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Raser schoss Olympiaquote, doch ein anderer fährt

04. Juli 2016, 00:04 Uhr
Raser schoss Olympiaquote, doch ein anderer fährt
„Zurzeit bin ich einfach nur enttäuscht. Mein großer Traum, mein Ziel von Olympia, ist geplatzt.“ Stefan Raser, Sportschütze Bild: privat

ROITHAM. Roithamer Sportschütze nimmt zur Entscheidung des Schützenverbandes Stellung: "Ich bin einfach nur enttäuscht".

Der aus Roitham stammende Sportschütze Stefan Raser ist bitter enttäuscht: Im vergangenen Jahr schoss der in Kürze 30-jährige Weltrekordhalter im (nicht olympischen) 300-Meter-Liegend-Einzel die Quote für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro in der 50-Meter-Liegend-Kleinkaliber-Disziplin. Doch der nationale Verband entsendet nicht den Quotenbringer, sondern jemand anderen zu den Spielen.

"Mein Traum von Rio ist geplatzt", schreibt Raser auf seiner Internet-Seite www.stefanraser.at, "ein großes Ziel von mir, worauf ich lange und intensiv hingearbeitet habe." Er habe, so Raser, Freitagmittag vom Österreichischen Schützenbund (ÖSB) erfahren, dass er nicht nominiert bzw. dem ÖOC vorgeschlagen werde. "Mir wurde dabei mitgeteilt, dass ein anderer Athlet aufgrund der erbrachten Leistungen in den internen Qualifikationswettkämpfen nominiert wird", schreibt Raser weiter. Diese "internen Qualifikationswettkämpfe" seien die 10-Meter-EM sowie die vier Weltcups im heurigen Jahr gewesen.

"Bei diesen Wettkämpfen waren meine Leistungen leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe", gesteht der Roithamer ein. "Ich konnte nicht an die Ergebnisse der letzten Saison anschließen. Ob aber nun tatsächlich die sportliche Leistung für die Nominierung zu den Olympischen Spielen ausschlaggebend war, bin ich mir nicht sicher. Denn von einem ÖSB-Trainer habe ich bereits vor einigen Wochen in einem persönlichen Gespräch erfahren, dass ich nicht bei Olympia in Rio dabei sein werde – ja, genau, das wurde mir bereits vor einiger Zeit gesagt, obwohl die interne Qualifikation noch gar nicht abgeschlossen war." Er sei selbst über diese Aussage "richtig überrascht" gewesen und habe das nicht glauben können: "Schließlich war doch noch ein Weltcup zu schießen – vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden. Leider nein. Als ich in diesem Gespräch den ÖSB-Trainer darauf hingewiesen habe, dass noch ein Weltcup bevorsteht, welcher für die interne Qualifikation herangezogen wird, hat er seine Aussage nochmals wiederholt und mir klar mitgeteilt, dass ich nicht in Rio dabei sein werde."

Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Entscheidungen, deren Nachvollziehbarkeit für Raser hinterfragenswürdig erschienen, wie er ausführt: "Erst letzte Saison, genauer gesagt Anfang 2015, durfte ich nicht an der internen Qualifikation für die European Games teilnehmen, obwohl ich im Jahr davor sehr gute Leistungen erbracht hatte. Auch wurde ich Anfang letzten Jahres nicht für die Weltcup-Entsendungen berücksichtigt – und dann Ende Mai letzten Jahres, bei meinem ersten Weltcup-Einsatz, holte ich tatsächlich einen Olympia-Quotenplatz. Somit werde ich seit sehr, sehr langer Zeit – ich glaube mehrere Jahrzehnte – der erste österreichische Schütze sein, der trotz eines selbst erzielten Quotenplatzes nicht zu den Olympischen Spielen entsendet wird. Meinen erzielten Quotenplatz erhält ein anderer Athlet."

Rasers Worte enthüllen tiefe Verletztheit: "Zurzeit bin ich einfach nur enttäuscht. Ist auch ganz klar – mein Ziel von Olympia, mein großer Traum, ist soeben geplatzt. Wie es mit mir weitergeht, kann ich noch nicht genau sagen, darüber werde ich mir in den nächsten Wochen und Monaten Gedanken machen." (gs)

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6  Kommentare
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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 04.07.2016 19:02

Also ich kenne nicht viele Sportfunktionäre, die selber nicht aktiv den Sport ausgeübt haben!!

Er war heuer nicht in Form also fährt ein anderer. Das hätte der österreichischen Nationalmannschaft im Fußball auch gut getan!
Qualifiziert haben sich dort auch andere, aber man hätte die am besten im Form befindlichen mitnehmen müssen ...

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 04.07.2016 16:26

womit wieder einmal der beweis erbracht wurde, dass diese "verbände" in wahrheit ein hort der freunderlwirtschaft und parteiinteressen sind. pfui teufel! wobei, mit "verbände" meine ich ALLE, nicht nur den, der es gerade wieder einmal gezeigt hat.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 04.07.2016 15:41

Ein guten Grund sich einem ANDEREN ausländischen Verein anzuschließen.

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 04.07.2016 08:09

Wie @ayakulik schon schreibt - diese sogenannten Sportfunktionäre (waren selber Großteils nie aktive Sportler) haben Strukturen wie in der Politik oder Mafia. Da kommen oft Personen zum Zug oder werden entsandt bei denen man sich fragt wie diese Entscheidungen zustande kamen. Mittlerweile nehmen sich diese Funktionäre wichtiger als die Sportler und sorgen so sehr oft für eine Stimmung in der keine Höchstleistungen gebracht werden können. Als ehemals aktiver Sportler weiß ich wovon ich spreche. Und genau diese Zustände sehe ich in der Politik wieder. Es braucht im Sport Personen die den Athleten die finanzielle Unterstützung und Trainingsmöglichkeiten zukommen lassen aber die um die es vorrangig gehen sollte sind die Sportler und nicht die Funktionäre.

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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 04.07.2016 19:04

An welchen Funktionär hast du da gedacht?
Ich kenne keinen, der einfach so ein hoher Sportfunktionär wird ...

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Ayakulik (417 Kommentare)
am 04.07.2016 04:34

Hallo Hr. Raser Österreichische Sportverbände sind der gleiche Molloch wie unsere Politiker mit ihren Handlangern, sie haben nicht den richtigen Helfer vielleicht helfen sie beim Stimmen auszählen und wen sie dabei es richtig gemacht haben werden ein paar Parteimafiosi ihnen helfen.
Mit ihrer Kritik sind sie endgültig raus den die Verbandsbonzen vertragen keine Kritik. Lesen sie etwas über Putin so wirds gemacht, auch bei uns.

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