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Nein zu Begegnungszone Hauptstraße: "Feige Art der Verkehrsberuhigung"

Von Reinhold Gruber, 18. Mai 2020, 00:04 Uhr
Nein zu Begegnungszone Hauptstraße: "Feige Art der Verkehrsberuhigung"
Viel Verkehr in der Hauptstraße... Bild: Volker Weihbold

LINZ. VP-Ortsgruppe schlägt temporäre Maßnahme vor – Zuständiger FP-Vizebürgermeister Markus Hein hält davon gar nichts.

Der Hauptstraße in Linz-Urfahr würde eine Verkehrsberuhigung nicht schlecht stehen. Der Durchzugsverkehr ist ein Problem, das den Geschäftsleuten wie den Kunden das Leben schwer macht. Generell herrscht darüber schon länger Einigkeit. Einzig das Wie ist die Frage, an der sich die politischen Geister scheiden.

Nun gibt es einen neuen Vorstoß: eine temporäre Begegnungszone. Für Elisabeth Manhal, designierte Klubobfrau der Linzer Volkspartei und Obfrau der ÖVP Urfahr-West, wäre diese Maßnahme gerade in Corona-Zeiten eine "für alle verträgliche Verbesserung".

Fußgänger könnten leichter die vorgeschriebenen Mindestabstände einhalten, argumentiert Manhal. Eine zeitlich begrenzte Begegnungszone würde zur Entwicklung der Hauptstraße, zur Attraktivierung des Straßenraumes und zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft beitragen. "Nachdem das Verkehrsaufkommen momentan ohnedies reduziert ist, wäre dies der perfekte Versuch für eine allenfalls dauerhafte Begegnungszone", sagt Manhal im OÖN-Gespräch.

Schwerverkehr umleiten

Der zuständige Vizebürgermeister Markus Hein (FP) hält davon nichts. Temporäre Begegnungszonen würden nicht funktionieren, was sich auch in Wien gezeigt habe. "Ich nenne die temporäre Begegnungszone die feige Art der Verkehrsberuhigung, weil sie keinem weh tun will", so Hein.

In der Hauptstraße fließe der Verkehr aufgrund der Enge der Straße ohnedies langsam. Die Autos würde man nicht wegbringen, und die Wirkung auf die Geschäfte sei sehr gering.

Wichtiger sei, den Schwerverkehr aus der Hauptstraße herauszubringen, was durch den derzeitigen Ausbau der Reindlstraße, der bis 17. Juli abgeschlossen sein wird, erreicht werden soll.

Grundsätzlich müsse man sich überlegen, wie man "den bequemen Weg etwas unbequemer macht". Aber dafür müsse man auch die Polizei und die Verkehrsplanung ins Boot holen.

Eine generelle Sperre der Hauptstraße für den Verkehr ist für Hein keine Alternative. "Das würde nur den Verkehr in die Wohngebiete auf dem Auberg verschieben, was niemand will."

In der Herrenstraße zeige sich im Übrigen das Dilemma. Von der Promenade bis zur Steingasse sei die Herrenstraße hui, danach eher pfui. Deshalb plädiert Hein im Zusammenhang mit dem Projekt des autofreien Hauptplatzes auch dafür, im Sommer die Klosterstraße zu sperren.

Echtbetrieb statt Test

"Wir probieren das zu der Zeit aus, wo sicher weiter weniger Verkehr unterwegs ist, um zu sehen, wie sich das auf die Gesamtsituation auswirkt." Hein möchte sich damit den Test ersparen und sich im Echtbetrieb anschauen, was passiert. Gebe es Probleme, dann könne man sicher sein, dass dies auch so sei, wenn in Linz alle vier Brücken zur Verfügung stehen.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 18.05.2020 23:04

Die Begegnungszone hat Ried entvölkert. Total unübersichtlich und letztlich gefährlich, weil Fußgänger gar nicht mehr auf die Autos achten. Auch wenn sie mehr Techte haben nützt ihnen das dann im Krankenhaus nicht viel.

Entweder gescheit oder gar nicht. Ich bin eher für Fuzo!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 18.05.2020 23:23

Dass Ried entvölkert ist, dürfte nicht nur an der Begegnungszone liegen.

Die BZ ist nur ein Faktor in einer Reihe von fantasielos abgekupferten Maßnahmen.

Leider gehen alle, die vielleicht wirklich was ändern könnten weg, weil es ihnen mit der Mir san mir-Metalität zu schwierig ist und die, die bleiben, passen sich um des Überleben willens an.

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 18.05.2020 11:39

naja, dem hein möchte ich auch nicht "begegnen" (müssen) grinsen

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.345 Kommentare)
am 18.05.2020 07:11

Den Linzer Politikern sei ins Stammbuch geschrieben: T.U.N.!

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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 18.05.2020 04:38

Die Begegnungszone hat Ried entvölkert. Total unübersichtlich und letztlich gefährlich, weil Fußgänger gar nicht mehr auf die Autos achten. Auch wenn sie mehr Techte haben nützt ihnen das dann im Krankenhaus nicht viel.

Entweder gescheit oder gar nicht. Ich bin eher für Fuzo!

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hp0815 (178 Kommentare)
am 18.05.2020 00:29

„In der Herrenstraße zeige sich im Übrigen das Dilemma. Von der Promenade bis zur Steingasse sei die Herrenstraße hui, danach eher pfui.“ ???

Herr Hein, wann waren Sie das letzte Mal in der Herrenstraße? Muss wohl schon länger her sein, oder? Denn die gesamte Begegnungszone Herrenstraße ist bis zum Ende in der Rudigierstraße einfach nur großartig!

Als Negativbeispiele hätten Sie allerdings die teure Begegnungszone „Südliche Landstraße“ nennen können. Denn diese hat sich leider zur wahren Katastrophe entwickelt. Der Handel dort ist kaum noch existent. Aber dafür dient dieser angeblich verkehrsberuhigte Bereich an den Wochenenden jetzt primär ziemlich lautstarken und rücksichtslosen Autofahrern. Hier wäre Handlungsbedarf!

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