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Luger: "Infrastruktur gesichert, Magistrat im Notbetrieb"

16. März 2020, 08:11 Uhr
Luger: Die Linzer brauchen sich um die Grundversorgung nicht zu sorgen
Bürgermeister Klaus Luger: „Das sind Vorbereitungen für den schlimmsten Ernstfall. Hoffentlich tritt er nicht ein“ Bild: Stadt Linz

LINZ. "Kritische Infrastrukturen in der Stadt sind sicher" – Kinderbetreuung soll offen bleiben. Straßenbahnen und Busse fahren im "Ferien-Takt". Der Magistrat Linz stellt auf Notbetrieb um.

"Wir sind sehr sicher, was unsere kritischen Infrastrukturen betrifft. Die Linz AG als zentrales Element dieser Strukturen hat die Situation im Griff", sagte Bürgermeister Klaus Luger am Sonntag nach der Sitzung des Krisenstabes, der unter der Leitung von Luger, Gesundheitsstadtrat Michael Raml und Magistratsdirektorin Martina Steininger permanent tagt. Luger wählte dafür eine Videobotschaft, weil es in Zeiten wie diesen nicht ratsam sei, wie sonst üblich in einer Pressekonferenz zu informieren.

Die Dienste bei der Linz AG wurden zweigeteilt, die Netze stehen wie auch der öffentliche Verkehr mit reduziertem Fahrplan zur Verfügung. Für Straßenbahnen und Busse gilt seit Montag früh der Ferienfahrplan mit längeren Intervallen. Der Nachtlinienbetrieb, der am Wochenende angeboten wird, wurde vorerst eingestellt. "Die Linzer brauchen sich um die Grundversorgung in Linz keine Sorgen zu machen", so Luger.

Grundsätzlich sind die Leistungen wie Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung, Müllabfuhr sowie öffentlicher Verkehr gesichert. Sollte es wider Erwarten doch zu Ausfällen kommen, würden strukturierte Notfallpläne vorliegen.

Bis auf Weiteres bleibt auch die Kinderbetreuung in Linz gewährleistet. Eine vollständige Schließung der Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sei, solange keine generelle Ausgangssperre gelte, noch nicht angedacht.

Eine solche würde dazu führen, dass Alleinerziehende oder berufstätige Eltern, die keine Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten, ihrem Beruf nicht mehr nachgehen könnten, so die Argumentation.

Da alle Experten von der Betreuung durch Großeltern strikt abraten, bedarf es bis auf Weiteres dieses städtischen Sicherungsnetzes. Luger stellte jedoch klar, dass dieses Angebot ausnahmslos nur für Kinder gilt, für die es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt. Die weitere Öffnung wird von den jeweiligen Maßnahmen der Bundesregierung sowie der Inanspruchnahme am heutigen Montag abhängen.

Die Arbeit des Magistrates in Linz wird ebenfalls ab heute anders. Nur die unbedingt notwendigen Dienste würden aufrechterhalten. Die Beiträge, die für ein funktionierendes Verwaltungssystem wichtig sind, werden so weit wie möglich über Home-Service gestaltet. Wichtige Leistungen aus Bereichen wie Gesundheit und Meldewesen oder Angebote, die gesetzlich verpflichtend sind, würden natürlich aufrecht bleiben.

 Notbetrieb im Magistrat

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen stellt auch der Magistrat Linz auf einen völligen Notbetrieb um. Das bedeutet auch, dass das Alte sowie das Neue Rathaus als zentrale Gebäude der städtischen Verwaltung ab heute, Montag, geschlossen werden. Nur jene Mitarbeiter, die für die Bewältigung der Krise notwendig sind, werden weiterhin in den Rathäusern arbeiten. Alle anderen sollen zu Hause bleiben und anfallende Arbeiten so wie wie möglich von dort aus erledigen, so Luger.

In besonders dringenden Fällen, in denen etwa gesetzliche Fristen oder besondere Notlagen ausschlaggebend sind, können Anträge oder Dokumente bei einer Abgabestelle im Neuen Rathaus deponiert werden.

Die Schließung betrifft auch andere öffentliche Gebäuder wie Volkshäuser, in denen von un an sämtliche Veranstaltungen untersagt sind.

Mehr zum Thema:

> Wochenmärkte in Linz bleiben geöffnet
> Kommentar von OÖN-Redakteur Erhard Gstöttner: Im Standby-Modus
> Leere Straßen, geschlossene Geschäfte: Linzer meiden das öffentliche Leben

Es fährt kein Schiff...

Die Donaukreuzfahrtschiffe, die in Linz vor Anker liegen, werden dies wohl noch eine Zeit lang tun. Denn das Coronavirus legt auch die touristische Schifffahrt lahm. Viking River Cruises hat den Saisonbeginn auf Anfang Mai verschoben. Auch viele andere Reedereien werden ihre Pläne umstellen. Einige Schiffe wie zum Beispiel die „Crystal Mozart“ und „Danubia“, die für die heurige Saison nur auf chinesische Gäste ausgerichtet waren, werden vermutlich stillliegen.

 

> Ihre Einschätzung zur Ausnahmesituation - hat sich unsere Regierung bis jetzt gut geschlagen? 

 

Umfrage zum Ausnahmezustand

Ab sofort ist der Alltag für alle anders als bisher. Die Linzer Nachrichten befragten Menschen aus dem Großraum Linz, wie sie mit der besonderen Situation umgehen. Faktum ist: Alle Befragten haben Verständnis für die einschneidenden Maßnahmen.

 

Harald Katzmayr, Gastwirt, Linz: "Heute ist mein Lokal, das Pianino in Linz, noch bis 15 Uhr in Betrieb. Dann ist gesperrt. Niemand meiner 28 Mitarbeiter wird gekündigt. Während der Sperre wird das Lokal saniert. Aber das Wichtigste ist natürlich die Gesundheit der Menschen."

 

Friedrich Schwarz, Chef des Botanischen Gartens: "Ich habe eigentlich Urlaub, wollte auf die Kanareninsel Gomera. Jetzt bin ich daheim, erledige Arbeiten, die ich aufgeschoben habe. Der Botanische Garten ist zwar geschlossen, trotzdem wird dort gearbeitet, denn die Pflanzen brauchen Pflege."

 

Martin Sturm, Kulturmanager, Linz: "Heute treffe ich mich mit den Leitungskollegen des nun geschlossenen Kulturquartiers. Da legen wir fest, was trotz der Sperre gemacht werden muss und kann. Wir können aber viel tun, da wir ohnedies vieles online erledigen."

 

Ferry Öllinger, Schauspieler, Ottensheim: "Ich sollte bis 19. März im Theater Phönix spielen. Das Theater ist aber seit 12. März geschlossen. Ich bin ab 20. März arbeitslos. Höchst ungewiss ist, ob wir wie geplant ab 22. April die nächste „Soko Kitzbühel“-Staffel drehen können."

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.03.2020 12:05

Und wenn die linzag ihre neuen Busse schon haette, waere es auch eine Erleichterung fuer die Fahrer. Warum konnten die im Dezember 2019 nicht bezahlt werden?

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Flachmann (7.201 Kommentare)
am 16.03.2020 10:41

Na sowas aber auch.

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meisteral (11.821 Kommentare)
am 16.03.2020 09:11

Sehr geehrter Herr Luger!!
Meine Frau ist Kindergärtnerin, ich selbst wegen einer Immunsupressivatherapie als Hochrisikopatient einzustufen.
Gerade in der Multikultistadt Linz wollen sie mir erklären, dass der Kinderdienst meiner Frau sich nur mit Kindern abgibt, die zu Hause dann den strengen Regulatorien der jetzigen Ausnahmesituation unterliegen??
Wenn sie das glauben, dann sind sie entweder unglaublich naiv oder blind. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass unsere ausländischen Mitbürger (und nein, ich bin kein Blauer) mit ihrem ausgeprägten Hang zur Großfamilienpflege mit oftmals schlechten Deutschkenntnissen der Verantwortlichen Eltern all diese Einschränkungen und Empfehlungen auch nur im geringsten Maß einhalten?
Als Steuerzahler und Bürger fühlen wir uns durch ihre „sichere Videobotschaft“ verarscht.

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ECHOLOT (8.822 Kommentare)
am 16.03.2020 05:44

alle die im KINDERGARTEN FREIWILLIG DIENST MACHEN sollten mit ZUSÄTZLICHEM URLAUB oder mit SONDERZAHLUNG abgegolten werden! die anderen sollten das RECHT AUF SONDERURLAUB HABEN^!
kann nicht sein dass man LEHRER SCHÜTZT ABER ALLE KINDERGARTENTANTEN verpflichtet zu arbeiten ; WO man in kontakt kommt mit kindern, eltern, essenslieferanten , putzpersonal ec!

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soling (7.432 Kommentare)
am 16.03.2020 07:36

Sehe ich auch so, bin aber auch der Meinung dies sollte für alle gelten, die in den kommenden Tagen beruflich mit anderen Menschen persönlichen Kontakt haben. Alle die dies betrifft sind einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 16.03.2020 08:33

Selbstverständlich ist man denen sehr dankbar und wird, wenn möglich, auch eine finanzielle Abgeltung gerechtfertigt sein. Jetzt ist es zu früh, im sagen zu können, wo danach finanzielle Hilfe am aller Notwendigsten ist. Jetzt sollte man so viel wie möglich zurückfahren und soziale Kontakte verhindern und das nicht auf ein Einsperren der alten Leute begrenzen. Hoffentlich gibt es nicht zu viele ignorante Personen, die Polizeieinsätze oder Bundesheer erforderlich machen und auch Chefs, die diese Maßnahmen begleiten und zusperren, wenn es keinen Sinn macht, offen zu halten. Den Betrieb so klein wie möglich zu halten und dadurch neben Kosten auch Ansteckungsgefahren einzuschränken, ist auch ein positiver Beitrag.
Deshalb bin ich auch sehr froh, dass das von Magistratsseite so gehandhabt wird.

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mape (8.849 Kommentare)
am 16.03.2020 08:47

Wahnsinn, diese Analyse!
Sie gehören eindeutig in den Krisenstab.
Ehre, wem Ehre gebührt !

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Rechtschreibpruefung (1.190 Kommentare)
am 16.03.2020 08:53

Nur kann man sich vom Dank rein gar nichts kaufen! Ich sitze auch im Büro, und würde mich lieber nicht anstecken. Privat darf ich nicht raus, hier im Großraumbüro ist es aber wohl nicht möglich infiziert zu werden. Danke an meinen Arbeitgeber!

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meisteral (11.821 Kommentare)
am 16.03.2020 11:46

Noch dazu gibt es in den Kindergärten keinerlei Schutzmaßnahmen (Masken, Desinfektionsmittel),

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