Ehemaliger US-Soldat spielt bei der Ortsmusik Geinberg die Tuba
GEINBERG, INNVIERTEL. John Christopher Resch hat vorher bei der US-Army mit dem Susaphon gespielt
Seit 2015 hat die Ortsmusik Geinberg einen amerikanischen Tubaspieler. Der aus Iowa stammende John Christopher Resch hat sich mittlerweile im Innviertel gut eingelebt und freut sich schon auf das bevorstehende Musikfest am kommenden Wochenende.
Der 30-jährige ehemalige US-Soldat hatte schon als Kind reges Interesse für die Musik. "Mit sieben Jahren habe ich als erstes Instrument Violine gelernt. Das hat mir allerdings nicht wirklich gefallen. Danach spielte ich Cello, Bass, Trompete, Horn und bin schließlich bei der Tuba gelandet. Da war ich 14 Jahre alt", schildert John Christoper Resch seinen Start als Musiker.
Sein deutscher Name ist im mittleren Westen von Amerika keine Seltenheit: "Von Ohio bis Nebraska gibt es viele deutsche Einwanderer. Mein Ur-Urgroßvater ist von Deutschland nach Amerika ausgewandert." Geboren ist John Christopher Resch in Cedar Falls (Iowa). Er hat dort die Pflichtschule besucht und dann ein College in Fort Dodge belegt. Danach war er viereinhalb Jahre bei der US-Armee. Drei Jahre davon in Grafenwöhr, Amerikas größtem Außenposten in Europa, stationiert. Ein Jahr war er im Kriegseinsatz in Afghanistan. "Die ersten Monate waren schwer für mich. Ich war bei einer Radpanzer-Truppe. Wir haben Sicherungseinsätze gemacht und die afghanische Armee und die Einwohner so gut es ging unterstützt", erinnert sich der ehemalige US-Soldat.
Seine Frau Christina hat er in München kennengelernt. Sie ist eine gebürtige Linzerin. Nach dem Job in der Armee haben sich die beiden in Geinberg angesiedelt. Tochter Natali Lynn ist im Jänner 2015 geboren.
Momentan arbeitet John Christopher Resch beim Flugzeugbauer FACC als Staplerfahrer. Außerdem absolviert er ein Fernstudium an der Phoenix-Universität im Bereich Informationstechnologie. Er ist mittlerweile im Innviertel "angekommen". "Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Der Ort ist wunderschön, mir gefällt die starke Bindung der Menschen zu Musik und Feuerwehr. Die Vereine sind top. Schwer war anfangs die sprachliche Barriere. Obwohl ich Deutschkurse gemacht habe, war es sehr schwer. Die Dialekte sind für einen Amerikaner ein großes Problem. Ich verstehe fast alles, aber das Ausdrücken und Sprechen ist schwierig für mich. Aber mit Deutsch, Innviertlerisch und Englisch schlage ich mich durch", erklärt der ehemalige US-Soldat. Kulinarisch hat sich John Christopher Resch schon gut eingewöhnt: ein Schweinsbraten mit Sauerkraut ist seine Leibspeise, bei den Getränken liebt er Mezzo-Mix und Weißbier.
Manchmal hat er auch ein wenig Heimweh. 2016 war sein letzter Heimatbesuch, auch seine Eltern haben ihn schon einmal besucht. "Meine Eltern möchte ich in Zukunft schon wieder öfter sehen", sagt John Christopher Resch.
Wer den amerikanischen Tubaspieler John Christopher Resch live erleben möchte, hat am kommenden Wochenende, beim 125-Jahr-Jubiläum der Ortsmusik Geinberg die Gelegenheit dazu.
Musikfest Geinberg
Freitag, 24. Mai:
18 Uhr: Empfang der Gastkapellen, 18.30 Uhr: Festakt, 19.30 Uhr: Freies Musizieren,
21 Uhr: Unterhaltung mit „D´Gschamign“.
Samstag, 25. Mai:
17.45 Uhr: Empfang der Gastkapellen, 18.30 Uhr: Festakt, 20.05 Uhr: Freies Musizieren, 21 Uhr: Unterhaltung mit „Die Rainer“.
Sonntag, 26. Mai:
10 Uhr: Empfang der Gastkapellen, 10.30 Uhr: Festakt,
12 Uhr: Unterhaltung mit der Musikkapelle Kollmann aus Südtirol und der Bundesmusikkapelle Navis.
John, that‘s great, that you are so well integrated, and you found a new „ Heimat“ here in the Innviertel. My husband is American too.We live also here in the beautiful Innviertel. It‘s amazing that you are such a talented musician 🎷🎺🎼.🇺🇸🇦🇹🇪🇺, best wishes .