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Johannes Fellinger: Für ihn ist jeder Patient besonders

Von Herbert Schorn, 09. März 2019, 00:04 Uhr
Johannes Fellinger, 59, leitet das Institut für Sinnes- und Sprachneurologie am Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz Bild: Spital der Barmherzigen Brüder

Johannes Fellinger startet JKU-Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin.

Der Vater von Johannes Fellinger war taub. Dieses Handicap hat das Leben seines Sohnes Johannes gleich mehrfach geprägt. „Die Gehörlosigkeit meines Vaters war der zündende Funke, warum ich Arzt geworden bin“, sagt der 59-Jährige. „Ich sah, wie damals Gehörlose im Krankenhaus behandelt wurden, und wollte es besser machen.“ Auch das private Glück des Sohnes hat das Handicap des Vaters beeinflusst. Denn Matthäus Fellinger arbeitete als Künstler oft mit Helmut M. Berger, ebenfalls ein gehörloser Künstler, zusammen. Der wiederum hatte eine Tochter – und als sich Barbara und Johannes am 1. März 1981 erstmals trafen, war es um sie geschehen.

Beruflich spezialisierte sich Johannes Fellinger nach dem Medizinstudium in Wien auf die Bereiche Neurologie und Psychiatrie. Der in Schenkenfelden aufgewachsene Mühlviertler begann im Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz und eröffnete dort eine Ambulanz für Gehörlose. „Da konnte ich diese Menschen in Gebärdensprache behandeln.“ Daraus hat sich das Institut für Sinnes- und Sprachneurologie mit 200 Mitarbeitern entwickelt. Dort werden Gehörlose, Autisten und Menschen mit Entwicklungsverzögerungen behandelt.

Um diese Arbeit wissenschaftlich zu begleiten, wurde diese Woche mit der Johannes-Kepler-Universität das Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin gegründet, das Fellinger leitet. Berücksichtigt werden soll dabei, wie Entwicklungsstörungen auch im Erwachsenenalter fachübergreifend weiterbehandelt werden können. „Diese Frage ist derzeit nicht gelöst.“

Bis heute fasziniert Fellinger, der mit seiner Frau Barbara sieben Kinder zwischen 15 und 32 Jahren hat, die Arbeit mit Beeinträchtigten. „Ich habe viel mit Menschen zu tun, die in der Gesellschaft wenig zählen“, sagt der gläubige Christ. „Für mich ist jeder besonders und wertvoll.“ Gerade jene, die sich in der Kommunikation schwer tun, bräuchten Hilfe: „Ich will ihnen helfen, Wege zu finden, mit anderen in Beziehung zu treten.“

 

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