Massive Entgleisung: Braunauer Wirt verunglimpft Grünen-Politiker
BRAUNAU/INNSBRUCK. Gastronom empörte sich am Donnerstag über ein umstrittenes Facebook-Posting des Tiroler Landtagsabgeordneten Ahmet Demir. Am Freitag legte er mit rassistischen Postings nach.
Der 33-jährige Ahmet Demir sitzt für die Grünen im Tiroler Landtag. Große Aufregung löste diese Woche ein Facebook-Posting von Demir aus. Er postete ein Bild von Ordensschwestern und verglich sie mit Burka-Trägerinnen. "Habe zwei Burka-Trägerinnen in Zams gesichtet. Sachen gibt’s. Unterdrückte Frauen überall", schrieb Demir mit einem zwinkernden Smiley.
"Mit meinem Posting habe ich eine Lawine ausgelöst, die ich ganz und gar nicht beabsichtigt habe. Ich habe im Laufe der Diskussion gesehen, dass ich mit dem unbedacht kommentierten Foto Menschen verärgert und auch verletzt habe", entschuldigte sich der Landtagsabgeordnete mittlerweile auf seiner Facebookseite.
Hat Posting ein rechtliches Nachspiel?
Der Chef einer Braunauer Bar reagierte gestern auf Facebook mit einer massiven Entgleisung: Einen Artikel, in dem es um den fragwürdigen Vergleich des Grünen-Politikers geht, kommentierte er mit einem "so ein volltrottl, der …." Das letzte Wort des Postings wird hier bewusst nicht zitiert, aber es handelt sich um eine massive Entgleisung und Ehrenbeleidigung des Politikers. Dem Vernehmen nach könnte das Posting unter Umständen eine Anzeige der Grünen nach sich ziehen.
Wirt legt mit rassistischen Postings nach
Beeindruckt scheint der Gastronom von einer möglichen Anzeige aber nicht zu sein. Auf der Facebookseite der Innviertler Nachrichten schreibt er: "was hat a türk in der tiroler landesregierung zu suchen,der gehört mit einem nassen fetzen verjagt, aber über die grenze
" - in einem zweiten Posting empfiehlt er dem dem Politiker, dass dieser doch mit Erdogan Esel fangen solle ...Der Gastronom machte bereits im Mai 2014 Schlagzeilen. Damals sagte er, dass in seinem Lokal ausschließlich Deutsch gesprochen werden dürfe und Ausländer in seinem Lokal nicht willkommen seien. Tags darauf ruderte er in einer schriftlichen Stellungnahme allerdings zurück und betonte, dass sein Lokal weltoffen sei und Gäste aller Nationalitäten willkommen seien.