Wer investiert im Neubau3 in der Tabakfabrik?
Wer zieht künftig die Fäden im Westen der Linzer Tabakfabrik, und was schwebt den Investoren bzw. Architekten vor, die dem Projekt "Neubau3" zur Gruberstraße hin ihren Stempel aufdrücken wollen?
Das sind zwei Fragen, die vor der morgigen Sitzung des Projektbeirates im Raum stehen. Konkrete Antworten darauf bekommt man offiziell nicht. Nur, dass in der jetzigen Phase des europaweit öffentlichen Bieterverfahrens für ein Baurecht nun die "vertieften Projekte und Vorschläge" für die Entwicklung des westlichen Areals präsentiert werden.
Dem Vernehmen nach sollen vier bis sechs konkrete Projekte morgen den Beiratsmitgliedern vorgestellt werden. Ursprünglich waren, wie berichtet, 60 Interessenten gezählt worden, die sich für den Neubau auf 11.000 Quadratmeter interessiert haben. Eine Zahl, die nicht überbewertet werden sollte, wie der kaufmännische Direktor Markus Eidenberger auf OÖN-Anfrage sagte. Es handle sich um keinen Architektenwettbewerb. Für jedes Projekt müsse auch der Nachweis über die Finanzierung vorgelegt werden. Dabei geht es immerhin um ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro.
Es handle sich um ein laufendes Verfahren. Deshalb dürfe er nichts sagen, so Eidenberger. Nur so viel: "Das, was nach der ersten Stufe des Verfahrens an Qualität vorliegt, ist eine gute Basis, auf der man aufbauen kann."
Ob es künftig im "Neubau3" eine kombinierte Nutzung von Wohnungen und Büros geben wird, eine Schule dort untergebracht wird oder es komplett andere Nutzungsmöglichkeiten geben wird, entscheidet sich frühestens im Herbst. Erst dann werde die Öffentlichkeit erfahren, welche Pläne am meisten überzeugt haben. "Wir wollen ein ordentliches und faires Verfahren abwickeln", so Eidenberger.
Bis 2023 soll – so sieht es der Plan vor – der "Neubau3" ein neues Gesicht haben. Übrigens: Der Nutzen für die Stadt muss gegeben sein, wie auch die Projekte rechtlich (Stichwort Raumordnung) realisierbar sein müssen.