Innovativste HTL geht ins große Finale
BRAUNAU. 539 Projekte waren österreichweit zum Jungforscherwettbewerb „Jugend Innovativ“ eingereicht worden. Nach einem Oberösterreich-Halbfinale kommen vier der 30 Finalisten-Projekte, die Ende Mai in Wien bewertet werden, von der HTL Braunau, die zuletzt von der Landesschulinspektion als „Innovativste Schule“ ausgezeichnet wurde.
Die Braunauer Finalisten: Markus Moser und Christoph Neuwirth mit einem „E-Rollator“. Rene Hütter und Christian Pickhardt mit „Bioleaching“. Marie Sellmaier und Patrick Menghin mit Schadstoffoptimierung des Zweitaktmotors. Und Lukas Bernhofer mit einer „intelligenten Steuerung elektrischer Geräte zur besseren Nutzung alternativer Energien“.
Weitere Vorzeigeprojekte der HTL Braunau: Simon Berghammer und Valentin Moser haben im Rahmen ihres Maturaprojekts einen Rollstuhl so aufgerüstet, dass er Gehsteigkanten selbst überwinden kann und Menschen mit Behinderung deutliche Erleichterung verschafft. Die Konstruktion mit Hubvorrichtungen und Motoren wird durch einen Akku betrieben. Gesteuert wird der Vorgang mittels selbst programmiertem Mikrocontroller samt Beschleunigungssensor, der eine mögliche, gefährliche Schräglage erkennt und entsprechend ausgleicht.
Sicherheit und Komfort für Motorradfahrer soll ein Projekt von Michael Forster und Maximilian Schiessl erhöhen, die zusammen mit einer KTM-Tochterfirma ein System entwickeln, das die Dämpfung der Federgabel mittels GPS-Daten automatisch den Bedingungen der Fahrstrecke anpasst. Die Schüler programmieren einen Mikrocontroller, der die Steuerung übernimmt. Schrittmotoren regulieren die Dämpfung der Federgabel. Angesteuert werden die Motoren von einem Controller, der GPS-Daten verarbeitet. In weiterer Folge kann der Motorradfahrer dem System beibringen, auf welchen seiner Streckenabschnitte er welche Federung wünscht. Die Entwicklung könnte auch für den Rennsport bedeutend werden.
Solar- oder Windkraft? An einer Entscheidungshilfe für die optimale Auswahl erneuerbarer Energieträger je nach Standortbedingungen arbeiten Christian Mayer und Michael Rinnerthaler. Sie haben eine vollautomatische Wetterstation entwickelt, die entsprechende Daten für die Entscheidungsfindung liefern soll. Das System selbst ist energieautark, es versorgt sich mit Solarstrom, der in einem Akku gespeichert wird. In sechs Metern Höhe findet sich ein Windmesser, aufgezeichnet wird auch die Sonneneinstrahlung. Nach zwei Jahren Aufzeichnungsbetrieb sei mit aussagekräftigen Daten zu rechnen, wie sehr der jeweilige Ort für welche alternativen Energieträger geeignet ist.
Stabile und innovative Technik für eine Partnerschule in Nicaragua entwickeln Julia Maurer und Rene Neuländner: Ein „intelligentes Gebäudemanagement, das den Einsatz in den Tropen aushält und zugleich zu Schulungszwecken verwendet werden kann. Ein Steuerungssystem soll die Klimaanlage je nach Witterung und Zahl der anwesenden Personen optimiert einsetzen. Um zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, wird eine Solaranlage integriert. Bis Ende des Schuljahres soll das Projekt realisiert sein.
Vier der 30 Finalistenprojekte aus Braunau
treten!