Eine Funkverbindung über Wippenham rettet verlorenen Rallyefahrer in Sahara
TUNESIEN/SANKT Martin. Aus Sicherheitsgründen wurde die Libyen-Rallye heuer nach Tunesien verlegt. Mehr als 100 Teams aus Europa und Afrika trotzten auf einer Distanz von 2200 Kilometern mit ihren Autos, Motorrädern und Quads den Herausforderungen und Launen der Wüste.
Medizinisch betreut wurden sie von der österreichischen Promedic-Mannschaft unter der Leitung von St. Martins Gemeindearzt Clemens Novak. Die mit Innviertlern bestickte, sechsköpfige Truppe war mit zwei Geländewagen und einem geländegängigen Lkw samt Notfallausrüstung angereist.
Unbefestigte Wege und Dünenstrecken setzten Mensch und Material zu. „Wir warteten nach dem dritten Rallyetag im Cafe du Parc, einer großen Schilfhütte in der Wüste, noch auf drei Teilnehmer. Zwei Autos hatten einen Achsbruch beziehungsweise einen Motorschaden“, berichtet Rieds Bezirks-Polizeichef August Weidenholzer, der in der Truppe den Funker stellte. Abgängig war jedoch ein deutscher Motorradpilot. Sanitäter und Ärzte machten sich in der Abenddämmerung im Jebil-Nationalpark auf die Suche.
Der Funker und der Eberschwanger Techniker Erich Dürnberger blieben im Camp zurück. „Von der Rallye-Leitung bekamen wir immer wieder Koordinaten übermittelt, wo sich die Vermissten aufhalten könnten. Diese gab ich per UKW-Funk an die Suchmannschaften weiter. Allerdings war im Dünengelände nach 30 Kilometern bald Schicht im Schacht. Die Kurzwelle wollte auf diese Distanz einfach nicht.“ Und ein Han-dynetz wäre in der Sahara ein frommer Wunsch. „Ich konnte die Koordinaten bei bestem Willen nicht weitergeben.“ Was funktionierte, war der tägliche Kurzwellen-Kontakt zu heimischen Stationen, etwa mit Karl Feichtenschlager aus Wippenham. Der erreichte mit starkem Signal sowohl das Camp als auch die ausgeschwirrten Suchmannschaften problemlos und fungierte vom Innviertel aus als Mittelsmann. Letztendlich konnte der vermisste Motorradfahrer aufgespürt werden, orientierungslos und körperlich völlig am Ende. „Für uns Amateurfunker war es ein schöner Beweis, dass der Kurzwellenfunk auch im Handyzeitalter seine Berechtigung hat“, sagt Weidenholzer.
Verloren im Jebil-Nationalpark
Gestartet hat die Rallye im Süden, in der Nähe von Medenine. Die Route führte durch den Jebil-Nationalpark, wo der Motorradfahrer gesucht wurde. Der Park umfasst eine Fläche von 1500 Quadratkilometern und besteht zu 85 Prozent aus Sanddünen, die schlechte Funkverbindung garantieren, die übrige Fläche ist Steppe.
...unterschätzt wie hilflos und klein wir Menschleins auf einmal werden, wenn wir alleine irgendwo in der Pampa/Sahara stehen und die nächste Handyzelle außer Reichweite ist.
Man kann auch nur hoffen, das die privaten Handynetze bei einem größeren Schadensfall (Wasser/Sturm) weiterlaufen, sonst gehen da bei einigen Leuten die Sicherungen.
Schön das der Amateurfunk da wieder einmal helfen konnte und der Fahrer dadurch schneller gefunden werden konnte. Sicher ein mehr als ungutes Gefühl alleine in der Wüste zu stehen und keiner vom Team kann sich melden.
Dickes Daumenhoch Karl! 73!
Js es wird im
Für Kurzwelle ist ja dass keine Entfernung, eine Richtantenne und eine 1,5m lange Antenne auf dem Auto und etwas Glück und die Verbindung steht.
Ich hoffe ich habe dir Frage beantworten können!
Ich habe auf das Gurkerl geschaut auf dem Photo.
Bis zum Geiersberg hab ichs schon gepackt mit meinem Gurkerl und dazu untypischer HB9CV. Im Mühlviertel haben wir keine Dünen sondern Wälder
1. Das Gurkerl ist ja nicht für KW geeignet.
2. 2m-Relais gibts nicht in der Wüste.
Wie konnte aus dem Innviertel Kontakt aufgenommen werden?
Die mit Innviertlern bestickte, sechsköpfige Truppe ....
Was kann man bitte mit Innviertlern bei einer Wüstenrallye besticken??
einbahnstraße in so manchen hirnen
es lebe der vollendete sinn!
"i moag oaba iat a so an sticka hoam"
da kann nichts schiefgehen...
aus der Sahara ins Innviertel? EME?
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