Alt und Jung rocken auf der Schlachthof-Bühne
WELS. Metal-Krampuskränzchen vereint am 17. November in Wels Heaven2Hell, Biest, Jacobs Moor und Vertilizar
In den 1990er Jahren war Wels eine Metal-Hochburg. Was einmal war, kann wieder werden, wenn es zum einen genügend Nachwuchs gibt und sich zum anderen die Kräfte bündeln.
Es ist also ein Glücksfall, wenn sich "die alte Garde" und der Nachwuchs "grün" sind, sich verstehen. Die Gemeinsamkeiten werden am Wochenende wieder einmal sicht- und hörbar. Im Schlachthof Wels laden die Welser Rockhaudegen von Heaven2Hell zum traditionellen Krampuskränzchen ein, das seit einem Jahr Mitte November und somit etwas vor dem "Kramperltag" stattfindet.
Es ist, sieht man einmal von Biest aus Hamburg ab, ein Heimspiel, das am 17. November ab 19.15 Uhr in Wels über die Bühne gehen wird. "Einmal im Jahr zu Hause zu spielen – das hat schon etwas", sagt Metal-Urgestein Richard Krennmair, der mit Jacobs Moor die Freiheit auslebt, musikalisch tun und lassen zu können, was er will. Diese Kompromisslosigkeit ist nicht Zeichen einer Verbissenheit, sondern kommt aus der Überzeugung eigener Stärken.
Als "Kind der 80er Jahre" war für Krennmair Metal eine Ausdrucksform des Widerstands gegen alles Angepasste und Konforme. "Die Musik war cool und so voll Variationen, dass es für mich gar nichts anderes gab", sagt der Sänger und in seinen Augen funkelt es etwas.
Diese Begeisterung sieht man auch seinen jüngeren Kollegen an. Lukas Eismayr, Gitarrist von Heaven2Hell und dort so etwas wie das frische, weil junge Blut, kam über die Platten seines Vaters zur Musikrichtung, in der es gerne laut zugeht. "Ja, härter und schneller ist es über die Jahre geworden", benennt Eismayr seine persönliche Entwicklung im Metal. Aber "seine" Musik nur als laut und rau abzutun, ist ihm zu wenig. "Hier schwingen auch viele Emotionen mit", sagt er und verknüpft mit seinem musikalischen Tun nur einen Wunsch: "Wir wollen nicht in ein Eck gestellt werden."
In eine Ecke wollen sich auch Vertilizar nicht schieben lassen. Die neue Band, die aus drei Formationen heraus entstanden ist, hat gerade ein sechs Songs starkes Album auf den Markt gebracht. Eine rockige Visitenkarte, die davon zeugt, dass es in Oberösterreich viel Potenzial für Metal gibt.
Florian Wacha hat sich schon als 12-Jähriger vom musikalischen Virus infizieren lassen. "Nirvana und die Foo Fighters haben mich auf den richtigen Weg gebracht", sagt der junge Musiker, dem Qualität in seinem Tun wichtig ist. Und der mit Texten aus dem Alltag berühren und ansprechen will. Denn: "Ich mag Musik nicht mehr, die emotionslos ist."
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