Salzburg verbietet Veranstaltungen im Tennengau
SALZBURG. Wegen der stark steigenden Zahl der Corona-Fälle verbietet das Land Salzburg Veranstaltungen im Bezirk Hallein (Tennengau).
Ab Dienstag gilt ein komplettes Veranstaltungsverbot, Privatpartys außerhalb des Wohnraums sind untersagt. Da die Zahl der an Covid-19-Infizierten in Kuchl besonders hoch ist, wird in der Gemeinde darüber hinaus die Sperrstunde auf 17.00 Uhr vorverlegt, teilte das Land Sonntagabend mit.
Sämtliche Feiern und Feuerwehrübungen untersagt
Vom Veranstaltungsverbot seien sämtliche Sport- und Musikfeste betroffen, weiters würden auch Feuerwehrübungen- und Trainings dazu zählen. "Das wird von der Exekutive umfangreich und rigoros kontrolliert", hieß es in der Aussendung Sonntagabend. Turnhallen werden für den außerschulischen Bereich geschlossen und dürfen nicht mehr an Dritte vermietet werden. Bei Begräbnissen dürfen maximal 100 Personen teilnehmen. Als weitere Maßnahme für den gesamten Tennengau gilt ab Dienstag, dass kindergartenfremde Personen - also Eltern und andere Begleitpersonen - die Einrichtung nicht mehr betreten dürfen und sich von den Kindern vor der Tür verabschieden müssen.
Besonders strenge Maßnahmen in Kuchl
Als Sondermaßnahmen für Kuchl wurde neben einer vorverlegten Sperrstunde der Gastronomie auf 17.00 Uhr ein Besuchsverbot für Pflege- und Senioreneinrichtungen (ausgenommen Palliativversorgung) beschlossen. Die Maßnahmen für den Tennengau und für Kuchl gelten vorläufig von Dienstag, 13. Oktober, 00.00 Uhr bis Montag, 26. Oktober, 24.00 Uhr.
Contact-Tracing wurde schwierig
Die stark steigenden Zahlen an Fällen machten das Zurückverfolgen der Kontakte (Contact-Tracing) schwierig. Gab es Mitte letzter Woche im Bezirk Hallein noch rund 85 aktiv auf Covid-19 getestete Personen, so ist diese Zahl mit Stand Sonntag, 8.30 Uhr, auf 145 gestiegen. Auf 100.000 Einwohner gerechnet entspricht dies im Tennengau 238 Personen, der Landesschnitt beträgt zurzeit 90. In Kuchl - mit 61 aktiven Fällen - beträgt dieser Wert 827.