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Da fährt die Eisenbahn drüber: ÖBB wollen Handymast bald aufstellen

Von Hannes Fehringer, 09. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Da fährt die Eisenbahn drüber: ÖBB wollen Handymast bald aufstellen
Noch liegt der Handymast auf dem Boden: Die ÖBB sehen sich nach dem Eisenbahngesetz im Recht. Bild: feh

STADT HAAG. Neben einer Siedlung und dem Freizeitpark der Stadtgemeinde Haag soll ein Sendemast der ÖBB errichtet werden. Ein Genehmigungsbescheid dafür wurde noch keiner vorgelegt.

Noch liegt das Gestänge des Sendeturmes, den die ÖBB entlang der Westbahn errichten, auf Holzblöcken. Güter- und Nahverkehrszüge rauschen an der Baustelle vorbei. Das ist der erste Widerspruch, den es in der Nachbarschaft zum Haager Freizeitpark mit dem Kletterturm, einem Biobauernhof und Einfamilienhäusern gibt. Die ÖBB hatten behauptet, der neue Handymast sei notwendig für den WLAN-Komfort der Bahnkunden. "Auf der Altstrecke fährt kein Railjet", sagt Anrainerin Petra Königshofer. Die Nachbarn glauben, die ÖBB, die stets auch ins Treffen führten, die Lokführer könnten im Notfall auf ihre Handys zurückgreifen, führten lediglich im Schilde, am Geschäft mit neuen Telefunkfrequenzen verdienen zu wollen. 1100 Wahlberechtigte teilten die Meinung mit ihrer Unterschrift, dass sie nur aus Geschäftsgründen der ÖBB verstärkter Strahlung ausgesetzt würden.

Bis heute sahen die Anrainer keinen Bescheid, wer den Mast genehmigt hat. Das Land NÖ erteilte die Auskunft, dass "die Baumaßnahmen durch das BMVIT als Eisenbahnanlagen genehmigt" seien. Das angesprochene Verkehrsministerium bestritt, zuständig zu sein. Die Bürgerinitiative erstattete daraufhin bei der Polizei Anzeige wegen Amtsmissbrauch gegen unbekannte Täter, wobei auch Bürgermeister Lukas Michlmayr (VP) als Baubehörde einbezogen wurde. Der reagierte sauer. Königshofer: "Wir wollen ja nur herausfinden, wer das genehmigt hat." Gottfried Schwaiger, Stadtamtsdirektor in Haag, geht davon aus, dass die ÖBB gar keine Genehmigung brauchen: "Das ist im Eisenbahngesetz inkludiert." Vor einem Amtsmissbrauch müsse sich tatsächlich der Bürgermeister hüten. In Enns hat Bürgermeister Franz Stefan Karlinger (SP) den Abbruchbescheid für einen ÖBB-Handymast, der das Stadtbild verschandelte, nach einer Feststellung des Bundesverwaltungsgerichtes widerrufen müssen.

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Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 09.10.2019 09:17

Das alte Florianiprinzip:
Jeder hat, jeder will, jeder braucht ein Handy. Aber die Sendemasten - nö, bitte nicht!

Da wird so viel an Verunsicherung betrieben. Fakt ist, das einzige, das wirklich relevant strahlt, ist das eigene Handy, das man sich an den Schädel hält! Der Sendemast strahlt dagegen minimal.

Aber Wunderheiler, Wünschelrutengänger und Homöopathen machen schon lang Stimmung gegen die "gepulste Strahlung", die ja sooo böse sein soll.
Helfen wird's aber nichts - es wird kommen wie in Enns, die ÖBB stellen ihren Masten auf, und aus Maus.

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franz.rohrauer (1.045 Kommentare)
am 09.10.2019 07:30

Ein paar Fragen zum Artikel:
- Sendeturm? Warum nicht einfach „Antennenmast“?
- Widerspruch eines Antennentragwerkes zu „Freizeitpark mit Kletterturm“, Bio-Bauernhof, Einfamilienhäusern: worin besteht dieser?
„Notwendig für WLAN-Komfort der Bahnkunden“: was hat der Verwendungszweck eines Antennentragwerkes mit etwaigem Gefährdungspotenzial zu tun?
„Auf der Altstrecke fährt kein Railjet“: im Moment vielleicht. Hat aber auch nichts mit Gefahr zu tun.
„Kein Genehmigungsbescheid“: Rechtslage ist eindeutig
„verstärkte Strahlung“: objektive Beurteilung, ob Grenzwerte überschritten werden, ist bereits vor dem Bau problemlos und zuverlässig möglich. Ich hatte selbst jahrzehntelang beruflich mit Messungen und Beurteilung elektromagnetischer Felder zu tun, das Ergebnis war stets das gleiche: mehr als 99% der Felder waren „hausgemacht“, alles zusammen war weit entfernt von jeglicher Gefährdung.
Daher meine abschließende Frage: Wer hat Interesse an einer Verunsicherung der Bevölkerung?

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