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Ruth Rohm: Die Frau, die sich in den Einzelhandel traut

Von Karin Haas, 30. Oktober 2012, 00:04 Uhr
Die Frau, die sich in den Einzelhandel traut
Ruth Rohm hat vor einem Jahr ihr Fachgeschäft für modischen, echten Schmuck eröffnet. Bild: haas

LINZ. Ein Schmuckgeschäft, wo früher ein Ein-Euro-Shop war? Diesen mutigen Schritt hat Ruth Rohm (45) mit dem gleichnamigen Geschäft an der Landstraße 84 in Linz unweit der Goethekreuzung nicht bereut.

Schließlich war dort zuvor jahrzehntelang der beliebte Buchkauf-Club Donauland. Vom und zum Hauptbahnhof strömende Menschen bringen eine Top-Frequenz.

„Ich habe den Schritt in den Einzelhandel nicht bereut“, sagt Ruth Rohm, die Mitte November ihr einjähriges Geschäftsjubiläum feiert. Die Mutter dreier Kinder ist auf modischen, echten Schmuck spezialisiert.

Der Einstieg beginnt ab 20 Euro. Das Gros geht in einer Bandbreite von 100 bis 500 Euro über den Ladentisch. Doch es gibt auch Stücke um mehrere tausend Euro; etwa Ketten aus besonders edlen Korallen. Die Spezialität aber sind individualisierte Ketten aus echten Steinen. Die Einzelkomponenten, echte Perlen, Halb- und Edelsteine sowie Korallen, harren an langen Schnüren, nach Farbe und Herkunft aufgefädelt. Die Auswahl durch die künftige Trägerin wird nach Wunsch komponiert, geknüpft wird im Hause. Schmuck der Marke Rohm wird auch auf Messen verkauft.

Im Geschäft gibt es darüber hinaus an die 20 Handelsmarken, von Casio-Uhren über Ti Sento-Schmuck bis zu Ringen der Designerin Barbara Haas.

Renner „Engelsrufer“

Der jüngste Renner aber sind „Engelsrufer“. Das sind filigran gestaltete Anhänger mit herausnehmbaren Kügelchen in der Wunschfarbe der Trägerin, die bei sanftem Schütteln individuelle Klänge von sich geben und so nach dem eigenen Schutzengel „rufen“.

Der Name Rohm ist in der Schmuckbranche eine bekannte Größe. Ruth Rohms Gatte Peter (49), ein Gemmologe und Diamantengutachter, stammt aus einer alteingesessenen Schmuckhandelsfamilie und schaukelt den Großhandel. Der Marktführer bei echten Steinen beliefert weltweit 7000 Kunden und erlöst 60 Prozent im Export.

„Mit Kundendienst und persönlichem Kontakt kann man auch im harten Wettbewerb punkten“, sagt Ruth Rohm über den Vorstoß in den Einzelhandel. Die Hoffnung, die sie in „ihr“ Geschäft setzt, sei aufgegangen. Weitere Standorte schließt die Wirtschaftsinformatikerin, die in die Schmuckbranche heiratete, nicht aus.

Die untere Landstraße beim Musiktheater, bisher Stiefkind und von den großen Handelsketten wenig beachtet, entwickle sich nach oben. „Dies nicht nur durch das neue Kulturangebot. Der Volksgartenpark wird neu gestaltet und zieht Besucher an. Die Gehsteige werden verbreitert und laden zum Flanieren ein“, sagt Rohm.

Außerdem seien hier etliche gute Kaufleute, die sich etwas trauen und investieren würden, sagt die Geschäftsfrau. Die untere Landstraße werde sich zur eigenen Marke entwickeln und das Image weiter nach oben ziehen. Dann werde es nicht „untere Landstraße“, sondern Musiktheater-Viertel heißen und ein Edel-Prädikat werden.

 

Schmuckhandelsfamilie Rohm

Ruth Rohm (45), studierte Wirtschaftsinformatikerin und Mutter dreier Kinder, hat vor einem Jahr „ihr“ Schmuckgeschäft in der Landstraße 84 unweit der Goethekreuzung eröffnet. Sie hat in eine Schmuckhandelsfamilie eingeheiratet.
Gatte Peter (49) führt einen Großhandel für Perlen, Korallen und Echtsteine mit 7000 Kunden und einem Exportanteil von 60 Prozent. Schwiegermutter Elfriede hat ein Geschäft in Wels und arbeitet auch im Großhandel mit. Schwägerin Andrea Rohm führt in der Linzer Bischofstraße die Schmuckgalerie im Palais Manstorff. Deren Sohn Bernhard hat die Brandbox am Linzer Hauptplatz und in der Plus-City.
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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.10.2012 13:41

über jemanden zu schreiben, der sich getraut hat, an der unteren Landstraße ein Schmuckgeschäft zu etablieren? Nur durch solchen Mut, in einer derzeit noch gar nicht repräsentiven Gegend hochwertige Ware anzubieten, werden auch andere Mutige angelockt und die Linzer Innenstadt endet nicht mehr an der Mozartkreuzung.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.10.2012 12:42

oder nur ein kleines schmuckstück für frau haas von der gesamtfamilie?

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jamei (25.522 Kommentare)
am 30.10.2012 13:30

grinsen

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Kopfnuss (9.803 Kommentare)
am 30.10.2012 13:50

oder sogar ein guter Bekannter. grinsen

Die Geschichte finde ich aber gelungen,
und ich freue mich,
dass diese Linzer Schmuck-Tradition erhalten bleibt.

Zusätzlich ist es auch ein guter Hinweis,
dass man auch mit 3 Kindern "etwas" machen kann.

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Waffelchen (1 Kommentare)
am 10.11.2012 21:04

Liebe Leser die sich blöde Kommentare nicht sparen können!

Es gibt heutzutage auch noch Menschen die es ohne Vitamin B zu solchen Artikeln schaffen, also solche die hart für ihr Geschäft arbeiten, 3 Kinder groß ziehen und trotzdem jeden Tag, mit einem Lächeln im Gesicht, den Kunden das geben, was sie wünschen. Und da ich weiß, dass Frau Rohm genau zu diesen Menschen gehört, hat sie sich diesen Artikel einfach nur zu 100% verdient und hat es auch ohne Verwandte oder Bekannte geschafft die OÖN davon zu überzeugen.

Also spart euch eure blöden Kommentare und macht lieber selber mal was Produktives als andere Leute runter zu machen!

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