister Andreas Reichhardt.

Die deutsche Regierung und die Autohersteller haben jüngst Milliardenhilfen beschlossen, um der Elektro-Mobilität einen Schub zu verpassen. Reichhardt will Österreich nicht mit Deutschland vergleichen, zumal es hierzulande anders als in Deutschland steuerliche Erleichterungen gebe. Auch zeigten die Zulassungszahlen in Österreich, dass "wir nicht so schlecht liegen".

Laden in Wohnhausanlage

Die Forderung des Verkehrsclubs Österreich nach einem Rechtsanspruch auf Ladestationen in Wohnhausanlagen ist für Reichhardt nachvollziehbar. Allerdings sei dies nicht so einfach umsetzbar und liege nicht in Bundeskompetenz.

Will etwa ein einzelner Wohnungseigentümer auf seine Kosten eine Ladestation in der Garage einer Wohnhausanlage installieren, ist die Zustimmung aller Miteigentümer nötig. Ähnlich ist es bei Miet- und Genossenschaftswohnungen.

Eine Möglichkeit für neue Ladestationen biete der Handel, sagte Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Allein der Lebensmitteleinzelhandel habe mit 3500 Betrieben in ganz Österreich zahlreiche Parkflächen, die mit Ladesäulen ausgerüstet werden könnten.

Elektro-Mobilität in Österreich:

  • 34.843 E-Autos waren per Ende September 2019 in Österreich zugelassen – davon 27.888 reine Elektroautos.
  • Alleine im September 2019 sind 1132 Elektroautos (969 reine E-Autos, 162 Plug-in-Hybride, ein Brennstoffzellenauto) dazugekommen.
  • Mit 5,87 Prozent Elektroauto-Anteil an den Neuzulassungen lag die Steiermark im September im Bundesvergleich an erster Stelle. Oberösterreich lag mit 4,42 Prozent auf dem siebenten Platz.
  • Mit 2035 Neuzulassungen von Jänner bis Ende September 2019 war das Tesla Model 3 das meistverkaufte Elektroauto in Österreich. Auf Platz zwei rangiert der BMW i3 (918 Stück), gefolgt von Renault ZOE (779), VW e-Golf (610), Hyundai Kona (602) und Nissan Leaf (444).
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Autor
Clemens Schuhmann
Leiter Auto & Motor
Clemens Schuhmann
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1  Kommentar
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hinkelstein (6 Kommentare)
am 11.03.2021 12:30

e-mobilität schön und gut. doch wie sollen in österreich 5 mio pkw und 7,5 mio sonstige kfz (lkw, landmaschinen und einspurige lt. statistik austria) mit strom versorgt werden?abgesehen von den problemen der versorgung mit ladestationen für 4,5 mio wohnungen (hunderttausende wohnanlagen ohne tiefgaragen oder zugewiesene parkplätze), wo kommt der strom für alle diese fahrzeuge her? atomkraftwerke? millionen windradanlagen? tausende quadratmeter photovoltaik? machen sich die manager mancher grossen pkw-hersteller wie volvo, mercedes oder vw, die schon jetzt ankündigen, in wenigen jahren nur noch elektroautos erzeugen zu wollen, gedanken darüber? wo sollen die z.t. sehr seltenen rohstoffe für die batterien herkommen? ich bin überzeugt davon, dass benzin- und dieselfahrzeuge noch lange nicht von unseren strassen verschwunden sein werden. neue technologien für diese art der fortbewegung wären entgegen dem jetzigen hype um e-mobilität wahrscheinlich der bessere weg.

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