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Geothermie Braunau-Simbach feiert das bereits 20-jährige Bestehen

Von (geiring), 04. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Geothermie Braunau-Simbach feiert das bereits 20-jährige Bestehen
Leitstelle in Braunau – Leiter Ronald Buchegger (l.), Josef Holzleitner, Gerhard Wimmer und Karl Pfeffer Bild: Walter Geiring

BRAUNAU/SIMBACH. Grenzüberschreitendes Projekt versorgt mit regenerativer Heizenergie aus der Tiefe.

2000 Kunden, zu den größten Abnehmern zählen Kreiskrankenhaus und Inntal-Klinik in Simbach, das Krankenhaus Braunau, Freizeitzentrum Braunau sowie etliche Wohnanlagen dies- und jenseits des Inn: Die grenzüberschreitende Geothermie Braunau-Simbach, die mit erneuerbarer Heizenergie aus der Tiefe versorgt, feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

 

Als die Betreiber am 6. Oktober 1999 in 1942 Metern Tiefe endlich auf 80 Grad heißes Wasser stießen, war der Weg frei für eine umweltfreundliche Energieform. Besonders dem zähen Ringen der beiden damaligen Bürgermeister Gerhard Skiba aus Braunau und Richard Findl aus Simbach war es zu verdanken, dass zahlreiche bürokratische Hindernisse und Bedenken aus dem Weg geräumt wurden, um das Projekt zu realisieren.

Geothermie Braunau-Simbach feiert das bereits 20-jährige Bestehen
Aufwändige Anlage Bild: OON

Mehrjährige Vorlaufzeit

Bereits 1994 befasste man sich intensiv mit der Möglichkeit, Thermalwasser zu nutzten – via grenzüberschreitendem Geothermieprojekt, das mit EU-Förderung sowie finanzieller Unterstützung der beiden Länder auf den Weg gebracht werden sollte. Bis aber alle Gesetzeshürden und Vorschriften überwunden und die Finanzierung gesichert war, sollte es nochmals fünf Jahre dauern.

Am 4. Juli 1999 startete die erste Bohrung auf dem Simbacher Industriegebiet neben dem Bauhof. Rund um die Uhr wurde in drei Schichten gearbeitet, da aus technischen Gründen eine Unterbrechung nicht möglich war. Nachdem ein geschlossenes Kreislaufsystem erstellt werden musste, war eine zweite Bohrung notwendig. Das heiße Wasser strömt hierbei aus einem Tiefenloch, wird durch einen Wärmetauscher geschickt und dann via zweites Bohrloch wieder in die Erde zurückverpresst. Am 6. Oktober war die zweite Bohrung in einer Tiefe von 1942 Metern erfolgreich, dabei betrug die abgelenkte Bohrstrecke insgesamt 3203 Meter bis zum Zielpunkt auf österreichischer Seite. Mittlerweile hat sich das grenzüberschreitende Geothermieprojekt längst etabliert und zählt in puncto Warmwasserversorgung und Heizung zu einer umweltfreundlichen Alternative.

Während sich im Simbacher Industriegebiet die technischen Einrichtungen und Betriebsanlagen befinden, hat sich die Verwaltung der Geothermie-Wärmegesellschaft Braunau-Simbach in einem Gebäude an der Laabstraße niedergelassen.

Derzeit keine weitere Bohrung

Gebäude, die sich in der Nähe von Hauptleitungen befinden, können angeschlossen werden, was für beide Städte gilt, betont Braunaus Standortleiter Ronald Buchegger. "Sollte die Kapazität einmal nicht mehr ausreichen, kann man auch über eine zweite Bohrung nachdenken, was aber im Augenblick nicht der Fall ist." Stünde dies aber einmal zur Diskussion, dann müsste das bestehende Bohrloch vertieft werden, um nicht nur auf die Fördermenge, sondern auch auf noch heißeres Wasser zu stoßen.

In den vergangenen Jahren hatte die Region mit größeren Naturereignissen zu kämpfen. So erbaute man 2015 in Braunau einen Notkessel, der im Bedarfsfall mit Gas betrieben werden kann – auch um Verbrauchsspitzen abzudecken.

Der Notfall war bereits im Juni 2016 eingetreten, als Simbach überflutet und Geothermie-Hauptleitungen freigespült wurden. Die Braunauer Seite wurde bis zur völligen Wiederherstellung mittels Energie aus dem Notkessel versorgt.

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