Ex-Frau in Linz niedergestochen: "Wollte Denkzettel verpassen"
LINZ. Wegen Verdacht auf Mordversuch hat die Staatsanwaltschaft Linz Untersuchungshaft für jenen 45-jährigen Linzer beantragt, der seine Ex-Frau Mittwochfrüh mit einem Messer attackiert haben soll.
"Ich wollte nur mit ihr reden, ihr einen Denkzettel verpassen", soll der 45-Jährige gesagt haben, nachdem er auf einem Parkplatz in der Linzer Dauphinestraße mit einem Küchenmesser auf seine Ex-Frau losgegangen war. Töten habe er sie nicht wollen. Laut Staatsanwaltschaft Linz sei die 31-Jährige mit "Glück" davon gekommen. Nach dem Tathergang gelang es der Frau, sich in ihr Fahrzeug zurückzuziehen. Der Mann flüchtete vom Tatort. Die Verletzte schrie um Hilfe und verständigte per Telefon ihre Vorgesetzte. Diese setzte die Rettungskette in Gang, eine Zeugin leistete währenddessen Erste Hilfe. Nach der Erstversorgung wurde sie in das Kepler Universitätsklinikum gebracht. Dort heißt es, ihr Zustand sei stabil.
Alkoholprobleme und ohne Wohnsitz
Der mutmaßliche Täter begab sich selbständig zu einer Polizeiinspektion und stellte sich. Er zeigte sich geständig und führte an, von seiner damaligen Ehefrau jahrelang "verarscht" worden zu sein. Er habe Alkoholprobleme und spricht davon, unzufrieden mit den Frauen in seinem Leben zu sein, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz am Freitag bestätigt. Die beiden sind seit über einem Jahr geschieden.
Zeltlager angezündet
Der 45-Jährige hat keinen gemeldeten Wohnsitz. Er dürfte in einem illegalen Zeltlager in den Ebelsberger Traunauen gelebt haben. Noch vor der Tat soll der Linzer dieses angezündet haben. Die Feuerwehr Ebelsberg wurde dort Mittwochfrüh zu einem Brandeinsatz gerufen.
Der Mann wurde am Donnerstag in die Justizanstalt Linz überstellt. Wegen Verdacht auf Mordversuch wurde Untersuchungshaft beantragt.