Günter Unger: Ein Leben ganz im Zeichen der Musik

Der gebürtige Rieder Günter Unger hat viel zu erzählen. Seit mehr als 35 Jahren ist er mittendrin im Musik-Business. Bei Warner Musik Österreich habe er, wie er selber sagt, in den 33 Jahren fast alles gemacht. 2009 hat sich Unger gemeinsam mit Peter Pansky selbstständig gemacht und das Unternehmen Entertainment Quarter gegründet. Bedenken vor dem Weg in die Selbstständigkeit habe er keine gehabt. Bei Warner habe er keine Perspektive mehr gesehen. „Für mich war es wichtig, dass wir auch österreichische Künstler vermarkten können. So grotesk sich das anhören mag, aber es war nichts Spannendes mehr, ein Album für Green Day oder Madonna auf den Markt zu bringen.“ Neben dem dreifachen Amadeus-Gewinner Parov Stelar, arbeitet Unger mit Musikgrößen wie Eric Papilaya, Al Bano Carrisi, der Stargeigerin Céline Roscheck oder auch „Pop-Prinz“ Hubertus von Hohenlohe zusammen.

CD für die Linzer Klangwolke

Gemeinsam mit Parov Stelar, der mit bürgerlichem Namen Marcus Füreder heißt, wird der 55-Jährige eine CD für die heurige Klangwolke produzieren. „Für mich ist das ein ganz besonderes Projekt. Ich halte es für realistisch, dass wir mehr als 20.000 Tonträger absetzen können. So erhält dieses einzigartige Ereignis eine Nachhaltigkeit.“ Unger versteht sich nicht nur als Manager für Musiker. „Es geht darum, den Künstler, den wir unter Vertrag haben, so gut wie möglich, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, zu vermarkten.“

Auch die Miss Austria Corporation hat Unger ins Fernsehen gebracht. „Die Künstler bekommen von uns ein „Rundum-Wohlfühl-Paket“, so Unger, der Ende Juni in der VOX-Serie „mieten, kaufen, wohnen“ zu sehen sein wird. Dort berät Unger Prominente, um in Spanien eine luxuriöse Bleibe zu finden. Seine Wurzeln hat der 55-Jährige nie vergessen. Im beschaulichen Aurolzmünster hat er sich ein Haus gekauft. Vorher hatte er seinen Zweitwohnsitz in Tumeltsham. „Daheim kann ich vom oft hektischen Musik- und Showbusiness abschalten und am Wochenende meine Akkus aufladen.“ Die fast vier Jahrzehnte im harten Musikgeschäft haben aber bei Unger durchaus Spuren hinterlassen. Zwar sei er nach wie vor mit Herzblut bei der Sache, aber in den nächsten Jahren möchte er vermehrt in Oberösterreich tätig werden. Unger: „Ich bin bereits mit einer regionalen Agentur in Gesprächen, mit der ich in der Zukunft vor allem Film- und TV-Produktionen in Oberösterreich umsetzen möchte.“ Illusionen gibt er sich keinen hin. „Es ist mir bewusst, dass man, sobald man aus dem Showbusiness in Wien draußen ist, schnell vergessen ist.“

Vorfreude auf die Rückkehr

Noch weiß Unger nicht genau, wann es ihn in seine Heimat zurückziehen wird. Worauf er sich freut, weiß er hingegen schon: „Ich schätze die Urigkeit im Innviertel und dass hier der Mensch zählt und nicht nur Chartplatzierungen, TV Quoten oder Facebook Likes.“