Feuerwehrmänner mussten toten Kameraden (24) bergen
BAD ISCHL. Ein vorbeikommender Autofahrer entdeckte den Unfall und alarmierte die Einsatzkräfte
Auf den ersten Blick sah es für Herbert Landl, Kommandant der Feuerwehr Pfandl, so aus, als hätte sein früherer Kamerad Johannes J. seinen Pick-up Truck nur am Straßenrand abgestellt. Doch der 24-Jährige war Donnerstagfrüh tödlich verunglückt. Er war von der Straße abgekommen und aus dem Fahrzeug geschleudert worden. Für Johannes J. kam jede Hilfe zu spät. „Natürlich haben wir ihn alle gekannt. Manche besser, andere nur vom Sehen“, sagt Herbert Landl, der den Einsatz geleitet hat. „Ich habe versucht, alle Kameraden, die gut mit ihm befreundet waren, gar nicht erst zum Unfallauto vorzulassen.“
Teil der Jugendgruppe
Johannes J. war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pfandl. Ein Jahr lang war er Teil der Jugendgruppe und bei fast jedem Einsatz dabei gewesen. Bei seinen Kameraden wegen seiner Freundlichkeit beliebt, ist die Betroffenheit auch in der Heimatgemeinde des gelernten Elektrikers Sankt Wolfgang groß. „Johannes war ein sehr netter und kommunikativer junger Bursch“, sagt Bürgermeister Franz Eisl (VP). „Dass er nicht mehr bei uns ist, macht mich wahnsinnig traurig. Ich denke die ganze Zeit an seine Eltern und Freunde.“
Johannes J. war Donnerstagfrüh auf der B158 von Bad Ischl nach Strobl unterwegs gewesen. Eine dünne Schneeschicht lag auf der Fahrbahn, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der 24-Jährige prallte mit der Beifahrerseite gegen drei neben der Straße stehende Bäume und wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Er dürfte nicht angeschnallt gewesen sein.
Zeuge schlug Alarm
Ein Autolenker, der eine halbe Stunde später an der Unfallstelle vorbeifuhr, alarmierte die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr Pfandl rückte mit 20 Mann an. „Wir mussten Bäume umschneiden, um zum Unfallopfer hinzukommen“, sagt Landl. „Johannes lag neben seinem Auto.“ Die Rettung, die wenig später eintraf, konnte dem 24-Jährigen nicht mehr helfen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen..