Rohrbach punktete zum Jahreswechsel mit niedrigster Arbeitslosenquote
ROHRBACH. Im Dezember lag die Arbeitslosenquote im Bezirk Rohrbach bei 3,7 Prozent
Zwar macht die Pandemie auch um Rohrbach keinen Bogen, was die Arbeitslosenzahlen betrifft, gehört man im Oberen Mühlviertel immer noch zu den Spitzenreitern. Die geschätzte Arbeitslosenquote betrug per Ende Dezember im Bezirk Rohrbach 3,7 Prozent und ist damit weiterhin die niedrigste im Bundesland. Die Arbeitslosenquote in ganz Oberösterreich betrug im Dezember 7,3 Prozent.
908 Personen ohne Job
In absoluten Zahlen waren per Ende Dezember 908 Personen arbeitslos. Zusätzlich befanden sich 188 Personen in einer Aus- oder Weiterbildung, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Im Vergleich zum Vorjahres-Dezember betrug die Veränderung der Arbeitslosigkeit im Bezirk nur mehr plus 10,7 Prozent.
Auch die Steigerung der Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen ist mit plus 16,4 Prozent inzwischen unter dem Oberösterreich-Schnitt von plus 20,8 Prozent gefallen.
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen bei den Jugendlichen unter 25 Jahre ist mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahres-Dezember von rund 10 Prozent genau im OÖ-Trend.
Bei den offenen Stellen hielt auch zum Jahresende der positive Trend an: Es waren per Ende Dezember insgesamt 442 offene Stellen gemeldet, davon sind 300 sofort verfügbar und 142 in nächster Zeit zu besetzen. Derzeit sind 45 sofort verfügbare offene Lehrstellen beim AMS Rohrbach gemeldet. Das heißt, hier hätte schon jemand eine Lehre beginnen können. Demgegenüber sind 15 Jugendliche als lehrstellensuchend gemeldet.
2020 Jahr der Kurzarbeit:
Insgesamt haben im Bezirk Rohrbach 951 Betriebe in den 3 Phasen seit März 2020 um Kurzarbeit angesucht. Betroffen waren in diesen Betrieben rund 9200 Personen, wobei bei allen Zahlen Mehrfachansuchen enthalten sind. Für diese Betriebe wurden insgesamt rund 32,5 Millonen Euro genehmigt und teilweise bereits ausbezahlt.
Derzeit sind noch 245 Betriebe mit rund 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kurzarbeit. Von diesen 245 Betrieben sind 113 den besonders gebeutelten Branchen Gastronomie oder Beherbergung zuzurechnen.
Mit ein Grund dafür ist die Bereitwilligkeit der RohrbacherInnen, längere Strecken zur Arbeit bereitwillig in Kauf zu nehmen. Das ist meiner Meinung nach eigentlich der Hauptgrund für die niedrige Arbeitslosigkeit.
Möglich.
Bei guter Bezahlung rentiert sich der Anfahrtsweg garantiert.
Und wenn die Daten der WKO stimmen ist der Lohn ja wirklich schlecht.
Arbeitslosigkeit ist das eine, aber die Qualität von Arbeit und Firmen das andere.
Bezirk Rohrbach hat laut Wikipedia 56.000 Einwohner, das ist wirklich wenig.
Das ist ein Stück Meinungsmache.
Als ob ein einzelner Wert (wie zB Arbeitslosigkeitsquote) irgendetwas aussagen würde.
Bezirk Rohrbach ist strukturschwach, hat wenig Einwohner und noch weniger Firmen. Und die Entwicklung ist rückläufig, ein einziger Rückschritt.
Die Lohnquote ist extrem niedrig, die Lohnarbeiter werden oft schlecht behandelt und es herrscht eine autoritäre Arbeitsmoral, gepaart mit spiessbürgerlicher Denkweise und egoistischem Charaktertyp.
Es gibt extrem viele Abwanderungsgemeinden, und eine hohe Mobilität beim Arbeitsplatz, weil zunehmend in den Zentralraum eingependelt wird. Dort sind die Verhältnisse einfach besser. Nach wie vor, oder auch wieder.
Die ansässigen Unternehmen wissen um die lokale Struktur als auch den Charaktertyp der ländlichen Bevölkerung (das konservativ-christliche Hände faltn, Goschn haltn), daher ist ein ein Einfaches, die Daumenschrauben noch stärker anzuziehen.
@ Thuky
Hast an klescha
Wie meinen?
@thukydides
Sie haben Recht was die Statistiken betrifft, hier gehts wirklich rapide bergab.
https://www.wko.at/service/ooe/bezirksstellen/Statistikbroschuere-Juni-2020.pdf
Die Leute würde ich aber etwas milder beurteilen. Nicht jeder ist Egoist. (Aber viele, das stimmt schon, heute mehr als früher)