UVC Ried vor entscheidenden Wochen: Einzug in das Cup-Finale und den Europacup im Visier
RIED. Bundesliga-Volleyballer spielen Freitagabend im Cup-Halbfinale daheim gegen Amstetten.
"Vor zwei Jahren waren wir im Viertelfinale, vergangenes Jahr im Halbfinale, heuer wollen wir den Finaleinzug schaffen", sagt Dominik Kefer, Trainer des UVC Weberzeile Ried. Seit Herbst 2018 ist der 40-Jährige Trainer beim Innviertler Bundesligaverein. Am Freitagabend (18 Uhr) geht es für Ried im Halbfinale des österreichischen Cups gegen Amstetten um den Finaleinzug.
"Ich denke, dass es keinen wirklichen Favoriten in diesem Spiel gibt. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe", sagt Kefer. Die Niederösterreicher haben sich in der Liga für die Toprunde qualifiziert, sind dort aber gegen Graz, Aich/Dob und Waldviertel relativ chancenlos. Die Rieder hingegen haben in der Zwischenrunde gegen die schwächeren Teams der Liga keine Probleme. Sieben Siege aus ebenso vielen Spielen, erst ein Satz wurde abgegeben. Zusätzlicher Anreiz für den Finaleinzug: Das Endspiel wird live auf ORF Sport+ übertragen.
Vertrauen in Kefer war immer da
Nach dem sehr durchwachsenen Grunddurchgang konnte man aus Rieder Sicht nicht unbedingt mit diesem Erfolgslauf rechnen. Der Saisonstart misslang, der UVC Ried verlor fünf Partien, der erste Platz und der Einzug in die Toprunde der Bundesliga wurden klar verfehlt. "Unsere Leistungen im Grunddurchgang waren zum Teil wirklich nicht gut. Wir sind den eigenen Erwartungen klar hinterhergelaufen, so ehrlich muss man sein" sagt Kefer im OÖN-Interview.
Trotz der sportlichen Durststrecke habe er stets das Vertrauen der Vereinsverantwortlichen gespürt. "So etwas hilft in einer solchen Situation enorm, selbstverständlich ist es nämlich nicht. Grundsätzlich war ich aber immer zuversichtlich, dass wir die Trendwende schaffen , denn es war nicht die erste schwerere Phase in den vergangenen Jahren. Ich hoffe, dass ich das Vertrauen des Vereins auch in Zukunft zurückzahlen kann", betont Kefer.
Europacup-Einzug als Ziel
Bereits einen Tag nach dem heutigen Cup-Duell geht es für den UVC Ried am Samstag mit dem Ligaspiel auswärts in Hartberg weiter. Im letzten Spiel der Zwischenrunde wird Kefer dem gesamten Kader Spielzeit geben. Nach einer kurzen Pause geht es dann im Bundesliga-Viertelfinale erneut gegen Amstetten. Jene Mannschaft, die zuerst zwei Spiele für sich entscheidet, kommt ins Halbfinale. Das würde für Ried die erneute Qualifikation für den Volleyball-Europacup bedeuten. Für die Play-offs wird Joachim Hackl ein Comeback im Trikot des UVC Ried geben. "Er ist ein sehr positiver Typ und kennt das Umfeld. Er kann uns sicher weiterhelfen", sagt Kefer.
"Die Fans fehlen"
Gerade in der entscheidenden Saisonphase würden die Rieder die Unterstützung der lautstarken Fans benötigen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das derzeit freilich nicht möglich. "Die Fans fehlen, das ist klar, aber wir sind froh, dass wir spielen dürfen", sagt der UVC-Ried-Trainer. Mindestens einmal pro Woche wird das gesamte Team getestet. "Alle sind auch außerhalb des Trainings sehr vorsichtig", so Kefer.
Vorfreude auf neue Halle
Demnächst wird, wie berichtet, mit dem Bau der neuen Halle für 1000 Fans im Messegelände begonnen. "Die Vorfreude ist riesig, dass wir bald in einer der modernsten Hallen in Österreich spielen dürfen. Hoffentlich dann ab Herbst wieder mit Zuschauern", sagt Kefer.
Das Cup-Halbfinale wird heute Abend ab 17.45 Uhr live im Internet auf volleynet.at/tv übertragen. Auch auf derFacebook-Seite des UVC Ried wird das Spiel gezeigt.