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Pater Georg Grois: Geistlicher Aufmunterer

Von Bert Brandstetter, 17. August 2018, 00:04 Uhr
Geistlicher Aufmunterer Von Bert Brandstetter
Trauer um Pater Georg Grois Bild: (privat)

Die offizielle Berufsbezeichnung von Pater Georg war "Kaplan".

Kapläne oder Kooperatoren, wie sie ältere Leser vielleicht noch kennen, waren junge, agile Geistliche in ihren ersten Dienstjahren, sie waren erfahrenen Pfarrern als Gehilfen zugeteilt. Pater Georg war fast 80 und noch immer Kaplan. Er dürfte auch die ausgebliebene Beförderung wie so vieles in seinem Leben mit Humor gesehen haben. Wahrscheinlich hätte er darauf mit einem seiner unzähligen Witze geantwortet, die er in seinem Repertoir hatte.

"Er wusste zu allem was Witziges zu sagen, er war ein richtiger Aufmunterer", sagt Pfarrsekretärin Andrea Mayer nach zehnjähriger Erfahrung. 2008 wurde Georg Grois von seinen Ordensoberen, den Oblaten des Heiligen Franz von Sales, auf den Pöstlingberg versetzt. "Dass ich als sehr viel Jüngerer nun quasi sein Chef war, war ihm kein Problem", sagt Pfarrer und Mitbruder Pater Eugen Szabo. "Ich bin der ohne Plan, also der Kaplan!" Mit diesem Spruch stellte er sich bei seinem Amtsantritt am Pöstlingberg den Leuten gerne vor. Schnell hat er sich in der Pfarre eingelebt, täglich hat er die Basilika auf- und zugesperrt, hielt in Gottesdiensten viele Predigten in der ihm eigenen dynamischen und impulsiven Art und: "Er war ein ungemein beliebter Beichtvater", sagt Pfarrer Pater Eugen. "Wenn vor meinem Beichtstuhl schon niemand mehr wartete, waren vor Pater Georgs Beichtstuhl noch Menschenschlangen zu sehen."

Die Wiege von Pater Georg Grois stand in der Familie des damaligen Bürgermeisters von Bernhardsthal im Weinviertel. Dort wuchs er auf, besuchte die Hauptschule in Wien, kam aber schon mit zehn Jahren in den Einflussbereich der Oblaten: Er absolvierte in Dachsberg und Ried das Gymnasium und trat unmittelbar danach in den Orden ein. 1966 empfing er in Eichstätt die Priesterweihe, wurde Erzieher, Religionslehrer und Ökonom der Ordensschulen in Ried im Innkreis, Dachsberg und dann 33 Jahre lang im bayrischen Fockenfeld. Fast selbstverständlich entwickelte er sich dort auch zum unauslöschlichen FC-Bayern-Fan. Neben diesem Hobby hatte sich Pater Georg den Büchern verschrieben.

Zuletzt ist der als äußerst bescheiden bekannte Geistliche immer müder geworden und recht schnell seiner todbringenden Krankheit erlegen.

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