Deckeneinsturz: Volksschule bis Herbst gesperrt
STROHEIM. Der Schaden ist enorm: Stroheims Bürgermeister Gammer rechnet mit 300.000 bis 400.000 Euro Sanierungskosten.
Nach dem Deckeneinsturz in einer Klasse der Volksschule Stroheim Mitte Jänner waren die Sachverständigen am Wort. Das Ergebnis steht seit dieser Woche fest: Der Schaden an dem Gebäude ist größer als befürchtet, und die Volksschule kann frühestens zu Beginn des neuen Schuljahres nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder aufsperren. "Alle drei Geschossdecken sind betroffen, und es besteht überall die Gefahr, dass noch mehr Ziegel runterkommen könnten", sagt Bürgermeister Rudolf Gammer im Gespräch mit den OÖN. Er rechnet mit 300.000 bis 400.000 Euro Sanierungskosten, die Ausschreibungen und Anbote von Sanierungsunternehmen stehen aber noch aus.
Eine Schuldzuweisung gebe es derzeit keine. "Es schaut nicht gut aus, dass wir einen Zahler finden werden", sagt Gammer. Die Schule wurde 1983/84 errichtet, seither habe es keine Probleme gegeben. Bei der damals beauftragten Firma gab es zweimal einen Besitzerwechsel . Ein Rechtsanwalt, den die Gemeinde auf Anraten des Landes beauftragt hat, prüft, ob über die Gewährleistung noch Ansprüche an das Unternehmen gestellt werden können. Sollte das nicht der Fall sein, hofft die Gemeinde Stroheim auf großzügige Unterstützung von Landesseite. "Wir sind keine reiche Gemeinde, frei verfügbare Mittel haben wir nur zwischen 20.000 und 30.000 Euro", sagt Gammer.
Nach der Gemeindefinanzierung neu erhält Stroheim bei Projekten 74 Prozent Landeszuschuss. In diesem Fall wünscht sich der Bürgermeister einen höheren Anteil der Förderung. Gammer hofft jedenfalls, dass die Schule, die seit 2013 innen und außen generalsaniert wurde, bis zum Beginn des neuen Schuljahres wieder geöffnet werden kann. Dann werden nämlich die Räumlichkeiten im Untergeschoss des Kindergartens, wo derzeit drei Klassen provisorisch unterrichtet werden, für eine alterserweiterte Kindergartengruppe benötigt. Eine weitere Klasse ist im Sitzungssaal der Gemeinde untergebracht.
Der Unterricht für die 63 Schüler in den Ausweichquartieren funktioniere gut und gefalle auch den Kindern. So meinte ein Schüler zum Bürgermeister, er finde das Ausweichquartier im Kindergarten "super, weil es hier keine Glocke gibt und sich die Lehrer manchmal verspäten und wir dann eine längere Pause haben".
Verletzt wurde durch den Deckeneinsturz zum Glück niemand. Teile der Decke fielen am zweiten Jänner-Wochenende herunter, die Schule wurde danach sofort gesperrt.
Pkw krachte in Wels frontal gegen Mauer - Lenker (27) verletzt
Französisches Flair in Wels: Was die Stadtpolitik sich von Bordeaux abschaut
Zwillinge nehmen einen großen Fanclub zum Finale "der großen Chance" mit
Thalheims Langzeitbürgermeister regelt seine Nachfolge
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Kommt zur rechten Zeit.
Ab nach Engelhartszell , dort steht die Volksschule ab herbst 19 leer.
Wer hat denn den Bau geplant, überwacht und das placet gegeben?
Nach welchen Normen sind die Decken geplant, erzeugt und abgenommen worden?
Es kann leicht sein, dass die Belastung solcher Decken in einer Wohnung ganz anders ist als in einer mehrstöckigen Schule mit herumhüpfenden Kindern.
30 Jahre ist früher keine lange Zeit gewesen.
Mich stört hier die übliche Frage im Affekt, ob nicht eine Firma zum Schadenersatz herangezogen werden kann. Was denn sonst in diesen Kreisen
Hat wahrscheinlich nichts mit den Ziegeln zu tun, wenn wie man am Foto erkennt die unterer Rippenbewehrung blank liegt und der Beton auch nicht so aussieht, als wäre er gut verdichtet.
Aber darüber haben sich sicher schon die Sachverständigen den Kopf zerbrochen.
> und der Beton auch nicht so aussieht, als wäre er gut verdichtet.
In den 2mm zwischen den hängenden Ziegeln kommt der Rüttler nicht hin
Für Schule ist eben oft kein Geld da! So wie in der Biesenfeldschule Linz, VS 2 Linz, zu meiner Zeit als Volksschuldirektor!
Für den Personalaufwand ist immer Geld da.
Wie wärs, wenn der Staatsapparat einmal die gleichen Nachwuchssorgen hätte wie die Kirchen.
Erstaunlich dass bei der Rippenhohlsteindecke die Böden der Ziegel abbrechen.
Wer hat die Ziegel hergestellt?
Müsste man wohl den Subunternehmer des Billigstbieters fragen bei welchem Hersteller der Zwischenhändler eingekauft hat
Wir hatten bei uns in der Firma ebenfalls das Problem dass die Deckenziegelböden samt angehängter Decke runtergefallen sind , scheint wohl ein Problem vom Deckenziegelhersteller gewesen zu sein.