Bau von neuem Schulzentrum ist auf Schiene
HARTKIRCHEN/ASCHACH. Neue moderne Clusterschule: In NMS und Volksschule in Hartkirchen werden zehn Millionen Euro investiert.
Einstimmig fiel in Hartkirchen die Entscheidung, wer das zehn Millionen Euro teure neue Schulzentrum planen wird. Das Rennen machte der Linzer Architekt Manfred Waldhör, 13 Planer hatten ihre Vorstellungen einer Jury, bestehend aus Experten und Ortspolitikern aller im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, präsentiert. "Die Architektur ist zeitgemäß, modern und die Gebäude fügen sich gut ins Ortszentrum ein", sagt Bürgermeister Wolfram Moshammer (SP).
Herzstück der neuen Volksschule und der Neuen Mittelschule, die nach dem Aus für die NMS Aschach auch die Aschacher Kinder besuchen werden, sind die neuen offenen Lernlandschaften. Die Klassen sind in dieser sogenannten "Cluster-Schule" nicht wie früher üblich den Gang entlang nacheinander aufgefädelt. Stattdessen gruppieren sich die Klassenräume um zentrale Marktplätze, die von den Kindern auch während der Schulstunden beispielsweise für Gruppenarbeiten genutzt werden können. Für das Modell der Clusterschule haben sich die Pädagogen eingesetzt, auch das Land OÖ favorisiert dieses moderne Baukonzept.
Damit ist das Projekt nach jahrelangem Streit um die Zukunft der Schulen in Hartkirchen und Aschach endlich baureif. Wie berichtet, wollte das Land OÖ zunächst eine noch weitreichendere Kooperation und statt fünf Schulstandorten nur mehr eine gemeinsame Volksschule und eine gemeinsame Mittelschule für Aschach und Hartkirchen.
Zwei Schulschließungen
Bereits 2016 sperrte die Hilkeringer Volksschule (Gemeinde Hartkirchen) zu. 2017 wurde beschlossen, dass die NMS Aschach schließen muss, die beiden Gemeinden aber ihre Volksschulen behalten.
Wie geht es nun weiter? Es folgt nun das Kostendämpfungsverfahren des Landes, geplanter Baustart ist im Frühjahr 2019, Generalübernehmer sind die WSG und die Neue Heimat. Zunächst wird der alte Bestand der NMS generalsaniert. In der Bauzeit werden die Schüler im Ausweichquartier in Aschach unterrichtet. Die alte Volksschule und das Hallenbad werden abgerissen. Die Volksschüler übersiedeln in den generalsanierten Teil. Im neuen Zubau werden die Neue Mittelschule und der Turnsaal untergebracht, dort ist auch der gemeinsame Eingang für beide Schultypen.
Die Gemeinde Aschach bekommt eine neue, kleinere Turnhalle. "Der Bau hat sich leider verzögert, der Abriss des alten Turnsaales wird jetzt im Sommer gemacht, ich hoffe, dass der Neubau bis Jahresende fertig ist", sagt Aschachs Bürgermeister Friedrich Knierzinger (VP). Die Kosten liegen bei rund 1,2 Millionen Euro, 80 Prozent werden vom Land gefördert.
Weil das Land Kooperationsprojekte großzügig unterstützt, darf sich Hartkirchen über 88 Prozent Kostenübernahme freuen. "Unser Anteil liegt bei 1,2 Millionen Euro", sagt Moshammer. "Ich rechne damit, dass wir 2021 eröffnen können." Aschach beteiligt sich nicht an den Errichtungskosten der neuen NMS. "Wir werden für unsere Kinder Schulgeld bezahlen", sagt Bürgermeister Knierzinger.
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