Linzer Jobticket als gutes Beispiel bei Konferenz
LINZ/BERLIN. Eine Delegation der Stadt Linz unter Führung von Bürgermeister Klaus Luger nahm am "International Award for Innovation in Politics" teil und erreichte in Berlin das Finale.
Mehr als 140 Projekte aus acht Themenfeldern standen zur Auswahl. Linz wurde in der Kategorie Umweltschutz für das Jobticket der Linz AG ins Finale der letzten zehn nominiert.
Die diesjährige Konferenz fand in der deutschen Hauptstadt Berlin statt. Eine Linzer Abordnung präsentierte die Erfahrungen mit dem Jobticket als Best-Practice-Beispiel für Umweltschutz und kreativer Finanzierungsform. Am Rand dieser Konferenz traf das Linzer Stadtoberhaupt auch mit dem Regierenden Berliner Bürgermeister Michael Müller zusammen.
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Ich staune!
Das LinzAG Jobticket (nicht zu verwechseln mit dem steuerlichen Jobticket, wo der Dienstgeber die kompletten Öffi-Kosten übernimmt!) setzt einmal voraus, dass ein Unternehmen für jede(n) Mitarbeiter/In - unabhängig ob diese(r) das Angebot nutzt(!) - monatlich 2 € an die LinzAG abführt.
Damit kann dann mit jährlich zu verlängernder Bestätigung der Dienstnehmer eine "etwas preiswertere", mit Foto personalisierte Jahreskarte erwerben, die aber keine OÖVV-Berechtigung enthält (somit keine Postbusse oder Bahnfahr-Berechtigung).
Wir haben vor 2 Jahren dieses Ticket gekündigt, da es für MitarbeiterInnen mit Hauptwohnsitz Linz gerade mal um gut einen Euro im Monat "billiger" war als die herkömliche übertragbare Karte - diese wurde zwischenzeitlich stärker "umweltsubventioniert".
Inzwischen wird das "Angebot" nicht mal mehr auf der LinzAG Homepage aufgeführt... Und damit geht "unser Herr Bürgermeister" in Berlin hausieren...
Ob das dort im Öffi-Hochpreisland ein Renner wird?
PS: Auch für Nicht-Linzer ist es günstiger, gleich eine OÖVV-Jahreskarte mit Kernzonenaufpreis zu erwerben, als dieses Ticket...
Somit bleibt nur die Auszeichnung für "kreative Finanzierungsform" übrig, weil man Unternehmen für "Umweltschutz" Geld aus der Tasche zieht.